6. Kapitel: Die Minen von Moria

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Endlich schlief Amina. Das schwarze Haar fiel ihr über ein Auge, ihre dunklen Wimpern flackerten hin und wieder. Sie schlief nicht ruhig, immer wieder zuckte ihr Kopf leicht zur Seite. Aber sie blieb still.
Sie weinte nicht, sie schluchzte nicht, sie wimmerte nicht.
Obwohl sie einen Albtraum hatte, blieb sie stumm. Stummes Leiden, anders als heute Nachmittag, als Sauron in ihre Gedanken eingedrungen war und sie geschrien hatte. Der Ring war, aufgrund ihres rastlosen Schlafes, unter ihrer Kleidung hervorgeglitten und lag nun dunkel schimmernd auf dem Waldboden. Legolas sah, selbst jetzt, da sie schlief, wie sehr der Ring sie belastete. Aber sie schlief. Das erste Mal seit Tagen, wenn er die Schatten unter ihren Augen und ihre blassen Wangen richtig deutete. Der Ring zehrte an ihr. Sie schlief, schien sich nun auch etwas zu beruhigen. Seine scharfen Elbenaugen erlaubten es Legolas, die Ringträgerin genauer zu mustern. Sie war bildschön, wie alle Elben, mit schwarzen, gewellten Haaren bis zu den Schulterblättern und langen, dunklen Wimpern. Doch etwas war auch anders an ihr als bei allen anderen, wie Legolas festgestellt hatte. Nur was genau es war, das wusste er nicht - noch nicht.
War es die Tatsache, dass sie ihre telepathischen Fähigkeiten als Waffe benutzte?
Oder der Fakt, dass sie ohne Pfeil und Bogen kämpfte?
Oder war es schlichtweg die Tatsache, dass Amina einfach so aufgetaucht war?
Denn, das wusste Legolas mit Sicherheit, bevor er sie zum ersten Mal in Bruchtal gesehen hatte, hatte er sie noch nie zuvor irgendwo erblickt. Dabei kannte er viele Elben. Doch Amina? Nein. Er hatte noch nie von ihr gehört gehabt. Möglicherweise, weil sie ohne Königreich lebte. Ihre Eltern hatten sie dazu erzogen, hatte sie gesagt. Waren ihre Eltern wiederum von den eigenen Eltern zum Alleinleben erzogen worden? Oder hatten sie einst einem Königreich angehört? Aber welchen Grund hätte ein Elb, sein Königreich zu verlassen? Fragen über Fragen. Und sie alle hatten mit Amina zu tun, der Ringträgerin, die gerade vor ihm am Boden lag und schlief. Ja, stellte Legolas fest, sie schlief nun wirklich tief und fest. Sie hatte sich auf die Seite gelegt, einen Arm halb unter ihre Wange. In diesem Moment sah sie unfassbar friedlich aus. Legolas war sich sicher, dass das ihre erste Tiefschlafphase nach mindestens fünf Tagen war. Wieder betrachtete er sie und überlegte, warum sie den Ring gefunden hatte. Einen Grund musste es gehabt haben, warum das Schicksal sie ausgesucht hatte. Zuweilen bewegte sie sich leicht im Schlaf und ihre flüssigen Bewegungen verrieten das Spiel gut trainierter Muskeln, eine gute Ausbildung zur Kämpferin. Sie war wahrhaftig eine Elbenkriegerin. Dennoch hatte sie etwas Zerbrechliches an sich. Er hatte ihre Tränen vorhin gesehen. Nur warum hatte sie geweint? Um ihre Eltern? Vor Erleichterung darüber, dass er sie nicht hasste? Gewiss nicht, der Grund war ein anderer. Und Legolas wurde das Gefühl nicht los, dass sie nie die ganze Wahrheit sagte, wenn sie von der Vergangenheit sprach. Sie log sicherlich nicht, aber sie verschwieg etwas. Nur was war es? Es musste etwas Schreckliches sein.
