Kapitel 29

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Fabi lehnte sich gegen die Wand und zog mich mit sich, sodass ich in seinen Armen lag. Ich kuschelte mich enger an ihn und schloss die Augen. Es gab kaum etwas, dass ich mir als angenehmer vorstellen konnte.

Alles an ihm ließ meine Sinne verrückt spielen. Seine Stimme, sein Körper, sein Geruch und sein gesamter Charakter zogen mich an.

Ich vergrub mein Gesicht in seiner Brust und wir warteten. Irgendwann in den nächsten Minuten würden sie kommen.

Nach einigen Minuten hörten wir Schritte draußen. Ich kletterte aus Fabis Armen und starrte aus der Deckung hinaus zum Eingang.

Die Luke öffnete sich und Leon, gefolgt von den anderen wilden Kerle, trat aufs Spielfeld. Sie sahen sich verwirrt um, vermutlich aufgrund der etwas makaberen Dekoration. Zugegeben, ich fand die sonderbaren Figuren und das dunkle Design anfangs auch durchaus sonderbar. Aber es war möglich sich daran zu gewöhnen.

"Ich kann sie riechen." sagte eine Stimme, welche ich vorher noch nicht gehört hatte. Doch unter irgendeinen Grund kam sie mir trotzdem bekannt vor. Wie eine alte Erinnerung...

Ich versuchte den Jungen zu erkennen doch aufgrund der allgemeinen Helligkeit und der Entfernung zwischen uns, konnte ich gerade so seine Haarfarbe erkennen. Er hatte blonde Haare.

"Kein Wunder nach der Stinkbombenschleimbeutelkur!" antwortete eine zweite, mir unbekannte Stimme. Die beiden mussten die unerwartete Hilfe der wilden Kerle sein.

Ich ersparte mir die Frage, was genau sie mit der Stinkbombenschleimbeutelkur meinten. Allerdings ahnte ich, dass es vermutlich einen nicht ganz kleinen Teil zu Fabis Laune nach ihrem Auftreten hatte.

"Ach, was du nicht sagst." erwiderte eine mir durchaus bekanntere Stimme. Sie war eine von den biestigen Biestern.

"Seid wild!"

"Nein. Wilder als wild!"

"Seid giftig und biestig."

"So biestig wie Biester!"

"Und schießt eure Gegner-"

"Ans Ende der Welt."

"Bei allen Ottern, Nattern und Viepern..."

Ich starrte immer abwechselnd von den wilden Kerlen zu den biestigen Biestern. Die Art, wie sie aus ihren Verstecken heraustraten. Wie sie ihre Sätze sagten. Wie sie einfach nur bedrohlich darstanden. Meiner Vermutung nach sollte es den wilden Kerlen Angst machen. Aber genau betrachtet schien es auch gut bei mir zu funktionieren.

Eine angenehme Entspannung zog durch meinen Körper, als ich Fabis Hand auf meiner spürte. Er strich sanft darüber und ließ sie dann wieder los.

"War das zu gruselig für euch?" fragte er, während er aus unserer Deckung trat.

"Und wenn schon!" hörte ich Nerv rufen. So nervig er auch sein konnte, ich beneidete ihn ehrlich um seinen Mut.

"Ok. Wie du meinst." antwortete Fabi und bedeutete mir, ihm auf eine kleine Anhöhung zu folgen. Ein Raunen ging über das Spielfeld, als die wilden Kerle mich erkannten. Ich konnte es ihnen nicht verübeln.

Fabi X Reader // Die Wilden KerleWhere stories live. Discover now