Kapitel 2

99 4 0
                                    

Ich gehe in mein Zimmer und mache die Balkontür auf um etwas frische Luft herein zulassen. Ich will mich nicht zum Essen auf den Balkon setzen nur um so hässliche Reihenhäuser wie unseres anzuschauen. Also bleibe ich drinnen sitzen und esse meine Brote. Nebenbei schalte ich den Fernseher ein um Nachrichten zu schauen. Es gibt allerdings nichts neues. Nachdem ich fertig bin mache ich den Bildschirm aus und lege mich ins Bett um nachzudenken.
An lernen war im Moment nicht zu denken, das war natürlich nur ein Vorwand gewesen. Außerdem ist es mitte Juli und das Schuljahr in ein paar Tagen zu Ende.
Also dachte ich nach. Über mich. Meine Familie. Mein Leben. Meine Zukunft.
Ob ich bleiben oder fortan meinen eigenen Weg gehen soll.
Und kam zu dem Schluss: So kann es auf keinen Fall für mich weitergehen.
Wenn mein Vater sich täglich die Birne zuknallen will, dann soll er doch. Wenn Liam auf die Schule pfeift und sich lieber seine Ohren kaputt machen will, dann soll ers doch tun. Wenn meine Mutter sich kaputt machen will durch ihre schwere Arbeit und noch dazu zu Hause alles ignoriert um Streit und vor allem Prügel von meinem Vater zu vermeiden, dann kann ich ihr auch nicht mehr helfen.
Ich hab wirklich oft versucht meiner Familie zu helfen aber das hat, wie man sieht, rein gar nichts gebracht außer Schläge von meinem Vater.
Dann sollen sie doch hier verderben, aber ohne mich.
Denn ich mache das nicht mehr länger mit.

Liebe - unter UmständenWhere stories live. Discover now