Chapter 21

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Ich schaute von einem zum anderen. Zayn hatte mittlerweile die Tür einen Spalt weiter geöffnet und sich an den Türrahmen gelehnt, damit er Ryan besser sehen konnte. Wenn Blicke töten könnte, dann hätten sich die Beiden wahrscheinlich nun umgebracht.

"Ja ich bin Ryan und du?", brach er nun die Stille. Auf Zayns vollen Lippen lag ein amüsiertes Lächeln, welches seine Augen aber nicht erreicht hatte. Plötzlich waren meine Schuhe total interessant.

"Sams Freund". Ich keuchte. Hatte er das ernsthaft gesagt? Ich sei seine Freundin. Wieso log er? Mit großen Augen sah ich ihn an, aber er hielt seinen Blick auf Ryan. Das Lächeln auf seinen Lippen wurden breiter, als er sah wie Ryan die Stirn runzelte. Was sagte er da? Das war eine totale Lüge!

"Weißt du noch, gestern wo ich dir von diesen einen Freund erzählt hatte? Das war Zayn", meinte ich und sah hoch zu Ryan. Ich hasste es, wenn Menschen größer als ich waren. Ich fühlte mich einfach, als wäre ich ein Zwerg. Nein, die anderen waren einfach zu groß geraten. Genau, das muss es sein. Zufrieden grinste ich, doch dann viel mir ein, in welcher Situation wir waren. Man Sam, du lässt dich aber auch so leicht ablenken. 

"Ach, wegen dem du das Zeichnen aufgeben hast? Nett ihn einmal kennen zu lernen". Ryan schenkte Zayn ein Lächeln, welches aber seine Augen nicht erreichten. In meinen Kopf war nur ein Satz deutlich zu hören: Wenn Blicke töten könnten. Ich könnte dies immer und immer wieder sagen. 

Zayn drückte mich zur Seite und trat näher zu Ryan. Beide funkelten sich an und man konnte die Anspannung förmlich spüren. Dies war einer der Momente, wo man sich vorher wünschte, dass es hoffentlich niemals passieren würde. 

"Finger weg von Sam", knurrte mein bester Freund. Seine dunkle Stimme verschaffte mir eine Gänsehaut. 

"Wer sagt das?". Ryan lachte leise, deutlich amüsiert über diese Situation. Das ganze hier würde sich noch zu spitzen, wenn ich nichts dagegen machte, doch leider war ich eine Art Starre und konnte mich nicht bewegen. Tue was, sonst verlierst du beide!!, meinte meine innere Stimme.

"Ich, Dude". Mit Zayn war jetzt gar nicht mehr zu Spaßen. Er hatten seinen Unterkiefer bis aufs ganze Angespannt, seine  Hände hatte er zu Fäuste geballt und ließ diese angespannt neben seinen Körper.

"Nun, Sam sieht es nicht so, sonst hätten wir uns gestern nicht fast geküsst". Das Lächeln von Ryan war teuflisch und ich zog die Luft scharf ein. Was dachte jetzt Zayn von mir? Gestern hatte ich fast Ryan geküsst und jetzt heute ihn. Mein Leben war die reinste Achterbahn. 

Just close your eyes and enjoy the rollercoaster that life is. Wieso kam mir genau jetzt Zayns Spruch in den Kopf? Aber er hatte wie immer mal recht. Ich sollte mein Leben genießen, aber dies konnte ich nicht, wenn Zayn mich gerade mit einem verletzten Blick anschaute. Irgendetwas in mir zerbrach. Was hielt er jetzt von mir? Bestimmt war ich für nur wie einer seiner Blondchen, die nur auf das eine aus waren. Ich hatte Zayn verletzt. Schon Wieder.

Plötzlich packte mich die Panik und ich nahm Ryans Hand.

"Komm wir müssen los",  murmelte ich. Ich wagte es nicht Zayn  in die Augen zu sehen und so holte ich mit schnell mein Board. 

"Man sieht sich". Ryans Lächeln konnte man förmlich hören und wie schadenfroh er war, dass ich mit ihm weg gegangen bin und nicht mit Zayn. 

"Ich mag den Kerl nicht", brummte der Junge neben mir. Ich wollte nicht, dass Ryan etwas schlechtes von meinem besten Freund dachte. Zayn war ein guter Mensch, sogar ein sehr guter, wenn er nur gut sein wollte. 

 "Zayn ist gar nicht so wie du denkst. Ich denke nur, er hat etwas zu wenig geschlafen", verteidigte ich ihn und lief danach stumm hinter ihm her.

I hate that I love you | z.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt