Kapitel 9

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Ich blickte auf die friedlich schlafende Rosemary. Rosemary. Ach, Rosemary. Es gibt nichts Schlimmeres, als um eine Person zu trauern, die noch am Leben ist. Warum muss gerade das Schicksal so hart mit dir sein? Ich wünschte, ich könnte dir im Leben helfen und die Person sein, der du endlich mal vertrauen könntest. Aber das bin ich nicht und werde ich auch nie sein. Dir zu helfen ist genauso hoffnungslos wie in der Dürre auf Regen zu warten, es tut nur weh und führt zu nichts. Ich sah ihrer schlafenden Gestalt zu. Die Arme hat schon genug durchgemacht. Wieso nur muss sie noch so viel mehr leiden? Ich versicherte noch mal, dass sie wirklich schlief. Dann schrieb ich meiner Auftraggeberin. „Ich hab sie. Um James haben wir uns gekümmert. Er wird dir nicht mehr so leicht in die Quere kommen." Kurz darauf erhielt ich einen ziemlich großen Geldbetrag als Belohnung. Mehr Geld, als sich ein Junge in meinem Alter vorstellen kann. Ich ließ mein Handy sinken. Es tut mir so leid Rosemary...ich wünschte, wir hätten uns anders begegnen können. Ich habe alles versucht. Das hab ich wirklich. Aber man kann die Welt nicht verändern ohne seine Hände schmutzig zu machen. Bitte verzeih mir.


Rote Rosen haben Stacheln und keine DornenWhere stories live. Discover now