Kapitel 3: Die Leere

11 1 0
                                    

"W-Was? Wer bist du?"
Ich stand auf, sah mich um und war überrascht, dass ich jemanden hören konnte.
Ich entdeckte jemanden auf dem Dach von Gureisu's Haus. Ich dachte sofort an einen Gangster, so wie er gekleidet war. Er trug einen grauen Kapuzenpulli und schwarze zerrissene Jeans. Sein Kopf war bedeckt Seine roten Augen wirkten furctheinflössend, und ich wusste sofort, mit ihm ist nicht zu spaßen.
"Willkommen in das Reich jenseits von Zeit und Dimension. Hast lange genug gebraucht, um es herauszufinden, wie erbärmlich."
"Das Reich jenseits von Zeit und Dimension?"
"Yep. Weißt du, es wird langsam einsam hier. Endlich kann ich meine verdammte langweile an jemanden austreiben."
"Wie... bin ich überhaupt hierhergekommen? Was ist das für ein Ort?"
"Pfah. Hast du nie nen Anime gesehen oder so? Idiot..."
Er sah Gureisu an, als ob sie nur eine Marionette wäre.
"Verdammt hübsches Mädel, nh?... hast dich bestimmt in sie verknallt, stimmt's Rohan?"
"Was? Warte, woher kennst du meinen Namen?"
"Ich weiß alles über dein mickriges leben, du Versager.", sagte er und tippte mir gleichzeitig auf die Stirn.
Es nervte mich total, dass er auf keine meiner Fragen antwortete.
"Hey, antworte mir!"
Er ging auf den Kommandanten zu, der mich gerade aufschlitzen wollte.
"Macht dir dieser Bastard Ärger? Erbärmlicher Schwächling..."
Er schlug ihn so hart, dass ich dachte, das Gesicht des Generals würde jetzt zerbrechen.
Zu meiner Überraschung bewegte sich sein Gesicht nicht einen Zentimeter. Dennoch sah der Schlag sehr schmerzhaft aus.
"Mal sehen, was passiert, wenn die Zeit weitergeht."
"Wenn die Zeit ... weitergeht?"
Mein Kopf war voller Fragen. Wer zum Teufel ist dieser Kerl überhaupt, und warum versucht er, so geheimnisvoll seine Identität zu verheimlichen?
"Tja, vielleicht wird's dein Spatzenhirn auch verstehen... solltest du das alles überleben."
Er drehte sich um, hob seine Hand und lächelte wie ein Bösewicht.
"Viel Glück...und stirb bitte nicht so schnell. Ich will noch meinen Spaß haben." Mit einem Schnipser änderte sich die ganze Atmosphäre innerhalb einer Sekunde.
Plötzlich lief die Zeit weiter, und der Kommandant fiel blutend zu Boden.
Seine Männer waren überrascht und stellten fest, dass ich nicht mehr an der gleichen Stelle war.
"MEIN HERR, GEHT ES IHNEN GUT?"
Wie... hat er das gemacht?"
"Ich konnte rein gar nichts sehen!"
Gureisu ergriff schnell meine Hand, und ich fühlte mich dabei überrascht und verlegen. Das war das erste Mal, wo ein Mädchen meine Hand hielt.
"Lass uns abhauen, Rohan!"
Wir rannten schnell weg, während die Soldaten beschäftigt waren.
Ich musste ich unweigerlich an diese Person denken.
Wie ist er verschwunden? Wer zum Teufel ist er?
Wir sind sehr weit gekommen, aber ich hab nicht wirklich darüber nachgedacht, was um mich herum ist, und so habe ich etwas zu spät gemerkt, wie schön die Gebäuden alle sind.
"Wie hast du das gemacht?"
"Bitte Was?"
"Wie konntest du ihn so schnell besiegen?"
"Ich... weiß es nicht."
Ich konnte ihr nicht einfach von der geheimnisvollen Person erzählen. Wie würde sie mir so eine verrückte Geschichte abkaufen?
"Du sahst aus, als hättest du einen Geist gesehen... Das war überhaupt nicht normal."
Wir hielten an einem Restaurant, aus dem ich Udon roch.
"Lasst uns versuchen, uns hier bei Azuma zu verstecken. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du auch hungrig bist."
"Oh, ich bin sehr hungrig! Ich liebe Udon!"
"Deine Nase ist ziemlich stark für einen Menschen", lachte sie.
"Hey, ich habe Hunger, ich könnte gleich eine ganze Wagenlad...ich meine, mehrere teller essen!"
Nachdem wir bei Azuma zu Abend gegessen hatten, schlug Gureisu mir vor, in einem Hotel zu übernachten, da ihr Haus "im Moment nicht sicher für mich" sei.
Ich habe nicht viel darüber nachgedacht, es war mir egal, wo ich übernachte, solange ich nur einen Platz zum Schlafen habe.
Sie buchte mir ein Zimmer in einem Hotel namens Hoshi. Es war nur ein stinknormaler Zimmer mit einem Futon und einem Kotatsu darin.
Als ich in meinem Futon lag, dachte ich über alles nach, was bisher passiert war.
Urplötzlich fiel ich in diese Welt hinein, ohne jegliche Vorwarnungen. Was genau ist damals passiert?
Welche Macht hat das alles verursacht, und warum betrifft es ausgerechnet mich?
Dann dachte ich an Gureisu. Ich war so mit allem beschäftigt, dass ich sie nie gefragt habe, warum genau sie mir helfen wollte.
Ich konnte nicht schlafen, also stand ich auf und schaute aus dem Fenster.
Ich starrte den Mond an und dachte an meine arme Mutter. Wird es ihr denn auch gut gehen ohne mich?
Während ich so in Gedanken versunken war, hörte ich jemand im Flur.
"Ähm...Rohan? Darf ich eintreten?"
Ich erkannte sofort Gureisu's Stimme, also eilte ich hinüber und öffnete die Tür.
"Oh, Hey Gureisu, ich habe dich hier um die Uhrzeit nicht erwartet! Was kann ich für dich tun?"
"Ich wollte nur nach dir sehen, das ist alles..."
"Na, dann komm doch bitte rein!"
Sie betrat mein Zimmer und sah sich um.
"Ein sehr ... leerer Raum.
"Das ist mir eigentlich egal, ich bin froh, dass ich hier bleiben kann. Danke, dass du mir dieses Zimmer gebucht hast. Ich glaub, ich habe mich nicht richtig dafür bedankt."
Ich verbeugte mich und versuchte, meine Dankbarkeit auszudrücken.
"N-N-Nichts zu danken, ich bin froh, dass ich helfen konnte!"
Sie wurde rot und verbeugte sich ebenfalls.
Wir setzten uns beide ans Kotatsu.
"Hey, Gureisu..."
"Ja?"
"Warum genau hast du mir geholfen? Ich bin in deinem Zimmer aufgetaucht und du hast mich für einen Perversen gehalten, trotzdem hast du mir geholfen."
Sie sah mich an und blickte dann nach draußen, als ob sie überlegte, was sie antworten sollte.
"Ich dachte mir nur ... du bist kein schlechter Kerl."

The Curse of Isekai  (Deutsch)Where stories live. Discover now