Als Amina leise im Schlaf seufzte, blickte Legolas wieder zu ihr. Ihre schlanke Gestalt lag nun halb auf dem Rücken da, der Ring schimmerte zwischen ihren Schlüsselbeinen. Er hatte sie in Bruchtal gesehen, mit funkelnden, blaugrünen Augen, voller Energie. Jetzt, auch wenn die Dunkelheit der Nacht, nur erhellt durch das bleiche Licht der Sterne, diesen Effekt noch erhöhte, war sie blass und auch ihre Augen hatten in den vergangenen Tagen an Energie verloren. Der Ring zerrte an ihr. Jetzt schon. Wie würde es dann erst werden, wenn die Zeit voranschritt? Was würde der Ring ihr antun? Würde er sie umdrehen - böse machen, wie sein Herr? Schon die Vorstellung fand Legolas unerträglich. Elben waren nicht böse. Das konnte gar nicht sein. Aber... der Ring... Der Ring war böse, Sauron war es. Und hieß es nicht immer, der Ring brach die Seele und zerstörte denjenigen, der ihn trug? Das war es, was die Aufzeichnungen über Isildur sagten, was alle von Gollum wussten.
Zerstört.
Gebrochen.
Doch Amina, eine Elbin... Sie würde nicht brechen. Zumindest hoffte Legolas das. Sie würde nicht brechen, sie durfte nicht. Denn wenn ihr Wille brach, den Ring zu zerstören, war alles verloren.

Amina mochte die Minen von Moria nicht. Sie spürte die Orks, spürte die Kälte der Minen und... den Tod. Kein Leben.
Die sechs Gefährten standen vor dem Eingang zu den Minen und starrten darauf, als wollten sie die Tür mit ihren Blicken dazu bewegen, sich zu öffnen. Gandalf hatte minutenlang erfolglos versucht, das Rätsel der gesicherten Zwergentür zu entschlüsseln. Sprich, Freund, und tritt ein. Nachdenklich kaute Amina auf ihrer Unterlippe und spielte mit einem ihrer Dolche. Sie alle dachten nach und warfen der Tür in regelmäßigem Abstand finstere Blicke zu. Ich hasse diese Warterei. Sauron sitzt uns allen im Nacken und der Ring MIR. Die Zeit rinnt uns zwischen den Fingern hindurch wie Wasser., dachte die junge Elbin und lehnte den Kopf zurück. Sil'an schien zwischen einer Wolkenlücke auf die Gemeinschaft des Ringes hinab und brachte die Runen in Quenya, die auf der Tür standen, ganz schwach zum Schimmern. Wieder begann Amina, ihre Unterlippe mit den Zähnen zu bearbeiten, ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt, der Schatten des Ringes türmte sich am Rande ihres Bewusstseins auf wie riesige Gewitterwolken. Sil'an, mein geliebter Stern. Was willst du mir sagen? Ihre blaugrünen Augen schweiften an den anderen Gefährten vorbei, zu der Tür.
Sprich, Freund, und tritt ein. Nein. Das konnte es nicht sein. Amina verengte die Augen und legte den Kopf schräg, Gandalf sah mittlerweile aufs Allerhöchste resigniert aus. Langsam stand Amina auf, der Ring fiel kühl gegen ihre Haut. Die anderen Gefährten hoben die Köpfe. "Ringträgerin? Was wird das?", fragte Boromir. Zur Antwort schüttelte Amina den Kopf und blieb vor der Tür stehen. Als sie sprach, benutzte sie die Sprache ihres Volkes: "Freund." Sil'ans Strahlen schienen kurz heller zu flackern, dann begann die Tür, sich zu öffnen. Amina lächelte. "Es war nicht 'Sprich, Freund, und tritt ein'. Es war 'Sprich Freund und tritt ein'." Gandalf lächelte. "Unsere Ringträgerin ist ein kluges Köpfchen.", sagte er und schien sehr zufrieden. Gimli sah beeindruckt aus, genauso wie Aragorn, Legolas lächelte und in Boromirs Augen blitzte tatsächlich Respekt auf. Dann stand Gandalf auf, die anderen Gefährten reihten sich hinter ihn und hintereinander betraten sie den finsteren Gang, der in die Minen