Bekannter Besuch

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Zusammen gingen sie an Land und Faith holte sich und ihren Eltern etwas zum Anziehen. In ihrer Hütte zogen sie sich schnell um und ihre Mutter begutachtete ihr Zimmer gleich. „Schön habt ihr es hier. Wer ist deine Mitbewohnerin?" 

„Sie heißt Daisy Cousteau, Braunpelikan in zweiter Gestalt. Ihre Eltern sind beide Wandler, weshalb sie später davon erfahren hat." „Cousteau, ist sie etwa verwandt mit Jacques-Yves Cousteau?" „Ja sie hat mir erzählt, dass er ihr Urgroßvater ist." „Wirklich? Dann wird sie mit dem Meer sicher auch eine starke Verbindung haben, oder?" „Tatsächlich setzt sie sich sehr für den Schutz des Meeres ein." Ihre Mutter lächelte zufrieden. „Dann habt ihr ja mindestens eine Gemeinsamkeit." Oje, jetzt kam wieder, dass diese Schule ja doch nicht so schlecht war, wie Faith vorher gedacht hatte. Schnell wechselte sie das Thema. 

„Soll ich euch nun die Schule zeigen, oder wollt ihr mein Zimmer noch länger unter die Lupe nehmen?" Zum Glück wollten sie das nicht und sie machten sich auf dem Weg zum Hauptgebäude. Dort zeige sie ihnen zuerst die Klassenräume, ging dann zur Verwandlungsarena und zum Schluss zur Cafeteria, wo Joshua, der Hausmeister und Koch der Schule, gerade das Buffe vorbereitete. Sonst war niemand hier, denn es würde noch eine Weile dauern, bis es Essen gab. 

Sie redeten noch ein wenig über die Schule, dabei bemerkte Faith auch, dass ihre Mutter mit gezielten Fragen versuchte, herauszufinden, ob sie weiterhin Sachen trieb, die sie ihrer Meinung nach, lassen sollte. Die meisten wären darauf reingefallen, doch dazu kannte sie ihre Mom zu gut. Obwohl viele Haiwandler, für nicht besonders Intelligent hielten, waren ihre Eltern das komplette Gegenteil. Auch sie selbst und ihr Bruder, passen in dieses Klischee nicht wirklich hinein. 

Dass ihre Mutter deshalb öfter dem Rat half, war kein Wunder. Sie kannte viele Leute und hatte einige Freunde, die sie unterstützten, wenn sie Hilfe brauchte. Sowohl taktisch als auch kämpferisch, war sie auf einem Level, dass die meisten nicht erreichten. Das musste sie ihr leider lassen. Deshalb war Faith auch so Vorsichtig in ihrer Nähe. Denn wenn sie mitkriegen würde, dass sie sich in solche Gefahren begab, würde sie ihre Tochter womöglich nicht mehr aus dem Haus lassen. 

Oftmals würde sich Faith jedoch gerne einen zweiten Rat bei ihr einholen. Aber wenn ihre Mutter sie aushorchen wollte, dann durfte sie das ja auch. Als Joshua außer Hörweite war, fragte sie ihre Mom. „Weiß man jetzt eigentlich schon, ob das Buch in Sicherheit ist? In Afrika könnte die Youngblood ja auch drankommen." Augenblicklich wurde die Miene ihrer Mutter finsterer. Eigentlich durfte sie nicht über die Sachen reden, über die der Rat sie in Kenntnis setzte. Jedoch waren die Formeln, welche in dem andren Buch geschrieben waren, für sie nicht Neues. Nach einer Weile, antwortete sie ihr dann doch. 

„Nein, anscheinend hat das Buch jemand in seine Obhut genommen. Den Namen haben sie mir nicht genannt, und das ist auch besser so, je mehr davon wissen, desto gefährlicher ist es." „Und was ist mit Milling? Allem Anschein soll sich doch Lydia Lennox ihm angeschlossen haben." Bei ihrem Namen verzog ihre Mutter das Gesicht. Sie und ihre Mom kannten sich recht lange, aber nicht etwa als Freundinnen. 

Als Meeresbiologin und Anwältin, die einzig zwielichtigen Typen zu verteidigte schien, waren die beiden schon einige Male aneinandergeraten. Bei einem Treffen, bei dem es um Andrew Milling ging, nachdem er eingesperrt worden war, waren sich die beiden fast an die Gurgel gegangen. Ihr Vater hatte sie nochmal zurückgehalten und sie beruhigt. Auch Faith selbst hatte einst erlebt, wie arrogant und schleimig die Lennox war. Sie wusste viele Tricks und konnte einem die Worte im Mund herumdrehen. Leider kannte sie, genau wie ihre Mutter, einige einflussreiche Leute, die ihr halfen. Doch im Gegensatz zu ihrer Mutter, setzte sie sich nicht für gute Dinge ein, sondern wollte überall nur Geld herausziehen. 

Seawalker FanfictionWhere stories live. Discover now