"Jason, was bedeutet dein Name?", wendet sich Zeya dann an mich.

"Keine Ahnung", gebe ich zu. "Irgendwie hat mich das nie wirklich interessiert." Ich denke auch nicht, dass meine Eltern den Namen wegen der Bedeutung gewählt haben. Wahrscheinlich haben sie sich kaum Gedanken gemacht. Für meine Schwester hatten sie auch keine Idee bis ich Aliya vorgeschlagen habe.

Zeya zückt ihr Handy und googelt.
"Der Heilende", findet sie schnell heraus. "Das ist doch ganz nett."

"Passt irgendwie", bemerkt Macy.
Über die Aussage freue ich mich mehr, als ich sollte.

Schließlich widmen wir uns wieder dem Essen.
Nachdem wir fertig sind, helfen ich und Macy trotz Widerworte die Küche aufzuräumen. Ich kann nicht anders. Wenn ich anderen nicht behilflich sein kann, fühle ich mich schuldig.

"Macy?", spricht Zeya ihre Schwester an. "Ich hatte unserem Nachbarn angeboten, dass er eine Portion Essen von uns bekommen kann. Für ihn beginnt ja morgen offiziell die Uni, you know? Könntet ihr das vielleicht vorbeibringen?"

"Ist das dann dieser Yukas?"
Ehe meine Frage beantwortet wird, nickt Macy. "Machen wir." Sie schnappt sich den Behälter und deutet mir mit einem Blick an, dass wir jetzt gehen.
Okay.. dann machen wir das jetzt.
Es wird komisch diesen Yukas nochmal zu sehen, auch wenn Macy bereits meinte, dass er okay sei.
Gerade das macht es sogar unangenehmer, weil ich in der Bar nicht sonderlich freundlich zu ihm war. Außerdem habe ich mit dafür gesorgt, dass er aus besagter Bar rausgeschmissen wurde.

Ein wenig später befinden wir uns ein Stockwerk höher vor einer Tür neben der ein Klingelschild beschriftet mit Hoffmann hängt. Insgeheim frage ich mich wie jemand mit so einem ungewöhnlichen Vornamen wie Yukas einen so gewöhnlichen Nachnamen haben kann. Irgendwas an Yukas Hoffmann klingt einfach falsch.

Bisher hat niemand von uns beiden geklingelt. Dafür starrt Macy die Klingel intensiv an. Ich denke sie braucht noch einen Moment und das ist okay. Den soll sie bekommen. Ich weiß, dass sie das schafft.
Es kostet ihr ein wenig Überwindung, aber kurz darauf drückt sie wirklich auf den Knopf. Ich könnte kaum stolzer sein. Am liebsten würde ich sie in den Arm nehmen. Stattdessen flüstere ich ihr nur ein "well done" zu.

Wir müssen ein wenig warten und zwischenzeitlich ertönt erst ein Wumsen gefolgt von einem lauten Fluchen aus der Wohnung.
Schließlich öffnet er die Tür. Er sieht ein wenig anders aus als damals, was wahrscheinlich an den Haaren liegt. Mir war ebenfalls nicht bewusst, dass er eine Narbe im Gesicht hatte. Ich kann nicht anders als mich zu fragen, woher er die wohl haben könnte. Seiner Statur nach zu äußern ist er weder in Schlägereien oder dergleichen verwickelt noch auf dem Bau tätig.
Zudem trägt er ein schwarzes T-Shirt mit einem Bandprint, eine schwarze, weite Hose und dazu Pik Ass-Ohrringe.

"Oh", entweicht ihm, statt uns zu begrüßen.
Ja.. oh.

Ich halte ihm meine Hand hin und biete ihm so eine Art Neustart an. "Ich bin Jason", stelle ich mich vor, wobei ich freundlich lächle.
"Yukas", tut er es mir gleich, obwohl ich seinen Namen bereits kenne. Er greift nach meiner Hand und schüttelt diese.

Nun wendet er seufzend sich an Macy:"ich habe Zeya mehrmals gesagt, dass ich nichts brauche, aber sie hat drauf bestanden." Er pausiert. "Aber ich finde das wirklich sweet von ihr." Er nimmt den Behälter an. "Ich bringe Dose morgen Abend oder spätestens die Tage vorbei."

"Mach das. Wie war eigentlich die O-Woche und was zur Hölle studierst du überhaupt?" , erkundet sie sich bei ihm.

"Oh, das habe ich gar nicht gesagt? Grafikdesign. Und keine Ahnung, was ich zur O-Woche sagen soll. Es war ganz nett, aber ich bin nicht so wirklich die Partyperson, besonders nicht, wenn ich niemanden kenne, und ich glaube das ist so ein wenig das Problem. Irgendwie habe ich kaum Connections gemacht? Ich hoffe wirklich ich verliere jetzt nicht den Anschluss... Ich habe jetzt keine Person gefunden, mit der ich mich angefreundet habe und die Leute, mit denen ich gesprochen habe, kann ich an einer Hand abzählen. Nicht dass ich mir jetzt mein ganzes Sozialleben verbaue-", fängt er an zu brabbeln.

"Ich glaube du machst dir zu viele Sorgen, bro. Das wird alles," probiere ich ihn zu beruhigen. Hätte ich ihn nicht unterbrochen, wäre er bestimmt immer noch am Rede. Er scheint im Overthinken genauso gut wie Macy zu sein. Ich wette sie sympathisiert.

"Vielleicht hast du recht. Die wirkten auch ganz nett. Die meisten da sind zu diesem Moshpit-Lied abgegangen- also sympathisch. Aber dass das alles wird würde ich nicht so schnell sagen, ich habe nämlich eine unerklärlichen Anziehungskraft für kleine Katastrophen, also wer weiß. Auf dem Weg zur Tür habe ich es irgendwie geschafft über meinen Staubsauger zu stolpern und sowas passiert mir überdurchschnittlich oft"

Ich trete einen Schritt zur Seite, sodass ich durch den offenen Spalt der Tür sehen kann. Der Staubsauger steht mittig im schmalen Flur und somit in perfekter Stolperposition.
"Naja, das wundert mich nicht so ganz so wie der da liegt", weise ich ihn darauf hin. "Hat der keinen festen Platz?"

"Jein. Etwas schwer zu erklären."





Sooo hier ist seit Ewigkeiten mal ein neues Kapitel, an dem ich Ewigkeiten saß und trotzdem etwas unzufrieden mit bin-
aber besser als nichts

Ich habe diese Geschichte nicht aufgegeben und schreibe auch ganz gerne an ihr, aber ich glaube so wirklich regelmäßig wird das nichts

!!TW Suizid!!
Bei mir ging es mal wieder drauf und drunter. Unter anderem hat eine Freundin von mir vor einer Weile Suizid begangen, was mich auch erstmal ziemlich aus dem Leben gerissen hat.
Generell merke ich, dass ich mir sehr viel vorgenommen habe. Studium, Fachschaftsrat und auch mein Freund sind alles die Zeit benötigen und die ich auch nicht hinten anstellen möchte
Jetzt bald kommen auch schon wieder Klausuren :(

Ich gucke mal wie ich es schaffe

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