Let the party begin

Depuis le début
                                        

,,Ich...heiße Sophie." murmelt sie. Schon süß, wie nervös sie in meiner Anwesenheit ist.
Nachvollziehen kann ich es ohnehin.
Um ihr ihre Schüchternheit zu nehmen, schnappe ich mir ein paar Chipstüten aus den Regel mitsamt ihrer, die sie in den Händen hält, lege diese in meinen Einkaufswagen und mache mich auf den Weg zu der Kassa.
,,Was für exklusiver Name, der passt zu ihnen.
Als Entschuldigung, für die Unannehmlichkeiten, die ich ihnen bereitet habe, werde ich ihnen diese Chipstüte kaufen und die weiteren Produkte auch, falls Sie noch etwas bräuchten."
Als ich ein Lächeln auf ihren Lippen erkenne, wusste ich, dass ich sie spätestens jetzt habe.
Meine Aura und mein persönliches Wissen über marnierliches Benehmen kommt halt gut bei Mädchen an.
Das kann sich zwar als sehr sinnvoll erweisen, aber auch manchmal negative Folgen haben.

Nachdem Sophie und ich die Lebensmittel bezahlten, bzw ich und sie so langsam etwas lockerer durch das Gespräch wurde, stottert sie inzwischen auch nicht mehr ganz so oft.
Außerhalb des Ladens mussten wir uns nun schließlich trennen und um unser nächstes Treffen zu versichern, beschließe ich, sie einfach zu der heutigen Party bei mir einzuladen, bei der sie sofort zusagt.
Ich verabschiede mich höflich und ich kann garnicht so schnell reagieren, als sie mich plötzlich zu ihrer Höhe herunter zieht, um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken, bevor sie sich umdreht und wegläuft.
Was war das den bitte für eine Aktion?
In mir steigt so ein unwohles Gefühl auf und ich könnte mich selbst für meine Dummheit schlagen.
Hast du es wirklich so nötig, ein wild fremdes Mädchen aus dem Supermarkt einzuladen und mit ihr zu flirten, nur um irgendwie das Gefühl weg zu bekommen, wie falsch sich das anfühlt?
Die Trennung ist jetzt schon eine Weile vorbei, jetzt reiß dich mal zusammen.
Du musst Stella vergessen!

Zu Fuß mache ich mich auf zur Wohnung, um dort wie gehofft, keinen vorzutreffen.
Perfekt, dann muss Chan heute also arbeiten.
Nach einer guten halben Stunde, indem ich kurz den Einkauf verstaut und meinen Anzug durch eine lockere schwarze Jogginghose und einem schwarzen T-shirt ausgetauscht habe, steht Ben frisch herausgeputzt mit einer schwarzen Jeans, einem weißen T-shirt und einer schwarzen Lederjacke mit neongelben Fransen vor der Tür.
In der Hand hält er vier volle Tüten.
,,Also können wir loslegen?
Ich hab alles, was wir für eine erfolgreiche Party brauchen.
Erst einmal hab ich einige Leute eingeladen und meinen Alkohol, den ich daheim verstaut hatte, auch noch mitgenommen!
Dann hab ich hier noch Becher und einem Tischtennisball für Beerponk. Karten, Würfeln und eine Sanduhr für andere Trinkspiele.
Und zum Schluss, dass darf natürlich nicht Fehlen, Twista." grinst mich der Rothaarige an und ich muss ebenfalls schmunzeln, wie gehipped er ist.

Ich wundere mich nicht, dass er die Gegenstände zuhause hat, da wir früher andauernd mal eine Party geschmissen haben.
Ich deutete ihm, die Gegenstände einfach auf die Seite zu legen, um mit der Dekoration und den LED, die ich vorher noch von meinen Keller geholt habe, anzufangen.
Da ich bereits weiß, wie ich das ganze haben will, weil mein kleines Köpfchen schon alles vorgeplant hat, ist dies auch schnell erledigt und wir können mit den restlichen Abschicken der Einladungen beginnen.
Die Party ist zwar kurzfristig, aber es würde sich keiner diese Feier entgehen lassen.
Nach einer weiteren Stunde, indem wir nur noch ein wenig chillten und ich meine Jogging durch eine blaue Jeans umtauschte, kommen die ersten Leute und meine Wohnung wurde daraufhin auch schnell voll.
Na dann würde ich sagen, lass die Party beginnen.

