Kapitel 1

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Ich krame meinen Haustürschlüssel aus der Tasche und sperre die Tür auf. Da ich weiß was jetzt kommt ist meine Laune schon wieder auf dem Nullpunkt. Ich mache die Tür auf und mir kommt sofort der laute Bass aus dem Zimmer meines Bruders entgegen. Ich ziehe meine Turnschuhe aus und gehe in mein Zimmer um meine Schulsachen loszuwerden. Anschließend gehe ich in die Küche. Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf als ich sehe, dass meine Mutter kocht. Das tut sie sonst nie, weil sie es nicht kann. " Hallo Mama, was zur Hölle machst du da?" " Ich koche dir eine Suppe, das siehst du doch", antwortet sie mir. " Lass mich mal probieren", sage ich und hole mir einen Löffel. Wie zu erwarten waren die Nudeln viel zu weich und die Brühe war geschmacklos. Ich bedankte mich für die Suppe und schickte sie ins Bett, denn wie immer war sie sehr müde von ihrer Nachtschicht als Krankenschwester. Ich schütte die Suppe weg und mache mir zwei Brote. Bevor ich damit auf mein Zimmer gehe schau ich nach Papa. Er liegt wie gewöhnlich Sturz besoffen und schnarchend auf dem Sofa und bemerkt nicht einmal dass ich da bin. Ich schüttle verzweifelt den Kopf und gehe nach oben. Dort angekommen stürze ich ins Zimmer meines Bruder Liam. Ich drehte die Musikanlage leiser und hielt ihm, wie jeden Tag, eine Predigt dass ich jetzt lernen will und dazu meine Ruhe brauche.
Und so läuft das hier jeden verdammten Tag.

Liebe - unter UmständenWhere stories live. Discover now