Kapitel dreiundzwanzig

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Max

Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Ich habe meine beste Freundin geküsst. Ich kann es einfach nicht realisieren, was gerade passiert ist. Ich würde nicht sagen, dass es merkwürdig war. Aber irgendwie war es das eben nicht. Es hat sich gut angefühlt. Ich weiß, aber nicht ob es daran lag, dass wir uns geküsst hatten oder ob es daran lag, dass ich seit einer gefühlten Ewigkeit wieder jemanden geküsst hatte. Ich war wirklich wählerisch, wenn es um meine Partnerwahl war. Außerdem hatte aufgrund meines Berufs keine Beziehung gehalten. Meistens waren die Frauen zu eifersüchtig auf die anderen Personen in meinem Leben oder wir haben uns einfach nicht oft genug gesehen. Irgendwann lief es immer darauf hinaus, dass wir uns getrennt haben. Ich war nicht sonderlich überrascht und ich würde jetzt mal behaupten, es war noch nie die Frau dabei gewesen, bei der ich mir zu 100% sicher war. Weil wenn die eine dabei gewesen wäre, dann hätte man diese Probleme auch gemeinsam überstanden.

Nach dem Kuss mit Rori sind wir auch relativ schnell vom Strand in unser Hotelzimmer und dann schlafen gegangen. Wir haben nicht groß über den Kuss gesprochen. Am nächsten Tag haben wir uns auch nicht komisch gefühlt. Wir konnten beide darüber lachen und dann sind wir aufgebrochen Richtung Las Vegas.  Ich hatte Daniel noch schnell gebeten mir neue Sachen, aus meiner Wohnung in Monaco, mitzubringen.
Und so standen wir gerade noch im Flughafen und warten auf Daniel. Aurora war so müde, dass sie sich kurzerhand auf den sitzen eingeschlafen ist. Ich war schon kurz davor Daniel zu schreiben, er soll mir meinenSachen nur schnell vor die Hotelzimmertür stellen soll, als Mick um die Ecke kam.

Aurora

"Hey Rose. Komm steh auf. Lass uns ins Hotel gehen." hörte ich sanft eine Stimme durch meinen leichten Schlaf. Plötzlich berührte mich eine Hand an meiner Wange. Meine Augen flogen auf und aus Reflex holte ich aus und schlug meinem Gegenüber knallhart in den Bauch. Mick fiel stöhnend um. "Oh mein Gott. Mick es tut mir so leid." Ich hörte Max neben mir nur Lachen. "Ich hab dir doch gesagt, sei vorsichtig wenn du sie weckst." sagte er immer noch lachend an Mick gewandt. "Ja danke Max. Das weiß ich jetzt auch." sagte Mick und sein Gesicht war immer noch schmerzerfüllt. Ich hockte immer noch vor ihm. "Mick es tut mir leid. Ich hatte bloß keine Ahnung wer mich einfach betatscht während ich schlafe. Ich wusste bloß, dass es Max nicht war. Und deshalb hab ich einfach zu geschlagen. Es tut mir so leid Mick." "Alles gut Rose, du hast es ja nur zu 75% beabsichtigt gemacht. Lass uns jetzt ins Hotel gehen. Max wartet noch auf Daniel und du kannst mit zu mir. Dann musst du nicht auf den unbequemen Stühlen schlafen" sagte Mick. Ich war viel zu Müde um richtig zu denken. Ich gab Max schnell einen Kuss auf die Wange und sagte ihm, dass wir uns morgen sehen würden. Nun machte ich mich mit Mick auf dem Weg zum Hotel. Natürlich mussten wir vorher noch halten, damit ich noch etwas zu essen bekam. Nachdem wir die Hotellobby betreten hatten, ging Mick schnell zur Rezeption. Er kam zurück mit zwei Hotelzimmerkarten. "Na dann lass uns mal hoch ins Zimmer gehen. Kommst du Rose?" fragte er mich und nahm mir dabei schon mein Koffer ab, als wir uns auf dem Weg zum Fahrstuhl machten. Irgendwie ist mehr als merkwürdig. Es sind keine 48 Stunden her seitdem ich Max geküsst hatte. Zusätzlich haben wir die ganze Zeit in einem Bett geschlafen und plötzlich ging ich mit einem ganz anderen Mann auf sein Hotelzimmer. Ich fühlte mich wirklich nicht wohl dabei, aber dafür konnte Mick nichts und ich wusste ihm auch nicht ob ich ihm überhaupt von dem Kuss erzählen sollte. Ich fiel hundemüde aufs Bett, weshalb Mick nur Lachen konnte. "Willst du nicht lieber jetzt noch duschen oder willst du das morgen früh machen?" Mir wurde ganz warm, als mir klar wurde wie gut Mick mich kannte. Ich hasste es morgen gestresst zu sein, weil ich meine Haare waschen musste. Zusätzlich saßen wir im Flieger und ich liebte nichts mehr als nach dem Flugzeug mich abzuduschen um mich wieder frisch zu fühlen. Also stöhnte ich auf und rappelte mich wieder zurück auf die Beine und ging zu meinem Koffer um meine Sachen zu holen. Mick trat hinter mich und legte seine Warmen Hände um meine Taille. "Das dauert doch nicht lange und danach kannst du schon schlafen Rose." sagte er zu mir und als mich umdrehte, drückte er mir noch schnell einen kurzen Kuss auf die Lippen.
Nachdem ich mich fertig geduscht hatte, kroch ich ziemlich schnell unter die Bettdecke. Mick war ebenfalls kurz duschen. Kurz bevor ich eingeschlafen war, bewegte sich neben mir die Matratze. Mick legte sich auf die andere Seite und zog mich in seine Arme und begann langsam meinen Kopf und meinen Rücken zu kraulen und erzählte mir was er alles in der letzten Woche erlebt hatte. Ich schlief langsam ein und irgendwann hörte ich nichts mehr außer meinen und Micks Herzschlag.

Hoffnungslose Liebe ? Oder nicht?Where stories live. Discover now