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Yoongi hatte immer mehr das Gefühl, als wäre er gefangen. Sein Gesichtsausdruck wurde traurig und er senkte den Kopf. Er hatte keine Kontrolle mehr über sein eigenes Leben und wurde auch noch zu einer Hochzeit gezwungen, der Gipfel von allem, was sein Vater sich bisher geleistet hatte.
Yoongi spürte, wie seine Wut sich weiter aufstaute. "Das ist nicht fair", sagte er laut. "Ich will nicht heiraten. Ich stehe nicht einmal auf Frauen, verdammt", platzte es aus ihm heraus, seine Stimme klang verzweifelt und aufgebracht zugleich. Er schloss die Augen und seufzte tief, als ihm bewusst wurde, was er gerade gesagt hatte. Als er die Augen wieder öffnete, sah er den angewiderten Ausdruck auf dem Gesicht seines Vaters. Sein Vater seufzte. "Ich wusste es, ich hatte immer gehofft, dass ich es mir nur einbilde", sagte er.
Sein Gesichtsausdruck wurde traurig und er senkte den Kopf. "Du wirst sie trotzdem heiraten und mit ihr eine Familie gründen. Deine Phase, in der du dir einredest, dass du nicht auf Frauen stehst, wird auch bald vorbei sein. Ende der Diskussion!"

Yoongi nickte schweigend, während er sich auf seine Lippen biss. Er stand einfach auf und verließ den Raum, denn noch länger mit seinem Vater in einem Raum zu sein, hätte er nicht ausgehalten. Jetzt wollte er einfach nur allein sein und seine Ruhe haben. Er fühlte sich nun noch weniger frei und unabhängiger als jemals zuvor.
Er betrat sein Zimmer und knallte die Tür mit einem lauten Krachen zu, sodass es durch den Flur und die angrenzenden Räume schallte. In seinem Zimmer war er unruhig und nervös, er lief hin und her und seine Hände zitterten. Sein ganzer Körper war angespannt und seine Fäuste waren so fest geballt, dass seine Knöchel weiß wurden.
Der Schwarzhaarige konzentriert sich auf seine Atmung, um sich zu beruhigen. Als er endlich tief durchatmete und sich ein wenig beruhigte, spürte er, wie die Anspannung in seinem Körper langsam nachließ. Er ließ seine Fäuste langsam aufgehen und seine Schultern sanken.

Sein Gesichtsausdruck wurde etwas weicher, als er sich umsah und seinen Blick durch das Zimmer schweifen ließ. Er ging zur Tür und drehte den Schlüssel herum, um sicherzustellen, dass niemand hineinkam. Das metallische Klicken des Schlosses gab ihm ein kleines Gefühl von Sicherheit und Kontrolle zurück.
Er ging auf seinen Balkon, wo die kühle Abendluft ihn wie eine sanfte Decke umhüllte. Für einen Moment schloss er die Augen, um den Moment zu genießen und den Stress des Gespräches abzuschütteln. Der Holzboden des Balkons fühlte sich kühl und glatt unter seinen nackten Füßen an. Er spürte eine angenehme Kühle, die ihm ein Gefühl der Entspannung vermittelte.
Der sanfte Wind streichelte seine Haut und brachte ihm den Geruch von Salzwasser und Seetang vom Meer, das in der Ferne lag, vermischt mit dem Duft der Blumen, die in Töpfen auf dem Balkon standen.

Der Schwarzhaarige öffnete seine Augen und schaute in den klaren Nachthimmel. Er betrachtete die Sterne, die wie glitzernde Diamanten in der Dunkelheit leuchteten. Er fühlte sich wie ein kleines Rädchen in einem endlosen Kreislauf, verloren in der Unendlichkeit des Universums.
Normalerweise sprang er in solchen Momenten auf sein Fahrrad und fuhr so weit wie möglich von diesem Haus weg, zumindest so weit wie es diese Insel und die Mauern zuließen. Doch an diesem Abend blieb er stehen und dachte an all die Möglichkeiten, die ihm verwehrt wurden und welche ihn in seinem persönlichen Gefängnis hielten.
Er starrte hinunter auf die Stadt und betrachtete die Lichter, die wie funkelnde Juwelen in der Nacht glänzten. Die Stadt unter ihm war voller Leben, und er wusste, dass sie ihm nichts zu bieten hatte, außer einer Fassade seiner vermeintlichen Perfektion und Ordnung, hinter der sich eine Welt voller Regeln und Einschränkungen verbarg. Ein goldener Käfig, der ihn einsperrte und keine Freiheit ließ. Yoongi spürte, wie sich in ihm wieder Wut und Frustration aufbauten. Die Kontrolle, die sein Vater über sein Leben ausübte, war erstickend und belastend.

