Chapter 19

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Sam's P.o.V.

Nervös wie eh und je stand ich vor meinem Kleiderschrank und suchte das passende Outfit. Sollte ich mich in ein Kleid quälen, oder einen gemütlichen Hoodie tragen?

Wenn er mich mag, dann würde er mich auch in meinen Alltagskleidung akzeptieren und nicht total aufgestylt, wie gestern.

Also schnappte ich mir einen roten Obeyhoodie, eine graue Röhenjeans. Die Kleidungstücke in meinem Schrank fielen mir entgegen, als ich etwas heraus holen wollte. Da ich keine Zeit hatte alles ordentlich zurück zupacken, nahm ich den Haufen und stopfte ihn einfach dort rein.

Zuerst entledigte ich mich meiner Hose und zog mir die Jeans an. Während ich hüpfend mein Zimmer durchquerte, klingelte mein Handy und leuchtete auf. Ich knöpfte die Hose zu und schnappte mir das Gerät. Ohne nachzuschauen wer dies war, nahm ich den Anruf entgegen.

"Hallo", sagte die Stimme auf der anderen Leitung. Ich drückte auf den Lautsprecher und legte es auf meinem Schreibtisch.

"Heyo, Zayn", rief ich und widmete mich dann dem Anziehen.

"Was machst du?". Ich zog mir meinen Hoodie an und sah mich im Spiegel an.

"Ich ziehe mich um. Bin verabredet". Der Kamm auf meinem Nachtisch würde jetzt seinen Einsatz haben. Schnell kämmte ich mir meine Haare durch und ging dabei auf mein Handy zu.

"Mit wem?", fragte er.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Wir waren wieder Freunde und Freunde wurden nicht belogen.

"Mit Ryan", murmelte ich und war etwas unsicher, wegen Zayns Reaktion. Verdammt Halley! Kriege dich wieder ein.

"Wer ist das?". Höre ich richtig, oder klang seine Stimme ernst.

"Ich hab ihn bei der Party kennen gelernt". Ich zog den Stuhl zurück und setzte mich hin. Mit dem Kämmen hatte ich aufgehört und starrte wie gebannt mein Handy an.

"Mhhm... Wo trifft ihr euch?".

"Im Park", hauchte ich. Wieso wollte er das wissen? Würde er etwas dorthin kommen? Panik stieg in mir auf. Nein, er darf nicht dort sein und das mit ansehen. Ich schnappte nach Luft und nahm mein Handy in die Hand.

"Ich muss jetzt los. Bis dann". Sofort legte ich auf. Gab ihm keine Chance zu reden und atmete tief ein. Was würde passieren, wenn er beim Date plötzlich vorbeikreutzen würde? Ach, ich bildete mir sicher wieder zu viel ein.

Nachdem ich mir meine Vans angezogen hatte und nochmals mein Outfit überprüft hatte, ging ich los zu meinem Date. Dabei liess ich mein Handy zu Hause, damit keiner uns stören würde.

x.

Jetzt stand ich schon eine Viertel Stunde im Park und wartete auf ein Lebenszeichen von Ryan. Er hatte mich doch nicht versetzt? Jetzt bereute ich es mein Handy nicht mitgenommen zu haben. Nun stand ich hier wie ein bestelltes Paket, welches einfach nicht abgeholt wurde. Schmollen setzte ich mich auf eine Bank und legte meine Hände in meinem Schoss. Ich senkte den Kopf und schaute auf meine Finger. Noch 5 Minuten wurde ich hier auf ihn warten und dann würde ich gehen.

Plötzlich wurde mir eine Rose  vor das Gesicht gehalten. Ich schaute sie einige Sekunden perplex an, bis ich mich umdrehte und in Ryans unschuldiges Lächeln sah.

"Hey. Es tut mir Leid. Ich musste dir noch die Besorgen und dann war da der kleine Junge, der die Rosen seiner Freundin geben wollte. Ich hab sie ihm dann gegeben. Ich glaube er ist 10 oder so". Verständnisvoll sah ich ihn an.

"Aber diese Rose hier hab ich behalten." Ein Strahlen breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich stand etwas zu stürmisch auf, um ihn zu umarmen. Wow, war dieser Kerl einfach nur niedlich. Er gab einem Kind seine Rosen, damit dieser es seiner Freundin geben konnte. Ich war jetzt schon vollkommend davon überzeugt, dass er ein gutes Herz hatte.

I hate that I love you | z.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt