Buddie - 18

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Perplex starrt er die Tür an. Ist das grade echt passiert? Eddie versteht die Welt nicht mehr, gestern noch war alles in Ordnung und heute wird ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen. Grade will er noch einmal klopfen, muss das mit Buck jetzt einfach klären, als er jedoch von seinem Sohn unterbrochen wird. „Können wir nach Hause, Dad?", möchte dieser wissen. Seit er gestern seinen Weihnachtswunsch gegenüber Evan geäußert hat, kann Christopher spüren, dass etwas anders ist, dass sein Kumpel sich plötzlich distanzierter verhalten hat, seine Nähe gar abgeblockt hat.

„Ja, lass uns gehen", seufzt der ältere. Sanft legt er eine Hand auf Christophers Rücken und schiebt ihn vor sich her, wirft dabei immer mal wieder einen Blick über seine Schulter zu der Haustür seines besten Freundes, bis er diese nicht mehr sehen kann. Was ist bloß passiert?

Tage lang versucht Eddie alles Mögliche, um mit Buck reden zu können. Er ruft ihn an, schickt ihm Nachrichten und klingelt bei ihm. Doch nichts ist von Erfolg gekrönt, selbst der Tag nicht als Eddie stunden lang vor der Haustür des jüngeren herumgelungert hat.

An diesem Morgen hatte er es wieder versucht. Bisher wollte er diesen Schritt nicht gehen und Buck die Zeit lassen, die dieser zu brauchen scheint, wofür auch immer, doch an diesem Morgen gewannen seine Sorgen. Der Brünette holte den Schlüssel, den er für die Wohnung von Evan hatte, raus und schloss diese auf. „Für den Notfall, falls du mich mal wieder retten musst", hatte Evan damals gesagt und Eddie den Ersatzschlüssel überreicht, und Eddie findet, dass das einer dieser Notfälle war.

Als er dann aber die Wohnung betritt, ist diese komplett leer. Er läuft die Treppe zu Evans Schlafzimmer hoch, doch niemand war da. Eddie checkte einmal die ganze Wohnung ab, wenigstens einen Hinweis, wo sein bester Freund war und dass es diesem gut geht, wollte er haben. Beim zweiten Mal konnte er auch einen solchen finden, die große Reisetasche, die normalerweise im Schrank steht, ist weg. Als er den Schrank dann genauer betrachtet, fällt auch auf, dass einige der Klamotten fehlen. Evan war also gegangen, er war weg!

Wieder einmal mehr stellt Eddie sich die Frage, was zur Hölle passiert war, bevor er Chris das letzte Mal abgeholt hatte.

Mit mieser Laune trudelt auch er endlich in der Wache ein. Langsamer als sonst zieht er sich um, ehe er zu den anderen nach oben geht und sich am Tisch auf einen der Stühle fallen lässt. „Morgen" grummelt er. „Du bist zu spät", stellt Bobby fest. „Weiß ich." - „Wow, nicht zu viel Freude bitte", kommentiert Hen das ganz.

Eddie isst nicht, sitzt das restliche Frühstück über nur da und starrt Löcher in die Luft, bis ihm da ein Gedanke kommt. „Du, Chimney?", fragt er vorsichtig nach. Der angesprochene hebt seinen Kopf und schaut sein gegenüber auffordernd an.„Ja?", stellt er die Gegenfrage. „Hat Maddie die letzten Tage dir irgendwas über Buck erzählt?", möchte er wissen. Chim jedoch schüttelt bloß mit dem Kopf.

„Müsstest du nicht derjenige sein, der up to date ist, was Buck angeht?", mischt sich Hen ein. „Er redet nicht mehr mit mir", gibt er zu. „Seit zwei Wochen kann ich ihn nicht mehr erreichen." - „Das heißt doch nichts, du kennst doch Buckley", beteiligt sich nun auch Bobby am Gespräch. „Ja, aber beim letzten Mal hat er sich so komisch verhalten. Ich meine komischer als sonst", erklärt Eddie seine Bedenken.

„Inwieweit komisch?", fragt Maddie auf einmal, welche grade mit Jee-Yun die Treppen hochkommt. „Irgendwie so distanziert, als würde er mich ganz dringend loswerden wollen. Er hat mich und Christopher aus seiner Wohnung rausgeschmissen und uns die Tür vor der Nase zugeknallt", erzählt er also, was passiert ist. „Passt er nicht grade auf Christopher auf?", fragt Lucy verwirrt. Eddie schüttelt den Kopf. „Er meinte, dass er keine Zeit mehr für Christopher hat und sich voll und ganz darauf, konzentrieren muss wieder gesund zu werden."

„Das passt so gar nicht zu Buck", befindet Maddie. „Danke", ruft Eddie aus und steht auf. „Er war mit Chris den Tag davor noch hier und da war alles okay. Irgendwas muss danach passiert sein, dass er sich erst so merkwürdig verhält und jetzt auch noch einfach verschwindet", teilt er seine Gedanken mit den anderen und läuft nervös auf und ab.

„Was ist, wenn ihm etwas passiert ist?", möchte er dann völlig fertig mit den Nerven erfahren. Eddies Gedanken gehen immer weiter durch mit ihm, spinnen sich die vollkommen absurdesten und dämlichsten Dinge zusammen. „Jetzt komm aber mal runter"; befiehlt ihm Bobby und hält ihn an den Schultern fest, um dieses nervöse Hin und Her Getrampel zu stoppen.

„Wir reden hier von Buck, der gerät von einem Mist in den nächsten, aber er kommt klar. Vielleicht braucht er grade aus welchem Grund auch immer etwas Abstand und den sollten wir ihm gewähren. Er wird wieder kommen, spätestens im neuen Jahr, um seinen Dienst wieder anzutreten", versucht der Cap alle zu beruhigen, ehe der Alarm losgeht. Sofort sind alle auf den Beinen und laufen zu den Trucks.

Kurz hält Maddie Eddie noch zurück. „Ich werde sehen, was ich tun kann", verspricht sie ihm.
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Hey✌🏼 ich hoffe euch hat der neue Teil gefallen und ihr hattet einen schönen 4. Advent :)
- Cal

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