•°○Thirty-Nine○°•

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- Mikey -

Ich fuhr schnell über die Landstraße, meine Nägel bohrten sich fast schon in das Lenkrad. Im Rückspiegel konnte ich die Wagen von Sanzu und den Haitanis erkennen. Mein Herz schlug noch schneller als davor. Der Puls sowie das Adrenalin schoss in die Höhe. Meine Atmung verdoppelte sich schon fast. Ich raste schon fast zum Standort des gegnerischen Versteckes.

Mit Quitschenden Reifen hielt ich. Mir war es vollkommen egal ob die mich hören oder nicht. Ich will einfach meine Prinzessin wieder haben. Schnell stieg ich aus, zog meine Waffe aus der hintersten Hosentasche. Fast schon wollte ich lospreschen, hinein in Kisakis Versteck, ihn qualvoll töten. Doch die drei hielten mich auf. ,, Lasst mich
durch!! Lasst mich den Hurensohn umbringen!!", rief ich aufgebracht. ,, Boss beruhigen ja. Lass uns strategisch vorgehen." ,, Ich brauche keine beschissene Strategie!!", wollte mich aus den Griff von meiner Nummer 2 befreien. ,, Mikey. Du kannst doch gleich los. Lass uns die Vorhut übernehmen, ďamit dir niemand im Weg ist", meinte Rindo. Ich nickte nur.

Mir war es grade völlig egal, wie wir das machen. Hauptsache ich kann diesen Mistkerl von alleine umbringen. Jedoch wurde ich noch aufgehalten. Wild schlug ich meine Arme um mich. ,, Loslassen!!!", schrie ich, sah wie die Haitanis vorgingen. ,, Mikey langsam", ich riss mich los, preschte nach vorne in das Gebäude.

Wie ein Tier das auf der Jagd nach seiner Beute ist stürmte ich die ersten beiden Stockwerke, überholte die Haitanis meilenweit. Jeder der mit in den Weg kam bekam meine Kugeln zu spüren. Wie ein Blitz durchsuchte ich das Gebäude auf der Suche nach Shiko, meiner Prinzessin. Als ich oben nichts fand, ging ich die Treppen zum Keller hinunter.

Der lange Gang der darauf folgte zog sich ewig. Entfernt konnte ich Stimmen hören. Meine Schritte wurden schneller, bis ich vor einer Tür stand. Ich war felsenfest von überzeugt hier muss Shiko sein. Mein Atem ging schnell, legte meine Hand auf die Klinke und drückte sie runter. Ich öffnete die Tür, sah in den großen Raum.

Der Raum war komplett leergeräumt. Bis auf ein paar Schränke und einem Bett war absolut nichts hier drinnen. Dies konnte ich durch leichte Umrisse erkennen. Ich fand den Lichtschalter neben der Tür und schaltete das Licht an. Grellendes Licht flutete das Zimmer. Ich kniff meine Augen zusammen um mich an das Licht zu gewöhnen. Meine Augen weiteten sich vor Schreck noch mehr.

An eisernen Ketten, die von der Wand hingen, kniete auf dem Bett, nur in dünnen Stoff gehüllt, das man jedes Stück Haut hervorblizen sah eine Frau. Mein Blick ging zu ihrem seidig weißes-schneeweißes Haar, das locker zu ihren Taiile fällt. Ihre matten lilanen Augen sahen in eine Richtung. Ihre Lippen waren zugenäht, aus dessen Wunden das Blut auf das weiße Laken tropft.

Mein Blick ging weiter an ihr hinunter. Der dünne Stoff ersetzte ihren BH und Slip. Tiefe Furchen zogen sich durch ihre Haut. Blessuren und Tiefe Blutergüsse zeichneten sich durch ihre dünne Haut deutlich ab. Ein silbernes Metallendes Halsband, lag um ihren zierlichen Hals, das Blut rinnte dort nach unten, sammelte sich in der bereits wachsenden Blutlache.

Ein Mann mittleren Alters kniete vor ihr, trug Hemd und Hose, hielt eine Schale in der Hand, dessen Tuch die durchsichtige Flüssigkeit aufsaugte. Geschickt tauchte er das Tuch in die tiefen Wunden. Ein schwaches Quitschen kam von Shiko, dessen Körper einen heftige Stoß durchfuhr, ihr Kopf nach vorne viel. Der Fremde zog ihren Kopf an den Haare nach oben. ,, Bleib wach kleines", murmelte der fremde, durchzog jede einzelne Wunde mit der nach Alkohol riechenden Flüssigkeit.

