13 | Vergangenheit

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Alicia Damiani

Er meint das nicht ernst.

Neulich hat er unmissverständlich gesagt, dass er mich nicht heiraten will und jetzt will er mich heiraten und obendrein droht er mir mit meinem Vater? Was ist mit ihm schief gelaufen?

„Ist das dein Ernst?", frage ich wütend und stoße ihn weg. Er zuckt mit den Schultern. „Was hat deine Meinung geändert, Liam?"

Er denkt nach, bevor er mir antwortet. „Alida." Ich glaube ihm kein Wort. Man merkt, dass er mich anlügt.

Ich verstehe ihn nicht. Ich verstehe ihn wirklich nicht. „Lass meinen Vater da raus.", sage ich ernst und trete näher. Er antwortet nicht und ruft jemanden an, der sofort abnimmt.

„Lade die Waffe auf.", sagt er ins Telefon und lässt mich nicht einmal aus den Augen. Ich reiße meine Augen auf und schüttle den Kopf. Nein nein nein.

„Okay! Okay.", sage ich schnell, um ihn aufzuhalten. Ich bin dazu gezwungen, denn es sieht so aus, als ob er es ernst meint. Er würde auch meinen Vater töten, daran habe ich keinen Zweifel.

„Wie waren das?", fragt er und bringt sein Ohr näher. Ich verdrehe die Augen. „Ich werde dich heiraten.", schnüffele ich genervt. „Lass meinen Vater jetzt in Ruhe.", füge ich noch hinzu.

„Wen heiratest du?" Er fragt noch einmal. Was ist seine Mission? Versucht er mich zu nerven? Was will er aus meinem Mund hören?

„Dich.", antworte ich erneut und atme tief aus. „Ja, genau, nur ich." Ich erstarre. Arschloch.

Nein, der Typ hat einen Schaden. „Wir heiraten nur für Alida. Wir sind in einem Monat geschieden, Deal?", frage ich und reiche ihm meine Hand, auf die er herabblickt und meine Hand in seine nimmt.

„Zwei Monate."

„Ein Monat."

„Anderthalb Monate.", sagt er, worauf ich schließlich nicke. Ich kann nicht anders. Mein Vater kann mir nicht helfen, ich möchte es meiner Mutter nicht erzählen und meine Schwester ist genauso nicht verheiratet.

„Es wird Regeln geben.", sage ich und lasse meine Hand sinken. Er hebt leicht eine Augenbraue und folgt mir, während ich vorwärts gehe. Wir gehen Seite an Seite aus der Bibliothek.

„Du wirst mich nicht anfassen." „Obwohl du dich danach sehnst?", fragt er schmollend. Arschloch.

„Träum weiter.", sage ich und schultere meine Tasche. „Zweitens wirst du innerhalb der Universität keinen Kontakt zu Violetta haben." „Eifersüchtig?", fragt er noch einmal und ich schließe für einen Moment einfach meine Augen.

„Nein, ich möchte nicht, dass die Leute denken, ich werde wieder betrogen.", antworte ich ihm und er nickt langsam. Wir gehen weiter.

„Und außerdem müssen wir ein Haus kaufen.", ziehe ich gestresst meine Haare nach vorne. „Das habe ich geklärt.", antwortet Liam ruhig. Okay, was? Als ob er wüsste, dass ich ja sagen würde, hat er das bereits geklärt. Arsch. Aber irgendwie auch gut. Weil ich jetzt nicht so viel Geld von meiner Mutter nehmen kann. „Und noch etwas.", sage ich und halte ihn an seinem Arm auf.

„Du wirst mir nicht mehr verletzen.", sage ich und versuche, mich zu beruhigen, während ich die Worte sage. Seine Worte hören nicht auf zu schmerzen. Ich wollte nach dem, was passiert war, kein Wort mit ihm wechseln, aber als ich das von Silas hörte, war ich dazu gezwungen. Erst wenn er sich entschuldigt, werde ich wieder normal mit ihm sein.

Herzschmerz Where stories live. Discover now