Kapitel 10

46 2 0
                                    

Ihre Haut ist bestimmt ganz weich. Ich würde gerne ihre weiche Haut auf meinen Lippen spüren und jeden Zentimeter küssen. Ihr Stöhnen ist mit Sicherheit auch engelsgleich. Vielleicht ist sie auch ein Engel, der vom Himmel gefallen ist?

„Anna?", reißt mich Daniele aus meinen Gedanken. Ich zucke zusammen und schaue ihn erschrocken an.

„Ist Alles in Ordnung?, fragt er mich noch einmal während ich zu ihm aufschaue.
„Ja, ich war nur in Gedanken.", gebe ich zu.

„Das habe ich gemerkt.", lachend setzt er sich neben mich.

Wir sitzen im Besprechungsraum. Der lange Tisch aus massiven Eichenholz mit den dazu passenden Stühlen lassen den Raum noch edler aussehen als er sowieso schon ist.
Auch die vier Regale an den Wänden, die mit verschiedenen Büchern gefüllt sind, geben dem Raum noch das gewisse Etwas. Der Raum sieht aus, wie in den typischen Anwaltsserien, nur, dass es in Diesem nicht so dunkel ist. An der Wand, rechts von mir, hängt ein großes Portrait von Lorenzo de Medici. Lorenzo de Medici ist der Vater von Giovanni. Schon damals habe ich mich gefragt, ob er noch leben würde und vor allem wo. Ich habe Carina einmal nach ihm gefragt und sie sagte, dass er mit seiner Frau Giovanna in Sizilien leben würde. Mehr habe ich über ihn auch nicht erfahren, denn wie wir ja wissen, haben es die de Medici nicht so mit dem reden.

„Bist du schon nervös?", kommt es fragend von Daniele.

„Nein, eigentlich nicht. Mich macht eher nervös, dass ich nicht weiß, wo Maria Palma ist.", antworte ich ihm und schaue noch einmal in die Akte vor mir.

„Mir geht es nicht anders. Momentan läuft die Suche auf Hochtouren aber die Polizisten können Maria Palma einfach nicht finden."

Ein lautes Klopfen reißt uns aus unserem Gespräch.

Ava betritt, gefolgt von zwei Männern, den Raum. Daniele und ich stehen auf, um die Herren zu begrüßen. In der Zeit, hat sich Ava etwas abseits des Tisches platziert.

„Guten Tag, lieber Onkel.", begrüßt Daniele einen Mann mittleren Alters. Er sieht Giovanni wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Giacomo ist genau so groß wie Daniele. Er hat schwarzes Haar, dass bereits an einigen Stellen ein leichtes grau aufweist. Der Polizeichef sieht sich neben seinem ernsten Gesichtsausdruck und in seiner Uniform sehr angsteinflößend aus.

„Guten Tag, Signor Calvo.", begrüßt Daniele auch nun den Mann neben Giacomo. Calvo ist ein Stückchen kleiner als Giacomo. Er sieht Daniel Craig sehr ähnlich. Kein Wunder, dass Maria Palma eine Affäre mit ihm gehabt haben soll. Jedenfalls trägt Calvo keine Uniform, was seine Gesichtszüge etwas weicher wirken lässt. Stattdessen trägt er ein einfaches weißes Hemd und eine dunkelblaue Anzughose.

Nachdem Daniele die beiden Herren begrüßt hat, stehe ich auf.

„Guten Tag, Signor Calvo und Signor de Medici.", sage ich nickend zu ihnen. „Mein Name ist Anna Chapman. Ich bin ebenfalls Juristin und werde Signor Daniele de Medici während dieses Prozesses unterstützen. Ebenfalls werde ich auch als juristischen Beistand für Sie, Signor Calvo, arbeiten.", gebe ich mit fester Stimme bekannt. Daniele scheint wohl erstaunt über meinen Tonfall zu sein, denn er schaut mich verwundert an. Tja, mein Lieber, nicht nur du kannst Menschen überraschen.

„Guten Tag Signora Chapman, ich bin Ihnen wirklich dankbar, dass Sie mir helfen.", sagt Calvo zu mir, geht um den Tisch und als er bei mir angekommen ist, reicht er mir die Hand. Lächelnd erwidere ich seinen festen Händedruck.

„Sie brauchen sich nicht zu bedanken. Es ist mein Beruf Menschen zu helfen. Aber setzen wir uns doch erstmal."

Daniele kommt wieder zu mir zurück, um sich neben mich zu setzten. Calvo nimmt auf dem Stuhl, rechts von mir platz und Giacomo auf dem linken Stuhl, neben Daniele.

Ein Drama namens LebenWhere stories live. Discover now