Chapter 15: Beautiful place

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Auf die ganzen Freiheiten war ich schon sehr gespannt. Da Hyunjin sehr reich aussah, vermutete ich, dass sein Zuhause auch sehr prunkvoll eingerichtet war. Vielleicht würde ich auch so ein Leben wie bei Taemin führen können. Mit guten Essen und hübscher Kleidung. Oder ich vermutete komplett falsch und er gab mir Lumpen und lies mich auf den Boden schlafen. Wenigstens waren mir die Art von Umständen nicht fremd und ich würde mich schnell daran gewöhnen können.

Hyunjins Butler fuhr uns in eine Einfahrt, die von einem schweren aber ziemlich schönen Eisentor versperrt wurde. Der Butler holte ein kleines Gerät aus seinem Jacke raus und die Tür ging später auf. Erst als wir das Tor passierten, wurde mir Hyunjins Anwesen so richtig bewusst: Es war riesig. Und da würde ich leben? Wow. Fasziniert schaute ich nach draußen, wo ich jedes Detail einsaugte. Der Rasen sah so gepflegt aus. Überall wuchsen Blumen in verschiedenen Farben. So etwas Schönes habe ich lange nicht mehr gesehen. „Gefällt dir mein Garten? Du kannst gerne raus gehen, wann immer dir danach ist." Ich antworte mit einem leisen 'Verstanden' und schaute weiter nach draußen. Der Butler hielt an und machte uns die Tür auf. „Ach ich kann selber raus!", meinte Hyunjin lächelnd und machte selber die Tür. Ich stieg aus und betrachtete das große Haus, in dem Hyunjin lebte. Es erinnerte mich an ein Schloss. Mein Besitzer führte mich ins Inneres, wo alles noch schöner aussah wie bei Taemin. Ich fühlte mich, als würde ich auf einen Ball gehen, zu den nur königlichen Mitglieder eingeladen wurden.

„Darf ich hier wirklich leben?", fragte ich Hyunjin schüchtern, der mich frech musterte. „Oh hat der große Unbekannte seine Sprache verloren? Ich weiß, das Ganze kann beim ersten Mal ziemlich viel sein, doch du wirst dich daran gewöhnen und dann wirst du dich auch nicht so schnell verlaufen." Wieso war Hyunjin eigentlich so nett zu mir? Ich hatte erwartet, dass er richtig gemein ist und mich verprügelt, sowie es jeder Senerkranke mit mir machen würde. Er müsste mich mich tiefen Hass anschauen, sein ganzer Körper anspannen, doch er stand locker dar, als würde ich ein Freund von ihm sein, der schon öfters bei ihm Zuhause war. „Am besten ich zeige dir zuerst dein Zimmer und dann die Bar, in der du arbeiten wirst." Meine Augen wurden groß. Ich sollte arbeiten? Dann war es die Arbeit, in der mich Hyunjin leiden wird und mich fertig machte. „Was...was muss ich machen?", traute ich mich zu fragen und hoffte Hyunjin würde nicht für meine Neugierde bestrafen. „Du wirst kellnern. Ich kann mir auch schon genau vorstellen, wie deine Arbeitskleidung aussieht! Oh man, es werden noch mehr Leute in meine Bar kommen, wenn sie dich sehen! Du wirst so viel Trinkgeld machen. Wenn du dich gut hältst, dann kannst du ein bisschen davon behalten! Komm mit, ich muss Eunsoo suchen, damit sie deine Maße nehmen kann!"

Erleichtert atmete ich auf. Ich musste also nur kellnern. Keine anderen Männer befriedigen oder sonst noch gefährliche Arbeit. Kellnern werde ich schon irgendwie hinbekommen. Hyunjin nahm mich an die Hand und führte mich durch sein Zuhause. Er erzählte hin und wieder etwas. Seine Stimme klang dabei so warm, dass ich ihn gerne zuhörte. Vor einer weißen verzierten Tür blieb er stehen. „Das ist dein Zimmer." Bis jetzt war er so nett zu mir. Ich sollte das genießen, doch da war dieses Misstrauen, welches ich auf der Straße entwickelt hatte.

Kein Mensch kann nur nett sein, ohne etwas von anderen zu wollen.

„Wieso bist du eigentlich so nett zu mir? Ich bin ein Youngtser...du solltest mich hassen....", sagte ich leise, während Hyunjin die Tür öffnete. Mein Zimmer war so wunderschön und groß. Dann erst das Bett erst! Staunend betrat ich das. Durfte ich wirklich ab jetzt hier wohnen? „Ganz einfach: Ich bin kein Fan von Gewalt. Solange du auf mich hörst, bin ich nett zu dir. Ich habe keinen Nutzen aus dir, wenn du mich hasst." Das machte Sinn. Würde ich keine Streit machte, wird unsere Beziehung locker bleiben. Kein Stress, keine Gewalt. Einfach ganz entspannt. „Verstehe."

„Jetzt gehen wir in meine Bar, wo du ab morgen arbeiten wirst. Dein Zimmer und der Rest der Villa kannst du später anschauen." Ich gehorchte und verließ meine eigenen vier Wänden, um mit meinem Besitzer mitzugehen. Während wir dahin liefen, begrüßten uns eine Menge Bedienstete. Hyunjin stellte sie mir alle vor. Sie waren wir er alle nett zu mir. Wann kam jemand, der mich hasste? Jemand von ihnen musste mir den Tod wünschen, seit er mich gesehen hatte. Oder hat Hyunjin ihnen extra gesagt, dass sie mich alle gut behandeln mussten? Und wenn er mal nicht da war? Würden die ganzen Frauen und Männer mich verprügeln? Der Gedanke machte mir Angst und ich lief näher an Hyunjin ran. 

Youngster (Hyunin FF)Where stories live. Discover now