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 Nach einiger Zeit kam eine junge Frau auf ihn zu. Yoongi bemerkte sofort ihre wunderschönen, langen, lockigen Haare, die im warmen Licht der funkelnden Kristallleuchter glänzten. Sie trug ein elegantes, enganliegendes, schwarzes Kleid, das ihre Kurven betonte. "Guten Abend", sagte sie mit einem strahlenden Lächeln. Sie fragte: "Möchtest du tanzen? Du siehst gelangweilt aus." Sie deutete mit einer einladenden Geste auf die Tanzfläche.
Yoongi zögerte einen Moment und sah zu seinem Vater, der ihn begeistert beobachtete. Er sprach mit seinen Freunden und zeigte Stolz in seine Richtung. Schließlich willigte er widerwillig mit einem Nicken ein.

Die junge Frau strahlte ihn mit einem breiten Lächeln an und ihre Augen funkelten vor Freude, als sie ihm ihre Hand entgegenstreckte. Er zögerte einen Moment, bevor er ihre warme Hand ergriff und von ihr auf die Tanzfläche geführt wurde. Als er kurz seinen Blick von ihr abwandte, sah er seinen Vater, welcher stolz aussah, während er ihn beobachtete. Der Junge spürte, wie sein Herz schwer wurde, als er den stolzen Blick seines Vaters auf sich ruhen sah. Yoongi fühlte sich unwohl und unter Druck gesetzt, als er erkannte, dass er nur aus Pflichtgefühl auf die Tanzfläche gegangen war.
Er gab schließlich nach und legte unsicher und zögerlich seine Hand auf die Hüfte der Frau ab. Sein Gesichtsausdruck war geprägt von Nervosität und Unsicherheit.

Beim Tanzen verlor der Junge sich in Gedanken und seine Augen wanderten durch den Raum. Er betrachtete die aufwendigen Verzierungen an den Wänden, die mit feinen Details in Gold verziert waren. Die Decken, die mit funkelnden Kristallleuchtern geschmückt waren, und das warme Licht verliehen dem Raum einen Hauch von Glamour und Eleganz. Die klassischen Stücke, die von einem kleinen Orchester gespielt wurden, fügten sich perfekt in die Atmosphäre des Raumes ein.
Yoongi beobachtete die Menschen um sich herum, wie sie miteinander plauderten und lachten, während er sich wie ein einsamer Fremder in ihrer glamourösen Welt fühlte. Es stimmte ihm traurig, weil er wusste, dass sein Leben vorbestimmt war, unter der Herrschaft seines Vaters. Sein Gesicht spiegelte die Unzufriedenheit wider, die er in seinem Inneren spürte.

Die Frau sah ihn direkt in die Augen, und ein sanftes Lächeln erschien auf ihren Lippen, als sie sagte: "Ich bin hier unten, Augen auf mich."
Sie tanzten in einer fließenden Bewegung, synchron zur Musik, während ihre Körper immer enger aneinander gezogen wurden. So langsam begann er sich zu entspannen. Ihre Blicke trafen sich ab und zu, und sie lächelten einander zu. Yoongi begann, sich der Musik und dem Rhythmus hinzugeben, und tanzte mit ihr in vollkommener Harmonie. Er konnte spüren, wie die Musik ihn langsam in ihren Bann zog. Er genoss den Moment und vergaß für kurze Zeit seine Sorgen.
Ein paar Lieder später, nachdem der Tanz zu Ende war, ließ er seine Hand von der Hüfte der Frau gleiten, bedankte sich höflich und trat von der Tanzfläche zurück. Er spürte eine gewisse Erleichterung, als er sich von ihr löste und wieder frei atmen konnte. Die junge Frau lächelte ihm noch einmal zu, bevor sie sich elegant in die Menge der Gäste zurückzog.

Seine Füße fühlten sich schwer an und seine Atmung war flach. Erschöpft wendete er seinen Blick seinem Vater zu, der immer noch mit einem stolzen Lächeln auf dem Gesicht auf ihn herabsah.
Obwohl er sich nach Ruhe sehnte, beschloss er, noch ein bisschen auf der Party zu bleiben, um seinen Vater glücklich zu machen. Er nahm auf einem Stuhl Platz und beobachtete die Partygäste. Seine Augen wanderten von einer Person zur anderen, während er versuchte, die Gespräche und Gesten der Menschen zu interpretieren. Er konnte sehen, wie sich einige Gäste leidenschaftlich über ihre Interessen unterhielten, sich gegenseitig umarmten und lachten oder einfach nur die Musik genossen und sich amüsierten.
Seine Aufmerksamkeit wurde von einer Gruppe von Leuten in einer Ecke des Raumes gefesselt, die sich in ein Gespräch vertieft hatten. Yoongi spürte einen Stich des Neids in sich aufkommen. Er sah, wie leidenschaftlich und engagiert sie über ihre Interessen sprachen und einander ermutigten. Eine Welle der Unzufriedenheit überkam ihn, als er darüber nachdachte, dass er sich in seinem Leben bisher nie wirklich leidenschaftlich für etwas begeistert hatte.
Er wünschte sich auch, etwas finden zu können, das ihm wirklich wichtig war. Oder Menschen zu treffen, die ihn so akzeptierten, wie er war, ohne ihn in eine bestimmte Rolle zu drängen.

