Kapitel 5

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Ich nickte. Er hatte Recht. Ich habe genug gelesen. Zum ersten Mal sah ich nun direkt zu ihm. Ich konnte allerdings nur kurz sein Gesicht erhaschen, den mein Blick viel direkt auf die Uhr an seinem Kopf vorbei. FUCK ich war bereits drei Stunden hier. Ich wollte doch nur für 5 Minuten hierein. Ich rannte, ohne mich zu verabschieden an ihm vorbei, wenn meine Mutter, falls es überhaupt meine Mutter ist, schon zu Hause ist, würde sie wissen, wo ich war. Ich beeilte mich und schloss die Tür auf „HALLO?"schrie ich kurz rein. Keine Antwort. Sie war noch nicht da. Perfekt. Ich zog meine Sachen aus und rannte in mein Zimmer. Ich minierte mein Workbook und öffnete Google und suchte nach „James Hamada" in der Hoffnung, dass...doch nichts... ich fand NCHTS...Wie er existiert nicht? Das kann nicht sein. Er ist doch angeblich so bekannt. Meine Mutter musste im Vorhinein meinen Suchverlauf eingeschränkt haben. Er hatte also Recht. Bei wem bin ich zu Hause? Mein ganzer Körper zitterte, bei dem Gedanken daran in der Wohnung einer Fremden zu sitzen. Was mach ich jetzt? Zu wem sollte ich gehen? Zur Polizei? Ich habe keine einzigen Kontakte und meine einzige Beweislage ist eine Autobiographie, die ich nicht habe? Ich muss erst mal so tun, als ob ich nichts wüsste, sonst würde sie mich von hier wegholen und die Chance meinen Vater zutreffen, sinkt wieder. Also öffnete ich das Workbook. Ich musste es fertig haben, bevor sie zurückkommt, sonst merkt sie etwas. Aus Zeitdruck heraus arbeitete ich sehr schlampig, aber das war mir gerade scheißegal. Ich habe literally ganz andere Probleme. Zum Glück war es nicht viel. In dem Moment, wo ich unten die Haustür aufgehen hörte, uploadete ich gerade mein Workbook.


Rote Rosen haben Stacheln und keine DornenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt