32: Link und Zelda

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Link's POV:

Ich konnte meinen Augen nicht trauen, stand sie wirklich da? Vor meinem Haus und wollte zu mir? Und woher wusste sie, wo ich bin? Doch bevor ich mir noch mehr Fragen stellen konnte, kam sie zu mir gerannt und fiel mir in die Arme. Völlig verwirrt, blickte ich in ihr strahlendes Gesicht.

"Ich habe mich umentschieden. Du hattest Recht mit allem!" Noch bevor ich etwas erwidern konnte küsste sie mich.
Es war ein langer und leidenschaftlicher Kuss, viel intensiver als in der Höhle.
Ich nahm ihr Gesicht in meine Hand und sie legte ihre Hände um meinen Hals.
Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Moment nocheinmal eintreffen würde, doch Zelda war tatsächlich hier! Und wir küssten uns; zum zweiten Mal.
Als wir uns schließlich lösten strahlte sie immer noch.
"Link, ich bin auf deiner Seite. Ich war so blind. Eric ist ein Verräter!" Sie schaute auf den Boden. "Es tut mir so leid, dass ich dich stehen gelassen habe. Ich hoffe du kannst mir verzeihen!"
"Natürlich", sagte ich sanft. "Aber du hast mich wirklich enttäuscht..."
"Ich weiß", sie drückte meine Hände. "Und das tut mir so unfassbar leid." Sie schaute bedrückt zum Wasser. Nach einer kurzen Pause sagte sie: "Du machst mich glücklich." Ihre smaragdgrünen Augen glitzerten. Am liebsten hätte ich jetzt Luftsprünge gemacht.
"Kein Tag vergeht, an dem ich nicht an dich gedacht habe." Meine Gedanken kreisten sich um die 3 Worte, die man sagt, wenn man jemanden so gern hat, dass man es nicht ertragen kann.
Doch dafür war es vielleicht noch zu früh.
"Link", ich schaute wieder zu ihr. "Ich will dich nicht mehr verlassen." Sie fing an hektisch mit ihren Augen zu klimpern.
"Du bist alles was ich will..." Ich küsste sie erneut und nach einem weiteren leidenschaftlichem Kuss setzten wir uns an das Ufer, Arm in Arm und sie erzählte mir was sie in den letzten Tagen erlebt hatte.
Als sie bei Eric ankam, bat ich sie darum, es mir ein anderes Mal zu erzählen. Ich wollte in diesem Moment nicht an Eric denken.

Zelda's POV:

Link erzählte mir von der Garde und wie gut sie zusammen harmonierten.
Ich lehnte die ganze Zeit an seiner Schulter und hörte ihm aufmerksam zu, bekam bei jedem Wort Herzklopfen.
Dieser Moment war fast schon zu magisch, um wahr zu sein.
Nach einer Weile fing mein Bauch an zu grummeln und er stand sofort auf um mir etwas zu kochen.
Wir gingen kichernd in sein Haus, worin es nach frischen Kräutern roch.
"Du hast Glück", Link trat an den Herd. "Ich war vorhin frische Zutaten besorgen. Ich koche uns einen Pilzeintopf." Bei dem Gedanken weiteten sich meine Augen.
"Oh ja, das wäre genau das Richtige! Vielen Dank." Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und setze mich an den kleinen Esstisch. Link holte einen weiteren Stuhl aus der Kammer und ich fing an die Pilze zu putzen. Weiterhin schnitt ich das Gemüse und er kochte alles und schmeckte die wunderbar riechende Suppe schlussendlich ab.
Er füllte die Schüsseln und reichte mir meine. Ich deckte noch schnell den Tisch, bevor wir uns setzten und die duftende Suppe genossen. "Wow, du bist wirklich ein weltklasse Koch, Link."
"Dankeschön" Er lächelte. "Ich kann dir auch etwas beibringen, wenn du möchtest."
"Ja, das wäre sehr schön."