Er spürte, wie sich sein Magen bei dem Gedanken an sein Leben zusammenzog, und ein Gefühl von Übelkeit stieg in ihm auf. Er schmeckte den bitteren Geschmack von Enttäuschung und Frustration auf seiner Zunge und fragte sich, ob er jemals aus diesem Gefängnis ausbrechen könnte. Bei der Vorstellung, sein eigenes Leben zu leben, ohne die ständigen Einschränkungen seines Vaters, war wie ein verblasster Traum. Er konnte seine Wut nur schwer unterdrücken, als er darüber nachdachte, wie sein Vater sein Leben diktierte.
Eine Welle von Trauer und Sehnsucht überschlug ihn, als er sich plötzlich an seine verstorbene Mutter erinnerte. Seine Augen wurden feucht und eine einzelne Träne rollte über seine Wange. Er erinnerte sich an ihre warme Umarmung und ihre liebevolle Stimme, die ihn stets beruhigt und unterstützt hatte, wenn er sie am meisten gebraucht hatte.

Aber seit ihrem Tod hatte er das Gefühl, dass ein Stück von ihm fehlte, das er niemals wiederbekommen würde. Jetzt fühlte er sich verloren und einsam, ohne sie.
Seine Mutter war vor Jahren verstorben und hatte ihm den letzten Wunsch gegeben, auf seinen Vater zu hören und ihm keinen Kummer zu bereiten. Dieser Wunsch hatte Yoongis Leben geprägt und ihm das Gefühl gegeben, dass er sich seinem Vater unterwerfen musste, und das tat er auch. In diesem Moment fühlte er sich plötzlich schlecht, dass er seinem Vater widersprochen hatte und den letzten Wunsch seiner Mutter missachtete.

Als er wieder auf den Sternenhimmel blickte, bemerkte er eine Sternschnuppe, die über den Himmel flog. Er schloss seine Augen und wünschte sich: "Bitte lass mich endlich frei sein", und spürte, wie sich sein Herz schmerzhaft zusammenzog.
Aber dann schüttelte er den Kopf und versuchte, diesen Wunschgedanken zu vertreiben. Sein Vater würde niemals zulassen, dass dies passierte. Die Fesseln, die ihn gefangen hielten, waren zu stark.
Der Schwarzhaarige fühlte den Schmerz, als ihm bewusst wurde, dass er niemals aus diesem goldenen Käfig ausbrechen und sein Leben selbst gestalten konnte.

Am Ende lag er leicht unterkühlt von der kühlen Frühlingsbrise in seinem Bett. Seine Körperhaltung zeigte seine Verzweiflung, als er sich auf seiner Bettseite drehte und sich in seine Decke einwickelte. Er hielt seinen Körper eng an sich und legte seine Arme um seinen Oberkörper. Er schloss die Augen und stöhnte leicht auf, als er die Kälte spürte, die sich in seinem Körper ausbreitete. Er wirkte, wie ein gebrochener Mann, dessen Träume und Wünsche von der Realität zerschlagen wurden.
Er konnte das leise Rauschen des Meeres hören, das unten am Hafen war. Das Rauschen des Windes, welches durch die Blätter der Bäume wehte, dass sanft durch sein Fenster drang und das Summen der Insekten, die in der Nacht aktiv waren.

Als Yoongi an seine Mutter dachte, zog er seine Knie nah an seinen Körper heran und umarmte sie fest. Er suchte Trost in seinen Erinnerungen. Sein Gesicht wirkte angespannt und er ließ einen tiefen Seufzer aus, bevor er in den Schlaf sank. Doch sein Gesicht zeigte immer noch die unerfüllten Sehnsüchte und den Schmerz, den er in seinem Herzen trug.

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Set Me Free ʸᵒᵒⁿᵐᶦⁿWhere stories live. Discover now