von Moria führte. Ihre Schritte hallten, Gandalf murmelte etwas und sein Stab begann zu leuchten. Aufgrund der neuen Lichtverhältnisse blinzelte Amina einige Male. "Dein Vetter", meinte sie, an Gimli gewandt "wird uns bestimmt bemerkt haben." "Ich gehe davon aus.", erwiderte der Zwerg. "Bestimmt empfängt er uns gleich. Ihr werdet sehen, ach-" Gimli brach jäh ab, als etwas knackte. Wie angewurzelt blieben die sechs Gefährten stehen und Aminas linke Hand fuhr zu Calas Griff. "Was. War. Das?", fragte sie langsam. "Ich.", antwortete Gandalf und im silbernen Licht des Stabes sah Amina, wie er einen Schritt zur Seite tat, wobei wieder etwas knackte. Blinzelnd sah sie an dem Zauberer vorbei zu Boden. Blondes Haar streifte ihre Wange, als Legolas über ihre Schulter spähte. "Das", flüsterte der Elbenprinz "sind..." "Knochen.", ergänzte Amina, sie ahnte etwas Schlimmes. "Oh-oh.", machte Gimli. "Ich wusste nicht, dass...", er beendete den Satz nicht. "Dass er so ausschweifende Feste feiert, dass die Knochen auf dem Boden herumliegen?", Gandalf schüttelte den Kopf und das Licht seines Stabes wurde heller. "Das sind keine Tierknochen." Amina schluckte, alles in ihr zog sich zusammen. "Sondern?", fragte Aragorn, in seiner Stimme schwang eine düstere Vorahnung mit. Gandalf trat einen weiteren Schritt in die Halle, in der sie angekommen waren. Das Licht seines Stabes enthüllte das, was Amina befürchtet hatte. Leichen. Zwergenleichen. So viele. Sie schluckte erneut, während Gimli mit aufgerissenen Augen um sich blickte. "Zwergenknochen.", sagte Gandalf. "Bei allen Sternen des Himmels!", stieß Legolas leise aus und klang entsetzt. "Das waren die Orks, würde ich sagen.", erklang Boromirs Stimme. "Wir viele sind das bitte?! Und seit wann sind es so viele?!", donnerte Gimli. "Seit Saurons Wiedererstarken werden es immer mehr.", sagte Gandalf. "Kommt, weiter." Schweigend folgte die Gemeinschaft des Ringes ihm. Gimli murmelte mantraartig vor sich hin: "Es heißt nicht, dass er tot ist. Es heißt nicht, dass er tot ist. Es heißt nicht, dass er tot ist." Lautlos zog Amina Cala und legte die andere Hand an ihre Messer und Dolche. "Ich hasse Orks!", knurrte sie. "Verständlicherweise.", erwiderte Legolas - auf Elbisch. "Ich hoffe doch.", gab die junge Elbin zurück und verengte die Augen, als der Gang nun in einen weiteren Raum endete. Die Holztore hingen schief in den Angeln, alles war voller Spinnenweben. Aminas scharfer Elbenblick erkannte etwas großes, viereckiges, das in der Mitte des Raumes stand und an den Seiten weitere Leichen. Bei dem Anblick des großen Etwas in der Mitte ahnte sie etwas. "Amina?", fragte da auch schon Gimli. "Ist das, was ich da vorne sehe das, von dem ich fürchte, das es das ist?" "Ich glaube.", antwortete Amina leise und strich sich eine schwarze Strähne aus den Augen. Die Gefährten kamen näher und nun war Amina sich sicher - es war ein Grab. Entsetzt stürzte Gimli nach vorne. "Nein!" Er blieb vor dem Sarkophag stehen und las die Inschrift. Seine Gesichtszüge entgleisten. Langsam trat Amina neben ihn. "Er ist es, nicht wahr?", fragte sie sanft. "Ja! Aber... nein! Das kann nicht sein!", rief Gimli. Doch die Inschrift ließ keinen Zweifel, wer hier begraben lag - Gimlis Vetter, König von Moria. Gandalf hatte inzwischen ein sehr dickes Buch aus den knochigen Händen eines Skelettes befreit und las: "Trommeln erschallen, die Orks kommen, das Tor bricht... Kann ich nicht lesen, unleserlich. Wir haben uns in die