Ich war wie erstarrt konnte mich keinen einzigen Schritt mehr bewegen oder tätigen. Geschockt starrte ich auf die zierliche, zerbrechliche Gestalt, die vor Schmerzen auf dem Bett kniete und mit Alkohol geradezu gefoltert wurde, dessen Wunden immer weiter Blut verlor. Das Bonten Tattoo an ihrem Handgelenk, zierte noch ganz ihren wunderschönen und doch zerbrechlichen Körper. Nach einer gefühlten Ewigkeit schaffte ich es einen gezielten Schuss auf den Mann in Hemd und Hose zu feuern. Die Kugel bohrte sich regelrecht in seinen Hinterkopf, so dass dieser Tod zu Boden viel.

Zugleich sank ich zitternd auf die Knie, den Blick zu meiner Prinzessin gerichtet. Erst jetzt sah ich wie abgemagert sie war, ihr Kopf viel nach vorne, kippte fast vom Bett, was die Ketten verhinderten. Kriechend kroch ich zu dem großen Bett, zog mich hoch. Tränen flossen aus meinen Augen. Zitternd nahm ich ihr Gesicht in meine Hand. Wie zerbrechlich sie war, fühlte ich erst jetzt. Shiko war anscheinend bewusstlos geworden. Vorsichtig strich ich über ihre zugenähten Lippen. ,, Ich...bi...tte.. ... ver..zeih mir", murmelte ich mit Tränen gegen ihre Lippen. Ich wollte sie küssen ihre Lippen wieder spüren. Es tut mir leid Shiko... Ich...

Ich brach in Tränen aus, kniete mich zu ihr aufs Bett. Mit zitternden Händen befreite ich sie irgendwie aus den Ketten, entfernte das Halsband. Zugleich viel ihr dünner Körper in sich zusammen. Vorsichtig fing ich sie auf, schmiegte mein Gesicht in ihre Halsbeuge, dessen Hals ebenfalls nicht verschont worden war.

Langsam atmete ich ihren Duft ein, um mich ein bisschen zu beruhigen. Ich zog den leichten Geruch von Vanille und Pfirsichen auf, das ihr seidenes Haar von sich gab. ,, Ich liebe dich", flüsterte ich, gegen ihre Halsbeuge. Diese Worte wiederholte ich immer und immer wieder. Tränen fluteten ihre Schulter, flossen unten auf der Decke wieder zusammen. Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen, zog mein schwarzes Hemd langsam aus.

Mit größter Vorsicht zog ich es meiner Prinzessin über, versuchte dabei meine Wut an Kisaki zu bändigen. Ich hatte jedoch keine Kraft dazu ihn umzubringen, wusste ja nicht einmal wo sich der Bastard aufhielt. Hoffentlich finden die anderen Kisaki. Ich nahm Shiko vorsichtig hoch, drückte sie an meine Brust. Ihre flache Atmung machte das ganze nur noch schmerzhafter für mich. Vorsichtig trug ich sie aus dem Zimmer, Richtung Treppe.

Jeder Schritt den ich ging war wie als ob mich Ketten Fesselten, mich an diesen Ort festhielten. Ich schluckte den Klos in meinen Hals hinunter, schaffte es Shiko die Treppe hoch, nach draußen zu tragen. Ich spürte die entsetzen Blicke der drei. Ich beachtete die drei nicht, sondern ging zu meinen Wagen. Rasch legte ich meine Prinzessin hinein, schloss die Tür und stieg auf der Fahrerseite ein. Ohne zu zögern startete ich den Motor, fuhr so schnell wie es geht zum Krankenhaus.

Auf der Fahrt verspürte ich eine Mischung aus Trauer, Wut und Schmerz. Mein Griff verfestigte sich, bog in die Straße ein. Mir kam die Zeit ewig vor. Irgendwann hielt ich vor dem großen weißen Gebäude mit der Aufschrift

Städtisches Krankenhaus Tokyo

Rasch holte ich meine Geliebte heraus, hörte wie sich zwei Autotüren nahezu zeitgleich schlossen. Schnell lief ich zum Eingang, des Krankenhauses, hielt meine Prinzessin so fest ich konnte, ohne ihr noch weiteren Schaden zuzufügen. Mir wurde Shiko vor Ort sofort von den Ärzten abgenommen.

Zitternd und nochmal in Tränen ausbrechend sank ich an der Wand hinunter.

Haitanis Schwester (Mikey x Reader) (Tokyo Revengers)Where stories live. Discover now