Nach dem Abendessen sprachen wir über die Göttin und die Welt. Ich konnte gar nicht mehr aufhören, ihm von meinen neu entdeckten Pflanzenarten zu erzählen, die ich kürzlich auf meinen Reisen entdeckt hatte. "Und was hast du jetzt vor?", fragte ich schließlich. "Was denkst du, können wir gegen Eric unternehmen?"
Link schien in Gedanken. "Ich habe mit den anderen einen Plan geschmiedet. Dabei geht es aber nicht um freundliches Bitten und Betteln, sondern um eventuelles Blutvergießen."
"Ich verstehe", antwortete ich betrübt. Eric ließ sich nicht bitten, da hatte er Recht. Schon gar nicht, nach der heutigen Aktion. Wenn ich darüber nachdachte, war das nicht so günstig ihn zu schlagen.
Jetzt wird er nur noch zorniger sein...was habe ich getan! Aber ich durfte keine Angst haben, zurück zu kehren!

"Abgesehen davon", sagte Link, wobei er mich aus meinen Gedanken riss. "Weiß ich immer noch nicht, wann oder wie sich die Kraft meiner Wunde bemerkbar macht." Das grüne Licht schimmerte durch sein Oberteil hindurch.
"Darf ich mal sehen?", fragte ich nüchtern. Ohne lange nach zu denken zog Link sein Oberteil aus. Die Narben an seinem Oberkörper, wurden von dem Licht erhellt. Selbst der inzwischen dunkle Raum war von dem grellen Licht erfüllt.
Ich berührte vorsichtig die grüne Stelle.
Sie fühlte sich glatt an, aber nicht heiß oder kalt. "Kann es sein, dass das Licht heller geworden ist?", stellte ich fest.
Link betrachtete seinen Oberkörper prüfend. "Denkst du?" Als er wieder hochschaute, trafen sich unsere Augen.
Ich konnte nicht wegsehen. Sie waren so ozeanblau wie immer, mit einer Spur grün. Ich fur mit meiner Hand seine Brust hinaus. Zog mit dem Finger die einzelnen Narben nach, die seinen muskulösen Körper auszeichneten.
Ich hatte auf einmal das Gefühl, etwas würde fehlen, wenn ich jetzt zurück gehen würde.
"Du bleibst doch über Nacht, oder?" Ich nickte und spürte, wie meine Wangen heißer wurden. Hier war ich allein mit Link. In Link's Haus. Nur wir zwei.

Er nahm meine Hand und führte mich die Treppe hinauf. An den Kommoden und dem Schreibtisch entlang zu seinem Bett. Es war ordentlich zurecht gemacht, was ich ehrlich gesagt nicht erwartet hatte. Wir setzen uns auf sein Bett und ich nahm auch seine andere Hand. "Link..."
"Zelda..." Wir küssten uns. Diesmal länger, als davor. Wir setzten mehrmals neu an und ich spürte die Schmetterlinge in meinem Inneren tanzen. Dann legte er sich auf den Rücken und ich lag auf ihm.
Ich hatte keine Ahnung was ich hier tat, aber es fühlte sich irgendwie richtig an.
Ich strich seinen Oberkörper entlang bis zu seiner Hose. "Ich will nur dich", flüsterte ich, er stützte sich hoch und ich strich ihm eine Strähne hinters Ohr. Seine Ohrringe blitzten. "Zelda...ich."
Er sah nach unten. "Ich kann mir nicht vorstellen mein Leben mit jemand anderem zu verbringen, als mit dir. Ich liebe dich." Ich dachte mein Herz bleibt stehen. Ich war so erfüllt von Liebe, das ich dachte ich müsste vor Glück platzen.
"Ich liebe dich schon eine Ewigkeit. Du und ich." Ich streichelte seine Wange. "Für immer."
Er küsste mich und wir ließen uns fallen.
Die Nacht war die schönste, die ich je erlebt hatte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das wirklich passiert ist!
Ich wünschte, ich könnte die Momente, bei dem er bei mir ist, einfrieren.
Es fiel mir schrecklich schwer mich am Morgen von ihm zu verabschieden. Ich trödelte beim mich zurechtmachen, Frühstücken und bei der Verabschiedung. Ein kleiner Drücker reichte mir nicht, ich wollte am liebsten eine Stunde in seinen Armen verweilen, doch das war leider nicht möglich. Wir hatten ausgemacht, dass ich morgen Abend wieder komme, unauffällig natürlich.
Wir winkten uns lange zu, bis ich ihn nicht mehr sehen konnte.

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