Chapter 13: Calming down

277 42 3
                                    

"Weißt du was 'Z' bedeutet, Jisung?" Jisung schüttelte schockiert den Kopf. Er hatte wohl noch nie eine nackte Frau gesehen. Ich war entsetzt darüber, denn ich wusste, worauf meine Schwester scharf war. Sie wollte sofort mit Jisung schlafen. „Das kannst du doch nicht tun!", fuhr ich sie an und wollte sie mit dem zarten blauen Stoff verdecken. „Jisung ist erst zu uns gekommen! Du musst ihm ein bisschen Zeit geben!" Dahee schlug meine Hand weg und stieg über ihr Kleid. „Je früher wir Sex haben, desto früher werde ich schwanger", sagte sie bestimmt.

Jisung sah uns noch schockierter an als vorher. Er war wie eingefroren. Dahee hatte ihn gerade ins kalte Wasser geworfen, anstatt sanft mit ihm umzugehen. Ich weiß nicht wieso, aber Jisung löste in mir einen Beschützerinstinkt aus. Ich wollte ihn vor meiner obsessiven Schwester retten. „Wir wäre es wenn wir uns erstmal hinsetzen und wir darüber reden? Jisung würde in so einer Stimmung kein Nutzen für dich sein", versuchte ich meiner Schwester die Sache auszuhalten. Meine Schwester sah selber, dass Jisung gerade totale Angst hatte. Sie seufzte und zog sich wieder an. „Du hast recht. Sorry, Jisung. Hast du Lust auf nächtliche Snacks? Oder willst du erstmal schlafen und wir reden morgen darüber?" Jisung war immer noch eingefroren. Was musste er jetzt von uns denken? Ich wusste nicht, was er bis jetzt so erlebt hatte, aber ein Leben als Youngster war sicher nicht leicht. Jisung musste bis jetzt in ständiger Angst leben.

„Ich weiß nicht, ob ich jetzt schlafen kann", gestand Jisung leise. „Gut, dann hole ich Kekse. Minho? Bist du so lieb und bringst ihn in die Küche?" Sie preschte davon und lies uns Beide alleine. Ich näherte mich dem Youngster. „Jisung?", fragte ich ihn sanft. Ich war ihm jetzt so nah, dass ich ihn in nächster Nähe betrachten konnte. Er hat so knuffige Wangen. Schnell schüttelte ich den Kopf. Ich durfte ihm nicht so viel Aufmerksamkeit geben, er gehörte immerhin meiner Schwester. Jisung schien langsam seine Fassung zu bekommen und folgte mir. Wir setzten uns an den den Küchentisch und warteten auf meine Schwester.

Sie kam mit ein paar Keksen und anderen Snacks wieder und legte sie alle vor Jisung. „Bedien' dich ruhig", meinte sie, doch Jisung dachte nicht daran etwas von den Plastiktüten zu nahmen. Er saß einfach nur still da. „Um unsere Konversation von vorher weiterzuführen, 'Z' bedeutet Zucht, Jisung. Mein großer Bruder hat dich für mich gekauft, damit du mich schwängerst. Ich habe die Hoffnung, dass Youngster auf die Welt kommen und das Senvirus zu vernichten. Keine Sorge, ich werde dich nicht schlecht behandeln und du wirst ein angenehmes Leben führen, solange du mir Kinder schenkst, okay?" Langsam nickte Jisung. Dahee nahm eine Kekspackung öffnete sie, bevor sie die Packung an Jisung reichen. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich war ein bisschen voreilig. Gewöhn' dich erstmal ein." Zitternd nahm Jisung dann doch noch ein Keks. „Minho? Bringst du ihn dann auf sein Zimmer? Ich gehe jetzt schlafen. Gute Nacht, Jisung." Nachdem der Youngster noch einen Keks genommen hatte, führte ich ihn aus dem Zimmer. Wenn er isst, dann füllt er seine Wangen so süß und erinnert mich an ein Eichhörnchen. Was zur Hölle war mit mir nur los? Ich sah Jisung zum ersten Mal heute und hab ihn schon ins Herz geschlossen. Mit ihm im Schlepptau lief ich in das obere Stockwerk und lief mit ihm in sein Zimmer. „Hier ist dein Zimmer. Das Badezimmer befindet sich zwei Zimmer weiter. Schlaf gut."

Ich lag in meinem Bett und versuchte zu schlafen. Die ganze Zeit musste ich an Jisung denken. Ob er sich langsam an die Situation gewöhnt hat? Ich hasse meine Schwester dafür, dass sie ihn so überfallen hatte. Hatte sie nicht gesehen, dass er Angst hatte? Schlief er? Zu viele unbeantwortete Fragen. Mein Herz zog mich aus dem Bett. Ich wollte zu ihm, mich vergewissern, dass es ihm so weit gut ging. Schleichend begab ich mich zu seinem Bett. Um zu Jisung zu gelangen, musste ich an das Zimmer meiner Schwester vorbei und ich war nicht gerade scharf, dass sie aufwachte. Sie hat keinen geraden tiefen Schlaf. An Jisungs Tür klopfte ich, bekam aber keine Antwort. Leise öffnete ich die Tür und trat in das verdunkelte Zimmer. Jisung saß auf seinen Bett und hatte seine Decke um sich gelegt. „Hey", meinte ich und schloss die Tür hinter mir zu. Jisung sagte nichts. Ich setzte mich zu ihm ans Bett.

„Keine Sorge, ich kann mit meiner Schwester reden, damit sie dir mehr Zeit gibt. Es ist bestimmt schwer für dich so was zu hören. Und dann gleich am ersten Tag! Meine Schwester wird es verstehen." Jisung schlang die Decke enger um sich, sah so hilflos und klein aus. Mein Beschützerinstinkt leuchtete auf. Wie gerne würde ich jetzt ihn in die Arme nehmen und ihn beruhigen. Mir blieb aber nichts übrig als wieder aufzustehen und zu gehen. 

Youngster (Hyunin FF)Where stories live. Discover now