Kurz nach Mitternacht war er wieder zu Hause und wie jeden Abend ging er auf seinen Balkon, um die Stadt von oben zu betrachten. Sein Leben spielte sich in einem schönen und großen Haus ab, welches auf einem Hügel stand und eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt und das Meer bot. Der Garten war mit einem Pool und vielen exotischen Pflanzen und Blumen ausgestattet gewesen, die seine verstorbene Mutter gepflanzt hatte.
Die Lichter der Stadt glitzerten wie Sterne am Nachthimmel und die Geräusche des lebendigen Nachtlebens drangen bis zu ihm hinauf. Er atmete tief ein und sein Gesicht entspannte sich, als er die frische Nachtluft genoss. Seine Augen schlossen sich fast vollständig, während er sich in den Anblick der Stadt verlor.
Jeden Abend, wenn er die Lichter und das Leben in der Stadt beobachtete, dachte er darüber nach, wie sehr sich alle für den Status und das Geld interessierten. Die Partys waren oberflächlich und leer, und es schien so, als ob das Leben nicht genossen wurde. Er fragte sich oft, ob die Menschen in der Stadt wirklich so glücklich waren.

Nachdem er die Augen wieder geöffnet hatte, bemerkte er, dass Namjoon auf den Balkon trat. "Hey Namjoon, was hältst du von dieser Aussicht?", fragte er und zeigte auf die funkelnden Lichter unter ihnen.
Namjoons Gesichtsausdruck war etwas besorgt, als er Yoongis Worte hörte, und er runzelte die Stirn. "Alles okay?", fragte er vorsichtig und sah ihm direkt in die Augen. "Weißt du, was ich gerne wissen würde?", fragte Yoongi und seine Augen leuchteten vor Neugierde.
Yoongi lehnte sich ein wenig vor und stützte seine Arme auf die Balkonrüstung, während er in die Ferne blickte. Als Namjoon Yoongis Blick folgte, bemerkte er, dass er auf die Mauer sah, die ihre Stadt umgab. Dabei biss der Schwarzhaarige sich leicht auf die Lippen und runzelte die Stirn, als ob er etwas in Betracht zog.

Namjoon war etwas überrascht von seiner Frage, aber er antwortete trotzdem: "Nein, was möchtest du wissen?" Yoongis Augen glänzten, als er antwortete: "Ich würde so gerne wissen, wie es auf der anderen Seite der Mauer ist." Dabei hob er eine Hand, als ob er die Vorstellung von Freiheit und Abenteuer greifen würde.
Namjoon überlegte einen Moment: "Es gibt Berichte darüber, dass auf der anderen Seite eine andere Welt existiert, aber es wird auch gesagt, dass es dort gefährlich und unvorhersehbar sein soll. Es leben auch Verbannte der Stadt dort und Menschen, die im Dreck leben müssen."
Yoongi schien in Gedanken versunken zu sein, während er über die andere Seite der Mauer nachdachte. Ein schwaches Lächeln huschte über sein Gesicht, als er sich vorstellte, frei von Regeln und Vorschriften leben zu können. Seine Augen strahlten, wenn er daran dachte, niemandem Rechenschaft ablegen zu müssen und endlich frei zu sein.

Namjoon zögerte einen Moment, bevor er schroff sagte: "Du solltest glücklich darüber sein, hier leben zu dürfen. Auch wenn es Regeln und Vorschriften gibt, ist es besser, als ein Versager oder Krimineller zu sein." Dabei verschränkte er seine Arme vor seiner Brust und sah ihn mit einem ernsten Gesicht an.
Er wurde wütend, wütend auf diese Stadt und die Vorschriften, die er jeden Tag erfüllen musste. "Wie kann man glücklich sein, wenn man ständig Regeln und Vorschriften befolgen muss und keinen eigenen Willen hat?", fuhr er seinen besten Freund wütend an. Dabei ballte er seine Hände zu Fäusten und seine Augen funkelten vor Wut. Er wollte ausbrechen und die Freiheit genießen, die er auf der anderen Seite der Mauer vermutete.
"Ich weiß nicht, wie es auf der anderen Seite aussieht, aber wenn man den Geschichten und Gerüchten Glauben schenken darf, dann leben dort die schwer Kriminellen, eingezäunt wie Vieh, umgeben von Müll und Krankheiten. Das ist eine Welt, in die wir nicht gehören. Du lebst hier, sei glücklich darüber", sagte Namjoon und ging ins Zimmer zurück.
Yoongi verfolgte Namjoon mit einem düsteren Blick, während er seine Schultern anspannte. Dabei atmete er tief ein und aus, als ob er versuchte, seine Wut zu kontrollieren. Er war verärgert und unzufrieden mit der Situation.

Ein paar Tage später klopfte es an der Tür und eine Bedienstete überbrachte die Information, dass sein Vater ihn sehen wollte. Zögerlich folgte Yoongi dem Bediensteten bis vor das Arbeitszimmer seines Vaters.
Seine Hände waren leicht verschwitzt, als er an die Tür klopfte und eintrat. Er blickte seinen Vater an und versuchte, seine Gesichtszüge zu lesen, aber sein Gesicht war schwer zu durchschauen.
Yoongi nahm auf dem Sessel vor dem Schreibtisch seines Vaters Platz und konnte spüren, wie seine Knie zitterten. Er schaute seinem Vater in die Augen und erkannte die Vorfreude auf seinem Gesicht: Sein Vater strahlte ihn an und sagte mit einer leichten Verzögerung: "Ich habe fantastische Neuigkeiten für dich!"

Bei den Worten seines Vaters machte sich eine Mischung aus Anspannung und Nervosität in den Dunkelhaarigen breit.

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Set Me Free ʸᵒᵒⁿᵐᶦⁿWhere stories live. Discover now