kleine Halle geflüchtet... Wir halten es nicht mehr lange durch... Was für ein trauriger Niedergang.", der Zauberer seufzte und legte das Buch beiseite. Etwas knackte. Erschrocken blickten alle sich um und sahen zu dem Brunnen, der in dem Raum war. Risse zogen dich durch die Steine. Noch mehr. Bevor Gandalf auch nur zu einer Zauberformel hatte ansetzen können, brach der ganze Brunnen mit ohrenbetäubendem Lärm in sich zusammen. Krachend fielen die Steine in die Tiefe. "Oh nein.", sagte Aragorn. "Das ist wie ein Wecker für unsere Freunde da unten.", stellte Gandalf fest. Sofort verstreute die Gemeinschaft des Ringes sich, Aragorn und Boromir zogen die Torflügel zu und zückten im Anschluss ihre Schwerter, Amina hob Cala, Gimli schwang kampfbereit seine Axt und stellte sich auf den Deckel des Sarkophags, Legolas bespannte seinen Bogen mit einem Pfeil, Gandalf zog ebenfalls ein Schwert.
Als der erste, dumpfe Trommelschlag erklang, ließ Amina Cala ein bisschen nach unten wandern und zog einen ihrer Dolche halb hervor. Kommt her., dachte sie grimmig. Kommt nur. Angespannte Stille herrschte unter den Gefährten, dann waren Schritte zu hören. Viele Schritte, das Klirren von Waffen. Es kam stetig näher und dann war das Hacken von Klingen gegen Holz zu hören, das Holztor erbebte. Die erste Lücke erschien, Legolas' Pfeil schoss hindurch und traf den Ork, der dahinter stand, in die Stirn. Der kippte um wie eine gefällte Tanne. Amina verzog die Lippen zu einem eisigen Lächeln, riss ihren Dolch heraus und warf ihn. Auch er traf sein Ziel. Dann brach das Tor und die Schlacht begann. Orks strömten herein. Besonders hässliche Exemplare, wie Amina fand und hieb dem erstbesten sogleich den Kopf ab. Dem nächsten stieß sie Cala in das Brustbein und stach ihm zeitgleich mit einem ihrer Messer tief ins Auge. Mit einem seltsamen Geräusch sackte der Ork zusammen und Amina riss ihr Messer aus seinem Auge. Anschließend drehte sie sich um und warf es einem anderen Ork in den Rücken, der gerade Boromir von hinten hatte angreifen wollen. Wutentbrannt drehte der Ork sich um, stampfte auf sie zu und-... Wurde von einem Pfeil niedergestreckt, der seinen Kopf einmal von links nach rechts durchbohrte. Darauf schenkte Amina Legolas ein Nicken, dann riss sie Cala nach oben, hinter ihren Rücken und schlitzte dem Ork, der das Pech hatte dort zu stehen, der Länge nach den Bauch auf. Sie wirbelte herum, zog Cala ruckartig zurück und hieb ihm, genau wie dem ersten, den Kopf ab. Ein Grollen ließ sie aufblicken und sofort wurde ihr eiskalt. Ein Höhlentroll. Also gut. Flink wie ein Schatten sprang sie vor und warf einen ihrer Dolche. Er traf und bohrte sich dem Troll in die Schulter. Grunzend blickte das Wesen auf Amina hinab, bevor es mit seiner riesenhaften Lanze zum Angriff überging. Geschickt wich Amina aus und stieß nebenbei einem Ork ein Messer in die Halsseite. Brüllend schlug der Troll mit seiner Kette nach ihr, doch wieder wich Amina ihm aus. Sie verharrte für einen Moment auf den Zehenspitzen und tänzelte anschließend um ihn herum. "Na komm", murmelte sie "schlag mich, los schnapp mich, hier bin ich." Der Troll gab ein undefinierbares Geräusch von sich und stieß mit seiner Lanze zu. Spielerisch wollte Amina ihm wieder ausweichen, doch sie konnte keinen Schritt mehr tun. Denn unbemerkt von allen war ein Uruk-hai hinter sie gekommen und hielt sie nun fest. Amina schrie auf, ein Schreckensschrei in der Sprach der Elben: "Sil'an! Hilf mir!"
