Das Treffen

13 1 3
                                    

Ich vertrödelte den ganzen Tag in meinem Zimmer und las irgendeine Fanfiction über Meetra Surik, auf die ich gestoßen war, als ich ein paar Recherchen gemacht hatte.
Der Rest der Zeit war von Hausaufgaben und lernen besetzt. Ich wahr ehrlicherweise zu aufgeregt, um mich konzentrieren zu können, also packte ich schon mal Sachen für morgen ein. Die Dinge des Mädchens gab ich in einen kleinen Beutel, dann nahm ich noch etwas Geld fürs Mittagessen mit. Ich überlegte kurz, dann ging ich zu meinem Bett und klopfte auf eine lose Holzplatte. Sie ging auf, dahinter war ein metallener Zylinder - mein Lichtschwert. Ich hatte mich geweigert, es meinen Eltern zu geben, und es stattdessen hier versteckt. Ich würde es mitnehmen, schließlich konnte ich der Echani nicht trauen, und ich wusste ja, dass sie eine Waffe dabei hatte. Ich packte es in meine Tasche.

Am nächsten Morgen verlief alles genau wie immer - Ich ging zur Schule, verkakte einen Test und spielte NPC für Dia. Als der Schultag endlich - endlich - vorbei war, fuhr  ich mit dem Gleiter vor unserer Schule nach Richtung Eshan City. Dia fuhr die gleiche Route, aber ich wich ihr aus, denn ich wollte ich nicht die ganzen Fragen beantworten müssen, die sie dann stellen würde.

Ich kannte die Strecke, und hatte meinen Eltern gesagt, dass ich etwas später nach Hause kommen würde.
Es war ein hübscher Weg, wenn man erstmal die Chemie des Industriegebiets hinter sich hatte. Wälder, Wiesen, Flüsse, dann war da schon Eshan City. Die große Hauptstadt sah aus wie eine weiße, große und belebte Blüte.

Ich stapfte aus dem Gleiter und schließlich in Richtung der abgemachten Startrampe. Es dauerte nicht lange bis ich da war.
Die Rampe sechsunddreißig entpuppte sich als heruntergekommene Mietrampe, von einer Familie namens Egeron. Ein mittelgroße Schiff stand dort, ein altes Modell, aber in gutem Zustand. Jemand hatte es mit blauer Farbe hier und da verziert. Ein paar violette und grüne Zeichen waren auch drauf, und sie verrieten auch den Namen des Schiffs. "Shadowhawk", las ich vor. Ein guter Name für ein Schiff, fand ich.

"Ja, so heisst es. Und jetzt gib meine Sachen her.", hörte ich die Echani hinter mir. Ich drehte mich um, mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht. "Hi!" Das Mädchen hatte heute einen dunkelblauen Poncho an und sie sah nicht sonderlich glücklich über meinen Besuch aus. "Meine Sachen.", brummte sie. "Klar, klar, klar, alles gut!". Ich holte den Beutel aus meiner Schultasche und  reichte ihn ihr. Just in dieser Sekunde ertönte eine weitere Stimme. "Arania! Wo bist du, Kleines?"

Es war eine männliche Stimme und sie klang schwach und liebevoll. Das musste der Vater des Mädchens sein. "Ich bin hier! Warte, ich bin in fünf Minuten da!" Arania war also ihr Name.

Sie sah mich an. "Willst du irgendwas? Na los, du kannst jetzt gehen!" "Dein Vater ist krank, oder? Es ist gut, dass er seine Medizin bekommt. Ist er chronisch krank?" "Bist du chronisch nervig? Ich hab im meinen Leben noch nie so eine Neugierdsnase wie dich getroffen!" Ich sagte nichts, denn ich wusste, dass sie recht hatte. Ich war ziemlich neugierig und auch ehrlich und das war manchmal eine deftige Mischung, die nicht jeder vertrug. Ich zuckte mit den Achseln.

"Ich wollte doch nur fragen!" "Tja, jetzt hast du gefragt, jetzt kannst du dich wieder ver-" "Arania, was ist denn los?" Ein Echani-Mann Ende vierzig kam eine Treppe an der rechten Seite der Rampe. Er sah freundlich aus. Und krank. Und irgendwie auch bekannt...

Er kam auf mich zu und musterte mich. "Na, hallo, wer bist du denn?" Erst jetzt, als er sprach, erkannte ich ihn. Das war der Mann, den ich bei meiner Mutter gesehen hatte! Sofort schossen merkwürdige Szenarien in meinen Kopf. Aber das war meine Chance, um herauszufinden, wer er war. "Hallo! Mein Name ist Kaya! Arania hat mich... eingeladen!" "Arania, seit wann lädts du denn Leute ein?" Arania rollte mit den Augen. "Hab ich nicht. Dad, da ist deine Medizin drinnen." Sie gab ihm den Beutel. "Aber Ari, woher hast du das? Außerdem geht es mir gut, und ich brauche nur etwas Schlaf." Arania sagte nichts, man sah nur, dass sie dem nicht zustimmte.

"Egal", sagte sie schließlich. "Ich fliege morgen mit der Hawk. Du kommst ohne mich aus?" "Klar." Ich fühlte mich wie das dritte Rad am Wagen, aber hörte trotzdem zu. Arania nahm den Beutel, ausgenommen die Medikamente, wieder zurück und ging auf das Schiff zu. Sie winkte, ohne sich umzudrehen. "Wohl mein Zeichen zu gehen.", murmelte ich. Aranias Vater sah mich an und grummelte etwas. "Sag mal, Maya, wie heißt du denn mit Nachname?" "Ähm, Kaya. Ich heiße Kaya, von Liskaya. Also Liskaya Rbraki heiße ich." Mann, ich musste auch immer mich versprechen.

Aranias Vater bekam große Augen. "Wirklich? Ist deine Mutter zufällig Tajeta?" Ich nickte. "Woher kennt ihr euch?", fragte ich. "Von... Der Vergangenheit.", antwortete der Mann und sah in die Ferne, als sähe er etwas, was nur er sehen konnte.

Mir wurde so einiges klar.

Das Leben einer Echani-Jedi - Eine Star Wars FanfictionHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin