10 | Naiv

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Liam Remírez

Verdammte Scheiße

Ich konnte nicht rechtzeitig reagieren und ihre Lippen waren bereits auf meinen. Ihre weichen Lippen berühren meine. Ich konnte nicht glauben, dass sie mich plötzlich küsste. Ich bin schockiert und kann mich nicht zurückziehen. Erst als ich ein Knacken höre, komme ich in die Realität zurück und ziehe sie von mir weg. Ich hatte jetzt meinen ersten Kuss. Und so wollte ich es nicht erleben!

Nicht mit Violetta.

„Liam, es tut mir-" Bevor sie ihren Satz beenden kann, packe ich sie am Kinn – ohne sie zu verletzen – und ziehe sie an mein Gesicht. Ihr Atem kitzelt meine Lippen. Sie ist nervös und verängstigt. Ja, das solltest du sein, Violetta." „Wenn du mich noch einmal anfasst, Violetta-" „Es ist okay! Nie wieder..." murmelt sie sofort und schaut weg. Sie kann mir nicht in die Augen sehen. Das ist gut so. Sie sollte Angst vor mir haben. „Verpiss dich. Jetzt." Ich lasse sie grob los, bevor sie mit schnellen Schritten davonläuft. Ich schaue ihr nach und mein Blick wandert zu ihrem knackigen Arsch. Ja, Violetta ist hübsch, aber nicht heiß. Sie ist süß, aber nicht scharf. Sie ist nicht mein Typ.

Als ich ein Niesen höre, runzele ich die Stirn und schaue nach links, woher das Niesen kam. Jemand ist hier und hat uns gesehen. Wer ist das? Ich laufe sofort dorthin, wo es hergekommen ist, und als ich Alicia sehe – die Hände im Gesicht hat – muss ich grinsen. το κοριτσάκι μου. Was macht sie hier? Ist sie uns gefolgt? Sie öffnet mit ihren Fingern einen Spalt und sieht mich mit einem Auge an. „Buh", grüße ich meine Feindin. Sie verdreht die Augen, senkt die Hände und verschränkt die Arme. Ihre Brüste kommen mehr zum Vorschein, was mich schwer schlucken lässt. Als sie meinen Blick sieht, senkt sie sofort ihre Hände und sieht weg aus [Mein kleines Mädchen]

Ich weiß, dass ich sie nervös mache. Ich weiß, dass sie Angst vor mir hat und das gefällt mir. Und ich weiß, dass sie allein durch mein Aussehen feucht wird. Ich kann es daran erkennen, wie sie ihre Beine zusammendrückt, damit ich es nicht merke. Und jetzt auch. Auch jetzt presst sie ihre Schenkel zusammen. Verdammt. Denkt sie, dass es nur ihr so geht? Nein, ich werde hart allein wegen ihrer unschuldigen grünen Augen. Nur wegen dieser Augen, die mich ansehen.

Meine Hand wandert zu ihrer Wange, wo ich sie streichle. Ich weiß, dass es ihr gefällt, auch wenn sie es nicht zugeben will. Ich liebe sie nicht, aber ich hasse sie auch nicht. Ich kann sie nicht hassen. Wie kann man eine so unschuldige Seele hassen? Wenn ich gewusst hätte, dass Leonardo eine solche Tochter hat, hätte ich nie geplant, mich an ihr zu rächen.

Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Ich war noch nie so. Sie sieht mir in die Augen. So intensiv und mit einem Blick, als würde sie mich fragen, was ich von ihr will. „Was willst du von mir, Liam?", fragt sie -wie erwartet- und legt ihre Hand auf meine, um ihn wieder nach unten zu ziehen, aber ich festige meinen Griff.

Was ich von ihr will? Nichts. Sie provozieren. Mit ihr spielen. Ihr wehtun.

Und sie lässt es zu.

Naives Mädchen.

„Die anderen warten auf uns.", sagt sie und möchte schnell an mir vorbeigehen, aber ich lasse es nicht zu. „Hier geblieben.", knurre ich und sie zuckt leicht zusammen. Der Regen hat immer noch nicht aufgehört, es regnet noch mehr. Sie fängt an zu zittern, weil sie keine Jacke an hat, nichts. Ich auch nicht. Sie trägt ein schwarzes Top. Ihre Lippen beginnen zu zittern, ebenso wie ihr Körper. Das Wasser prasselt auf ihre Stirn. Ihre Augen verengen sich, als auch Wasser auf ihre Augen tropft.

Herzschmerz Where stories live. Discover now