04 | Mond

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Liam Remírez

Endlich ist sie eingeschlafen.

Ich hätte sie nicht mehr ertragen können. Dank ihr habe ich meinen Namen heute mehr gehört als keine Ahnung was. Meine Augen wandern kurz zu ihr und ich sehe, dass sie ihre Augen geschlossen hat.

Ich blicke wieder geradeaus und seufze leise. Was soll ich mit dir nur machen?

Ich würde niemals zu ihr gehen. Und ich weiß nicht, wo Adele wohnt, also gibt es keine andere Lösung, als zu mir zu fahren. Großartig.

„Schrei mich nicht an...", murmelt sie plötzlich im Schlaf, also hebe ich verwirrt meine Augenbraue. Von wem träumt sie?

Sie öffnet plötzlich erschrocken die Augen und legt ihre Hand auf ihren Kopf. Sie sieht mich langsam an und lehnt sich wieder zurück. „Was mache ich hier?", murmelt sie und ich kann an ihrer Stimme hören, dass sie langsam zu sich kommt. Endlich.

„Schlaf weiter.", antworte ich ihr nur, woraufhin sie tatsächlich ihre Augen schließt. Was ein Wunder. Sonst strapaziert dieses Mädchen meine Nerven.

„Liam?" Nicht schon wieder.

Ich antworte ihr nicht und fahre schnell weiter. „Du bist ein Arschloch.", kichert sie, also schaue ich zu ihr hinüber. Sie ist wieder wach. Das war's mit meine Ruhe.

Ich rolle nur mit den Augen. „Arschloch Lihham. Arschloch Lihham.", summt sie, woraufhin ich meine Hand auf meine Stirn lege. Bitte halt den Mund.

Plötzlich greift sie mit ihren Händen nach meiner Hand und schaut auf meine Hand. Sie hat sie nicht mehr alle.

„Lass meine Hand los, Alicia.", sage ich und möchte meine Hand wegziehen, aber sie lässt mich nicht.

„Du hast soooo schöne Hände, nicht mal Kilian hatte so welche.", kichert sie und schaut auf meine Finger. Ich hoffe, sie ist nur so, wenn sie betrunken ist. Ich drehe gleich durch.

„Alicia, nimm deine Hände von mir, oder ich werde dich aus dem Fenster." Natürlich glaubt sie mir das nicht und lacht weiter.

„Du hast eine große Vorstellungskraft, Liam. Schreibst du Bücher?", fragt sie mich und nimmt schließlich ihre Hand von mir. Diesmal sieht sie mich neugierig an.

„Nein." „Ich auch nicht, ich lese nur.", sagt sie, als würde das mich jucken.

„Liest du auch Smut? Du kannst es mir sagen, ich sage es niemandem.", flüstert sie mir und kommt mir ins Ohr näher.

Ich verziehe das Gesicht. "Kannst du bitte wieder schlafen gehen?" frage ich sie, als sie näher kommt. „Nö.", sagt sie und beginnt zu kichern.

„Also ich lese Smut.", sagt sie, zuckt mit den Schultern und lehnt sich Gott sei Dank zurück. Länger hätte ich es nicht ertragen können.

„Und stell mir immer den Körper des Mannes wie deinen vor. Deiner sieht auch göttlich aus.", lächelt sie und sieht mich mit zuckenden Wimpern an.

„Aha, du findest also mein Körper heiß?", frage ich sie, um sicherzugehen. Sie nickt. Morgen wird es dir leid tun, Rapunzel.

Herzschmerz Where stories live. Discover now