Kapitel elf

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Max

Seit Auroras Geständnis waren zwei unspektakuläre Wochen vergangen. Wir waren gemeinsam in den Niederlanden und ich gewann mein Heimrennen. Dieses Gefühl war einfach unbeschreiblich, ich sah lauter Fans in orangen Tshirts. Sie waren alle gekommen um mich gewinnen zu sehen und ich hatte ihnen diesen Gefallen getan.
Da Christian merkte, dass ich einfach mal eine Pause brauchte, sagte er, wir würden das zusätzliche Training zwischen Zandervoort und Monza nicht benötigen. Vielleicht war Christian auch so entspannt, weil ich die Punktetabelle in dieser Saison anführte. Mein stärkster Konkurrent war momentan Charles, allerdings hatte Ferrari sich selber mit sehr vielen Strategiefehler ein Bein gestellt. Eigentlich nicht nur ein Bein, sondern gleich einen ganzen Menschen dort hingelegt.
Christian hatte mir erklärt, wir würden uns erst zum Training in Monza wieder sehen. Also beschloss ich ganz spontan meine beste Freundin zu schnappen und mit ihr nach Griechenland zu fliegen. Es war gerade mal Anfang September, weshalb es sehr angenehm warm war. Aurora war so entspannt und wir erkundeten gemeinsam ein paar Inseln oder bleiben einfach nur auf meiner riesigen Jacht in einer Bucht stehen und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen.

Das war einfach unglaubliche Woche und jetzt war ich mit Aurora schon wieder in Monza und wir hatten gut sonne getankt. Wir beide liefen gut gelaunt über den Paddock. Aurora sah mir beim Training aus der Box zu und es war wie früher, naja zumindest fast. Nachdem sie die Bombe platzen lassen hat, dass sie Sebastians Schwester , verstand ich besser ihre Reaktion in Belgien als Sebastian zu uns kam. Vic hatte ein Date in Deutschland, weshalb sie dieses Wochenende nicht daran teil nahm. Das war auch der Grund warum Aurora mein Zimmer bei Red Bull besetzte. Sie telefonierte seit guten zwanzig Minuten mit Vic, sie klärten gerade ab, was sie anziehen sollte und sowas. Ich konnte mit das nicht anhören, also bin ich einfach aus meiner Zimmer in die Boxengasse. Gerade als ich Treppe mit meinem Handtuch und offenen Rennanzug runter kam, hörte ich seine Stimme. "Max!" halte es durch die Gasse. Oh mein jetzt wirklich... "Was willst du Seb?" fragte ich nun den Deutschen. "Wo ist Sie? Ich weiß, dass die hier ist mit dir." sagte er. Er war nicht so wütend wie letztes mal dennoch hatte er sich kaum beruhigt. "Immer noch Seb, ich weiß nicht von wem du redest." sagte ich und versuchte möglich ruhig zu bleiben. "Max stell dich nicht so dumm, das bist du nicht. Also nochmal, wo ist auch Aurora?" sagte er jetzt deutlich angespannter. "Warum willst du das wissen? Wir hatten ja schon geklärt, du bist zu alt für sie." "Max, du Idiot. Ich bin ihr Bruder." Jetzt hatte er es also auch noch zugegeben. Und jetzt war es vorbei, wie konnte er es überhaupt wagen sich als ihr Bruder zu bezeichnen. Es brauchte nur diese vier Wörter und ich sah schwarz. "Wage es nicht dich als ihr Bruder zu bezeichnen. Du warst nicht für sie da, als sie ihr Freund sie betrogen hat. Du warst nicht für sie da, als sie hingefallen ist. Du warst nicht für sie da, als sie ihren Bachelor bestanden hat und du warst auch nicht für sie da, wenn sie eine Panikattacke hatte nur weil sie einen Fremden gesehen hat. Denn das bist du für sie! Du bist ein Fremder, du hast sie verlassen." Ich schrie einfach nur den Deutschen an und bekam kaum mit wie ich immer lauter wurde. Die ganze Box war still geworden, alle starrten und an und auch die Kameras bekamen unseren Streit mit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass uns Aurora auch gehört hatte. Ich atmete ruhig durch und sah Sebastian wieder an. "Ich bewundere dich wirklich als Fahrer, aber ich bitte dich jetzt sofort zu gehen und kontaktiere sie nicht mehr. Du tust ihr damit weh. Sie hat das nicht verdient. Und jetzt Geh!" sagte ich. Sebastian hatte mehr Wut im Gesicht als Gedacht und meinte nur noch "Denkst du ich weiß nicht, dass ich es versaut hatte. Ich hab sie verloren ohne das ich es wusste."
Durch ein lautes Geräusch wurden wir aus unserer hitzigen Diskussion gerissen. Ich drehte mich um und scannte den Raum bis ich irgendwann an der einer offenen Tür hängen blieb. Meiner offenen Tür. Sie hatte uns also gehört und anstatt dazuschreiben zu geh, ist sie einfach verschwunden.