Ich bin gerade dabei mir einen Cocktail zu mixen, als ich merke, dass mir jemand auf die Schulter tippt.
Neugierig drehe ich mich um und erblicke das Mädchen vom Supermarkt.
Sie trägt statt ihrer normalen Leggings nun, meiner Meinung nach, einen viel zu kurzen Rock und hat dazu ein knalliges pinkfarbenes Top mit weiten Ausschnitt an.
Also wenn ich sie so betrachte, ist von dem schüchternen Mädchen im Supermarkt nichts mehr zu erkennen.
,,Sophie.
Freut mich das du gekommen bist. Du kannst dir gern etwas zu trinken holen und dann einfach ein wenig chillen." spreche ich freundlich und schenke ihr ebenfalls ein Glas ein, um es ihr zu überreichen.
Die Schwarzhaarige rührt sich keinen Zentimeter, als sie ihren Mund öffnet und ich statt eine richtige Stimme, nur ein kleines Murmeln entnehmen kann.
,,Oh eh, ich dachte, dass ich mit dir ein wenig Zeit verbringen könnte. Immerhin kenne ich auf dieser Party ja keinen außer dir."

Ich habe das Mädchen, wie gesagt, einfach nur eingeladen, um mir zu beweisen, dass ich über Stella hinweg bin und bereit dafür wäre, eine neue Freundin zu finden.
Jetzt wo ich die Antwort weiß und ich auf jeden Fall noch nicht bereit bin, ist sie eigendlich nichts mehr, mit dem ich mich beschäftigen will.
Ein Arschloch will ich aber auch nicht sein und Riley würde sowieso noch eine Weile arbeiten müssen.
,,Klar, du kannst mit mir und ein paar anderen Kumpels ,,Ich hab noch nie" spielen." schnappe ich mir mein Getränk und mache mich auf zur Mitte meines Wohnzimmers, wo sich bereits eine Menschenmenge um den Tisch versammelt hat und eine leere Flasche auf den Tisch liegt.

Nach einer Stunde später, indem wir das Spiel spielten, sind inzwischen wohl alle schon gut angetrunken.
Außer diese Sophie, da sie mir ihr Getränk immer mit einem Gekichere in die Hand drückt und meint, dass sie nicht so viel verträgt.
Dann soll sie sich aber auch nicht jedesmal wieder etwas nachschenken, wenn ich es tue.
Sie ist zwar ganz nett, aber das ganze Einschleimen und Annähern von ihr, ist echt nervig.
Und das im wörtlichen Sinne, da sie Mitten im Spiel auf meinem Schoss gekrochen kam und ich sie nicht hinderte, weil sie mich so größtenteils in Ruhe ließ.
Die Anmerkungen der Anderen fielen aber leider dummerweise nicht aus, doch diese ignorierte ich gekonnt.

,,Als ob du noch nie deine Ex wieder geküsst hast!
Das glaub ich dir nicht!" meckert Cassy Ben an.
,,Ich weiß wie besessen diese blöde Ziege von dir ist."
Ben bleibt bei der ganzen Diskussion, in der Cassy sich seit ca fünf Minuten beschwert, wie bescheuert sie seine Exfreundin findet, still.
Er sitzt klein gemacht am anderen Ende der Couch und ich will ihm wirklich Helfen, also sage ich zu Cassy, dass sie sich beruhigen soll.
Ben unterbricht mich dann jedoch, indem er ruhig sagt:
,,Danke Brian, aber Cassy hat ja nicht Unrecht.
Trotzdem gibt es dir nicht das Recht so über sie zu reden.
Immerhin sind wir im guten auseinander gegangen."
Eingeschnappt verschrenkt Cassy die Arme und ich weiß, dass das nicht gut ausgehen wird.
Ich bin zwar kein Experte in Sache Mädchen, aber ich weiß genau, dass Cassy nicht gefallen darin findet, dass Ben auf der Seite seiner Ex steht.
Mit dieser Vermutung habe ich auch vollkommen recht, denn irgendwann sind die zwei Streiteten in einen der Zimmer verschwunden und man hörte nur noch ein paar mal Gebrülle, das ich mehr zu Cassy zuordnen kann.

Also das meine Party so ausartet, wollte ich wirklich nicht.
Ich wollte einzig allein Riley auf die Nerven gehen und stattdessen habe ich jetzt eine Klette an mir, die nicht mehr weg geht.
Das Pärchen, dass ich bewundere, hab ich mit der Party zum Streiten gebracht und Riley ist leider auch noch nicht aufgetaucht.
Also schlechter kann es wirklich nicht mehr werden, dachte ich zumindest.

I Like Me Better when i'm with you Où les histoires vivent. Découvrez maintenant