Kapitel achtunzwanzig

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Aurora

Die Sonnenstrahlen kitzelten auf meine Haut. Jemand strich sanft mit seinen Fingern über meinen Körper und dann hörte ich, dass leise flüstern meines besten Freundes. "Ich wünschte ich könnte jeden Morgen so aufwachen." Mein er damit neben mir? Ich versuchte mich so wenig wie möglich zu bewegen, damit Max immer noch dachte, dass ich schlafe. Ich wollte das er weiterredet. "Ich merke wie du deine Atemzüge zählst." raunte Max mir ins Ohr. Und ich hätte aufgrund der plötzlichen Nähe und seine kratzige Morgenstimme beinahe aufgestöhnt. Vielleicht hatte ich das ja auch, denn so wie Max mich ansah kam irgendein Geräusch aus meinem Mund. Dann zog er mich zu sich, so dass ich meinem Kopf auf seine nackte Brust legte. Er begann meinem Kopf zu kraulen. Irgendwann musste er wohl denken, dass ich eingeschlafen bin, denn er wurde ruhiger in der Bewegung. "Seit wann ist das so zwischen uns? Vorher hatten wir das auch schon gemacht." In meinen Gedanken antworte ich ihm 'Ich weiß es nicht Maxi.' Ich wusste wirklich nicht wann sich unsere Freundschaft verändert hatte, dass einzige was ich wusste ist, dass wenn wir nur zu zweit sind alles super ist und sobald jemand neues in Sonnensystem tritt, gibt es Chaos und Verletzte. Nachdem ich fertig mein Gedankenkarussell durchgedacht hatte, hob ich meinen Kopf. Ich sah ihm tief in seine blauen Augen. Wie konnte ich nie sehen, wie wunderschön sie sind. Wir sahen uns immer noch in die Augen, als Max seine Hand hin und an meine Wange legte und mich leicht zu sich hinzog. Er wartete darauf das ich was dagegen Einwänden würde. Doch stattdessen überwand ich die letzten fehlenden Zentimeter zu ihm selber und drückte meine Lippen auf seine. Max Hand fuhr von meiner Wange in meine Haare. Ich wusste nicht wann ich das letzte mal eine Person so hemmungslos geküsst hatte. Wir lösten uns nur von einander um Luft zu holen oder die Position zu verändern. Irgendwann zog mich Max nämlich komplett auf ihn, sodass ich rittlings auf ihm drauf saß und wir küssten uns weiter. Wir waren beide außer Atem und ich hätte ewig so weiter machen können, bis plötzlich mein Telefon klingelte. Mick rief an. Sofort war meine Glückseligkeit verschwunden und durch Schuldgefühle ersetzt worden.
"Rori willst du jetzt ran gehen?" fragte Max ohne Emotionen zu zeigen. Ich griff nach dem Telefon. Ich saß immer noch auf Max drauf als ich das Telefonat annahm. "Hey Mick, was ist los?" fragte ich. Es muss in Brasilien noch mitten in der Nacht sein. "Hey du, ich wollte bloß wissen ob es dir gut geht?" fragte er. Woher wusste er, dass es mir nicht gut ging. "Max ist nicht in Brasilien, offiziell weil er sich nicht gut fühlt. Nachdem ich Sergio über den Weg gelaufen bin und ihn gefragt hatte, hieß es er hat einen familiären Notfall gehabt. Also wollte ich wissen ob du dieser Notfall bist." Ich schluckte. Er machte sich sorgen um mich. Max sah mich währenddessen erwartungsvoll an. Da ich immer noch auf ihm drauf saß und Max mit seinen Händen nicht still halten konnte, fuhr er die ganze Zeit auf und ab an meinem Becken. Weshalb ich anfing mich auf ihm zu bewegen. Er drückte seine Hand fest in mein Becken und mich damit runter. Jetzt spürte ich was ich ihm antat, wenn ich mich auf ihm bewegte. "Ja Mick alles gut. Ich bin in Monaco und Max ist in den Niederlanden." sagte ich. Ich wollte ihn nicht anlügen, aber ich konnte ihm ja auch schlecht gerade die Wahrheit erzählen. "Da war etwas mit seinem Vater. Ich bin auf dem Weg in die Niederlande. Soll ich ihm etwas ausrichten?" fragte ich. "Sag ihm alles Gute. Und ich hoffe wir sehen uns dann in Abu Dhabi. Also ich geh jetzt schlafen. Bis später Rose." "Tschüss Mick." sagte ich und ich glaube ich hatte noch nie so schnell ein Telefonat mit Mick beendet.
"Soso ich bin also in den Niederlanden und mein Vater hat ein Problem ja?" sagte Max und versuchte nun mich zu kitzeln. "Ach halt die Klappe Verstappen" sagte ich und beugte mich herunter und küsste ihn erneut. Max stöhnte auf als ich mich wieder anfing auf ihm zu bewegen. "Du bringst mich noch um Schatje." sagte er und küsste mich weiter. Irgendwie wanderte seine Hand unter mein Tshirt und fuhr an meiner nackten Haut entlang. Ich erschauderte und wollte mehr. Allerdings knurrte jetzt mein Magen laut auf, weshalb wir uns wieder aufhörte zu küssen. Ich stöhnte vor Verärgerung auf und Max fing an zu lachen. "Ich glaube wir sollten langsam dir was zu Essen machen." sagte er. Mit diesen Worten hob er mich einfach mit sich hoch und trug mich in die Küche. Er setzte mich auf der Kücheninsel ab, während er alles für das Frühstück raus holte. Immer wenn er etwas neues auf die Arbeitsfläche stellt, gab er mir immer wieder einen Kuss.
Es hätte ewig so weiter gehen können, aber wir müssen klären, was das zwischen uns ist. Und das am besten bevor ich Mick das nächste mal treffe.

Hoffnungslose Liebe ? Oder nicht?Where stories live. Discover now