Ankunft in Sendai

0 0 0
                                    

„Liebend gern...", setzte Tomoko ein Lächeln auf. Sie hebte ihren Koffer an und legte ihn in die Gepäckablage. Danach setzt sie sich neben Ayato, der Musik hörte und aus dem Fenster schaute. Sie wollte die Fahrt nutzen, um weiter zu zeichnen. Also zog sie ihre Zeichensachen aus einer kleiner Tasche, die an ihren Füßen lag. Der Zeichenblock war voll mit Zeichnungen von verschiedenen Menschen und ähnlichen Wesen. Sie besaß eine Federtasche, die jede Art von Farben und Farbtönen hatte. Dann fing Tomoko an. Ayato beobachtete sie und wollte herauszufinden, was sie da zeichnete. „Wer ist das?", fragte Ayato, nachdem sie ihre Zeichnung beendete. Tomoko zuckte mit den Schultern. Einen Namen gab sie der Figur noch nicht. „Inspirierst du dich durch andere Menschen", fragte er neugierig und versuchte zuerkennen, wer diese Elfe darstellen soll. Eine asiatische Elfe mit langem schwarzen Haar und einem Blumenkranz auf dem Kopf. Ihr Gesicht war voll mit Sommersprossen und an der Hand konnte man eine kleine Narbe erkennen. Das Kleid war grün und an ihrem nackten Fuß, war auch ein Blumenkranz. Die Flügek waren so schmarl, dass man sie kaum sah. „Wenn ich einen Menschen zeichne, dann zeichne ich ihn auch. Bei Fabelwesen denke ich sie mir aus. Meist hilft es mir dabei eine Geschichte zu erfinden", sagte sie und erklärte ihm jedes Detail auf dem Bild. Die Unterhaltung dauerte lange, bis Tomoko schließlich ihre Zeichnung einpackte. Tomokos Augenlieder wurden immer schwerer, bis sie irgendwann komplett zu vielen. Ihr Kopf war gegen den Sitz gelehnt, doch rutschte immer mal minimal zu Ayato hinüber. Er konnte nicht anders und zog ihren Kopf vorsichtig an seine Schulter. Zum Glück wachte sie davon nicht auf. Liebevoll streichelte er ihre Wange. Ein Lächeln schlich sich in sein Gesicht und er starrte sie eine Weile an. Doch auch er wurde müde, da er am morgen früh aufstand und schlief ein.

Die Klassenlehrer alarmierten die Ankunft. Tomoko öffnete ihre Augen und als sie sah, an welcher Schulter sie gelehnt war, da erschrack sie und sich zurück. Mit einem leichten Ruckeln weckte sie Ayato. Sie stiegen aus und waren erstaunt von der schönen Stadt. Sie erinnerte stark an das Landleben und Tomoko fühlte sich frei. Wenige Menschen, wenige Autos und viel Natur. Ein Bus wartete auf die Schüler und sie fuhren um die Zehn Minuten zu einer Herberge. Dort angekommen mussten sie erstmal warten, bis die ihre Schlüssel für die Zimmer bekamen. Sie hatten bestimmte Essenzeiten. Von 8-9 Ihr gab es Frühstück, Mittagessen gab es nicht und von 18-19 Uhr fand das Abendessen statt. Ansonsten gab es auf jeden Zimmer ein Bad und natürlich Betten. Es gab sogar einen Fernsehraum, bei dem man sich aber anmelden musste. Der Zeitplan war auch strukturiert.

Tag 1:
Ankunft: 11 Uhr
Stadtführung: 13 Uhr bis 15 Uhr
Operführung: 15:30 bis 16:30

Tag 2: Historisches Museum: 12 Uhr bis 16 Uhr

Tag 3: Sendai Royal Park: 13 Uhr bis 17 Uhr

Tag 4:
Matsuhima Inseln: 10 Uhr bis 18 Uhr

Tag 5:
Abreise: 11 Uhr

Tomoko hatte keine Wahl und musste im 5.Stock mit 3 weiteren Mädchen ein Zimmer teilen. Das Zimmer war akzeptabel. Es gab zwei Doppelstockbetten und zwei Schränke, die in der Mitte geteilt waren. Rechts von der Tür gab es ein großes Bad mit Toilette, Waschbecken und Dusche. Die Mädchen kannten Tomoko eigentlich nicht und beachteten sie auch wenig. Sie suchten sich die Betten aus und Tomoko musste eins der unteren nehmen. „Wie heißt du nochmal?", fragte das Mädchen, was über ihr schlief. Sie hatte ihre dunkel braunen Haare zu einem Zopf gebunden und trug einen langen Rock mit einem gelben T-Shirt. Sie hatte viele Armbänder und Ringe. „Tomoko", antwortete sie schüchtern. „Mein Name ist Hyori", lächelte sie. Danach stellte sie ihre Freundinnen vor. Ein Mädchen mit kurzem schwarzen Haar und ein Brille trug eine schwarze Hose und ein dünnen Pullover. Daneben stand ein Mädchen, das sehr europäisch ode amerikanisch aussah. Ihre Haare waren lang und blond. Dazu trug sie eine schwarze Lederhose und einen weißen Pullover. Funkelnden Schmück hatte sie auch an sich. „Das sind einmal Megumi und Mia", meinte sie. Die Mädchen lächelten nett. Natürlich stieg in ihr die Hoffnung auf, dass sie einmal gute Freunde werden könnten.

My Matchmaker fell in love with me Where stories live. Discover now