Die Zeit verlangsamte sich.
Es war unsinnig. Sil'an war ein Stern. Er konnte er nicht helfen. Niemand konnte es. Wieder schrie Amina auf, als die Lanzenklinge ihr Ziel traf und sich in ihren Körper grub. Nein. So wollte sie nicht sterben! Sie war nicht ihre Eltern! Schwer atmend entwand Amina sich dem Uruk-hai und rammte ihm Cala ins Herz. Sie presste eine Hand auf die Wunde, die die Lanze ihr knapp unterhalb der Rippen zugefügt hatte und hob trotzig den Kopf. "Ihr werdet... mich nicht töten!", zischte sie, ließ die Hand sinken und zog drei Dolche. "Ich bin eine Elbin!" Damit holte sie aus und warf. Die Dolche bohrten sich dem Troll in die Augen - zumindest zwei davon. Der dritte traf ihn in die Kehle, dicht gefolgt von einem Pfeil. Der Troll grunzte erstaunt, dann fiel er hintenüber und war tot, wobei er noch eine Handvoll Orks unter sich begrub. Obwohl das Blut zwischen Aminas Fingern hindurchrann, nahm sie Cala wieder nach oben, in ihre linke Hand und fuhr fort, zu kämpfen. Sie zerschnitt einem Ork vor ihr spontan die Rippen, die sich ihm daraufhin in die Lunge bohrten und ihn blutspuckend zu Boden gehen ließen. Die Orks wurden weniger, auch wenn Amina klar war, dass sie gerade nur die erste Welle hinter sich hatten. Kaum, dass der letzte Ork tot zu Boden gegangen war, stand Gandalf an Aminas Seite. "Wo hat er dich erwischt?", fragte er. Die junge Elbin lachte. "Zumindest mal nicht da, wo es sofort tödlich ist.", antwortete sie und zog die Hand zurück. "Gut. Nicht ganz so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Willst du dich selber heilen oder soll ich?", wollte der Zauberer wissen. "Wenn du gerade sonst nichts zu tun hast, gerne. Ich weiß nicht, ob ich noch die Kraft habe, mich zu heilen.", erwiderte sie ehrlich. Gandalf nickte. "In Ordnung. Dauert nicht lang." Er legte eine Hand knapp über ihre Wunde und murmelte einige Worte, Amina spürte, wie die Wunde heilte. Just, als Gandalf seine Hand wegzog, erschien Legolas neben ihm, mit wildem Blick. "Geht's dir gut?", stieß er hervor und sah Amina an. "Ich habe gesehen, dass er dich getroffen hat, aber... Ich konnte nicht... Ich konnte nicht kommen." Amina schüttelte den Kopf. "Schon gut. Ich lebe ja noch." "Zum Glück.", sagte Aragorn, er sah ehrlich erleichtert aus und trat hinter Gandalf und Legolas. "Ohne dich wäre unsere Mission beendet, Ringträgerin.", ergänzte Boromir. "Was nun?", fragte Amina. "Das hier war bestimmt nur die erste Welle." "Gehen wir. So leise und schnell wie möglich.", bestimmte Gandalf. "Über die Brücke von Khazad-dûm, denn dann sind wir auch bald draußen." "Schon?", erkundigte sich Gimli und fragte Amina mit einem Blick, ob es ihr wieder gut ging - sie nickte und steckte Cala in seine Scheide. "Der schnellste Weg.", erwiderte Gandalf. Amina sammelte ihre Messer und Dolche ein und steckte sie, trotz orkblutverschmierter Klingen, in ihren Gürtel. Die sechs Gefährten drehten sich um und gingen nacheinander, mit Gandalf an der Spitze, aus dem Raum.

Die Ringträgerin -Die Macht des Einen- || Herr der Ringe FFWhere stories live. Discover now