Aurora

Ich lief. Ich wollte irgendwohin wo mich keiner finden würde. Ich versuchte so viel Strecke wie möglich zwischen mich und dem RedBull Motorhome zu bringen. Ich lief immer weiter und sah nichts nach oben. Ich wollte nicht, dass die Leute oder so gar die Paparazzi sehen konnten, wie es mir geht. Sonst dachten die Medien noch ich hätte mich mit max gestritten. Irgendwie stimmte es ja auch, er war ein egoistischer Idiot. Ich weiß er meinte es gut, aber ich wollte einfach nicht in der Nähe von Sebastian sein. Also lief och weiter, bis ich gegen jemanden rannte. Ohne überhaupt hochzuschauen entschuldigte ich mich kurz und wollte weiter laufen, als mich die Person festhielt. "Was ist passiert?" fragte mich die Stimme und endlich traute ich mich hoch zu sehen. Es war Mick. Der blauäugige Deutsche sah mich mitfühlend an und zog mich in seine Arme. Ich fühlte mich unglaublich wohl und sofort wurden meine Probleme und vor allem die Stimmen in meinem Kopf leiser. Ohne wirklich auf die Leute um uns herum zu achten standen wir bestimmt Minutenlang so da. Dann begann er langsam mit mir immer noch im Arm auf zum Haas Motorhome. Er führte mich zu seinem Raum und lies mich auf das kleine Sofa sinken. Er ging kurz zu dem kleinen Kühlschrank unter seinem Schreibtisch und holte mir eine Wasserflasche. Er öffnete sie und hielt sie mir hin. "Trink ein Schluck, dann fühlst du dich bestimmt besser." sagte er und ich versuchte mir ein kleines Lächeln aufzuzwingen. Micks Antwort darauf war lediglich "Wenn du dieses Lächeln auch noch ehrlich meinen würdest, wäre ich viel glücklicher." Jetzt begann ich wirklich leicht zu lächeln, ich weiß nicht wieso, aber ich fühlte mich bei ihm wirklich sicher. "Na siehst du da ist das Lächeln was ich vermisst hatte."
Mick sah mich an und schaute kurz auf die Uhr. "Ich hab für heute das Training schon erledigt und wenn du magst können wir gemeinsam zum Hotel fahre." Ich nickte, ich wollte umbedingt hier weg.
Ich schrieb also Max schnell damit er sich nicht zu viele Sorgen machte.

Rori🏎💗
Ich hab Mick getroffen und wir fahren gemeinsam zum Hotel.
Du kannst also gleich nach deinem Treffen mit Christian zum Hoetl fahren.
Bis später und fahr vorsichtig Maxii.

Champion🦁
Alles klar, pass auf dich auf und  melde dich.
Love you💗

Ich steckte schnell mein Telefon in die Tasche, Mick sah mich nachdenklich an. "Was?!?" fragte ich ihn neugierig. "Ich kann dich so nicht aus dem Haas Motorhome laufen lassen." Erst war ich etwas verdutzt, aber er hatte Recht. Ich trug ein RedBull Racing tshirt. Mick hatte sich schon umgedreht und war zu seinem Kleiderschrank gegangen. "Zieh das hier an, es war ein Pullover in Fliederfarbe. Er war mir zu groß, so dass er mir über meinen Hintern ging und an den Armen war er auch etwas zu lang. Aber er roch so unfassbar gut, nach Seife und etwas nach Meer. Vielleicht hatte ihn Mick einmal übergezogen nach dem Surfen. Mick sah mich an und fing leicht an zulächeln. "Du solltest öfter meine Sachen tragen, beim nächsten mal versuchen wir es mal mit den Merch von Haas." sagte dieser lächelnd. Er kam näher und jetzt legte er seine Hand um meine Schulter und zog mich näher zu sich. "Wollen wir los?" fragte er nun und ich nickte.

Hoffnungslose Liebe ? Oder nicht?Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu