Zu viele Telefonate

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Ihr war es ziemlich unangenehm, dass sie von ihren Mitschülern so angestarrt wurden. Als sie vorher mit Ella und ihren Freunden zusammengestanden waren, konnte Faith nur wenig verstehen, doch aus dem Kontext konnte sie schlussfolgern, dass sie über ihre Mutter und Mrs. Lennox gesprochen hatten. Und allem Anschein nach, wussten sie nun auch über die Feindschaft der beiden Bescheid. Denn ihre Blicke spiegelten nicht Furch oder Misstrauen wieder, sondern Interesse. Ihre Mutter schien das, im Gegensatz zu ihr, wenig zu stören.

 Zum Glück dauerte das Essen nicht sehr lange, sodass sie schnell von hier fliehen konnte. Nachdem sie ihr Besteck verräumt hatten, gingen sie noch ein Stück zusammen an der Küstenlinie entlang, hin zu Faiths Rucksack, welchen sie mitnehmen wollte.

 Dort verabschiedeten sich ihre Eltern und schwamm zusammen in ihrer zweiten Gestalt wieder zurück. Endlich war sie alleine. Sie setzte sich unter eine Palme und atmete ruhig aus. Diese neue Schule ging ihr wirklich auf die Nerven.

 Und dafür könnte sie etliche Gründe aufzählen. Das die andren sie nicht mochten, war einer der eher weniger schlimmen, dagegen, dass sie die Missionen nur am Wochenende ausführen konnte. Wahrscheinlich mussten die andren nun ab und zu ohne sie auf Missionen, denn sonst würden sie manche Sachen nicht mehr schaffen. Auch wenn sie ihnen das zutraute, machte es ihr Sorgen. Und so sahs sie einige Zeit nur da und grübelte, was sie nun machen würde. Schlussendlich kam sie jedoch auf keine wirklich gute Antwort und rappelte sich wieder auf.

Dieses Thema müsste sie ein andres Mal behandeln. Jetzt wollte sie erst einmal zurück, hier würde sie nämlich nicht mitbekommen, wenn Ayden sie anrief. Garantiert gab es hier keine Internet. Also stapfte sie den Weg erneut entlang, mit dem Rucksack auf ihrem Rücken. Doch kam hatte sie ihr Zimmer betreten und den Rucksack abgestellt, läutete von ihnen ihr Handy. Schnell holte sie es heraus, aber es war nicht Ayden, welcher anrief. Trotzdem ging sie ran. 

Am andren Ende der Leitung war geraschelt zu hören, bis endlich jemand was sagte. 

„Na endlich gehst du ran, ich hab dich schon drei Mal angerufen! Warum bist du nicht rangegangen?" „Sorry ich war gerade im Wald. Warum rufst du an?"

 Empörung war aus Debbies Stimme zu hören. „Was soll denn das heißen? Darf man eine Freundin nicht einfach so anrufen? Ich dachte dir sei in dieser Wandlerschule vielleicht langweilig und ich erzähl dir den neusten Tratsch, aber ich kann auch wieder auflegen." 

Ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. Das war die Debbie, die sie kannte und liebte. „Ach komm, ich dachte nur, es sei was passiert. Erzähl mir lieber, was du alles erfahren hast." „Na gut, ich bin mal so gütig." 

Sie kannte Debbie schon seit sie klein war und zusammen hatten sie die verrücktesten Sachen gemacht. Zwar war sie keine Wandlerin, doch sie wusste davon, da ihr Familie hauptsächlich aus Woodwalkern bestand. Deshalb hatte sie es nicht immer leicht gehabt. 

Um wenigsten körperlich nicht zu stark hinterherzuhinken, hatte sie angefangen Kampfsport zu machen und als ihre Freundin, hatte Faith zusammen mit ihr trainiert. Gemeinsam hatte sie viele Kurse besucht und waren nun seit Jahren in einem Verein. Auch ihr Bruder war in diesem, denn als er bemerkte, dass Faith ihm im Kampf überlag, wollte er sich nicht abhängen lassen. 

„Sag mal, warum kommst du nicht mehr zum Training? Auch Levi hat sich lange nicht mehr blicken lassen." 

„Ich hatte immer keine Zeit und Levi ist gerade unterwegs." Debbie war der traurige Unterton nicht entgangen. „Levi ist immer noch unterwegs? Sollte er nicht schon in der Schule sein?" 

„Eigentlich schon ... ." „Soll ich mal meine Eltern fragen, ob sie sich umhören können? Vielleicht erfahren die was." „Danke, mach das, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass sie was herausfinden. Nicht mal meine Eltern konnten etwas in Erfahrung bringen." 

Seawalker FanfictionUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum