59. Kapitel

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Ich schlage meine Augen auf. Wir haben 7 Uhr.
Oh man, um 10 Uhr muss ich zur Uni.
Ich drehe mich zum Nachtisch um und nehme mein Handy von diesem. Ich öffne meine Nachrichten. "Baby, noch nicht aufstehen", murmelt Erik neben mir. Ich lege mein Handy weg und drehe mich zu ihm um. Er liegt auf der Seite. Mit seinen grünen Augen schaut er mich an. "Guten Morgen", lächele ich. "Guten Morgen", lächelt er und gähnt. "Noch müde?", kichere ich. "Nur ein bisschen", erwiedert er grinsend. "Dann solltest du bis zum Training ausschlafen", schlage ich grinsend vor. "Vielleicht", erwiedert er. "Wie viel Uhr haben wir?", fragt Erik. "7:03 Uhr", antworte ich. "Wann musst du los?", erwiedert er. "Um 10", antworte ich. Er seufzt und lässt sich auf den Rücken fallen. "Du hörst dich an, als ob du zur Uni musst", grinse ich und lege meinen Kopf auf seine Brust. Er legt einen Arm um mich. Ich lege meine Hand an seine Wange, sodass er mich ansehen muss. Vorsichtig lege ich meine Lippen auf seine. Seine Hand fährt meine Seite entlang, doch ich verschränke unsere Finger bevor er noch tiefer gehen kann. Ich löse mich von ihm. "Nein, Erik. Ich muss zur Uni.", warne ich ihn. "Erst in drei Stunden", grinst er. "Nein, jetzt nicht", meine ich lachend und stelle mich auf meinen Unterarm. Erik beugt sich zu mir vor und legt seine Lippen auf meine.
Von diesem Kribbeln im Bauch werde ich wohl nie genug kriegen!
Mein Handy klingelt und ich löse mich wieder vom ihn. Auf dem Display leuchtet Mario auf. "Wer ist es?", nuschelt Erik gegen meinen Hals. "Mario", erwiedere ich und hebe ab.

Ich: Na, Bruderherz?
Mario: Na, Schwesterchen?
Ich: Was gibt's?
Mario: Ich wollte mal fragen, wie es meiner Schwester so geht?
Ich: Also mir geht es gut und euch so?
Mario: Uns geht es auch super. Fabi ist auch noch da.
Fabi: Hey, Kleines.
Ich: Hi, Großer.
Mario: Na, wie geht es Erik?
Ich: Ähm... dem geht es auch gut.

Erik küsst meinen Hals entlang und knabbert immer wieder an meinem Ohr. Natürlich muss ich etwas lachen, da ich mich nicht auf die Stimmen konzentrieren kann.

Mario: Alles okay bei euch?
Ich: Ähm... natürlich.

Ich probiere etwas ihn weg zu drücken, aber er lässt sich nicht beirren.

Ich: Was macht ihr den noch?
Fabi: Wir haben gleich Training.
Ich: Leute, ist das in Ordnung, wenn ich euch später nochmal anrufe?!
Mario: Ja, klar, bis später.
Ich: Okay, bis später.

Ich lege schnell auf. "Musstest du das machen?", frage ich. Er grinst mich nur schief an. "Meine Brüder haben sich total verstört angehört", lache ich. Er legt seine Arme um mich und meine Hände legen sich auf seine Brust. "Jule kommt nach dem Training mit. Wir wollten zusammen Champions League gucken.", murmelt Erik gegen meine Lippen. "Mhm", murmele ich und drücke ihm kurz einen Kuss auf die Lippen. "Ich liebe dich", haucht er an mein Ohr und mein Körper überzieht sich mit Gänsehaut. "Ich liebe dich auch", erwiedere ich. "Kommst du mit duschen?", fragt er. "Ja, ich komme mit", erwiedere ich. Erik löst sich von mir und steht auf. "Müssen wir schon aufstehen?", frage ich. Erik lacht nur. "Du bist der größte Morgenmuffel, den ich kenne", meint er. "Das hab ich mir von meinen Brüdern abgeschaut", erwiedere ich. "Jaja", lacht Erik aus dem Badezimmer und ich stehe auf. Vorsichtshalber drücke ich die dünne Decke an mich. Danach tapse ich ebenfalls ins Bad und stelle mich zu Erik unter die Dusche, nachdem ich die Decke fallen lassen habe. Nachdem wir zu Ende geduscht haben, ziehe ich mir eine Jeans an und eine gerraffte weiße Bluse. Dazu trage ich noch die Kette von meinen Brüdern, die sie mir mal zu Weihnachten vor etlichen Jahren geschenkt haben. Sie ist silber und hat einen Anhänger, der ein kleines Herz ist, darin ist eingraviert: Fabian, Mario, June und Felix.
Eigentlich trage ich sie nicht sehr oft, da sie mir zu wichtig ist. Aber ich beschließe, sie in nächster Zeit einfach öfters zu tragen. Meine Haare mache ich wie gewöhnlich zu einem Zopf.
Als ich mich fertig umgezogen habe, gehe ich in die Küche, wo Erik schon steht und eine Banane isst. Ich mache mir ebenfalls etwas zu Essen. Nachdem Frühstück, nehme ich meine Tasche und drücke Erik einen Kuss auf, ehe ich losgehe.
Mit etwas Nervosität gehe ich zur Uni. Ich schaue auf meinen Zettel und laufe dann zum entsprechenden Raum. Dort ist es schon einiger Maßen voll. Mir fällt ein Platz auf neben zwei Mädchen, die sich angeregt unterhalten. Ich gehe auf sie zu. "Ist da noch frei?", frage ich und deute auf den Platz. "Ja, klar", meint die braunhaarige von den beiden. Lächelnd lasse ich mich neben die eine fallen. "Hi, ich bin Oana und das ist Katharina", erwiedert die blonde. "Hi, ich bin June", antworte ich lächelend. Oana ist blond, die sich über ihren Schultern kräuseln. Katharina hat braune Haare, die ziemlich lockig sind und an einer Seite zusammen gesteckt sind.
Die Vorlesung beginnt und ich konzentriere mich darauf.
Plötzlich spüre ich zwei Augenpaare auf mir liegen. Ich drehe meine Augen zu den beiden Mädchen, die mich angestrengt mustern. "Was ist los?", flüstere ich. "Bist du zufällig die Schwester von Mario Götze?", erwiedert Oana nachdenklich. Stumm nicke ich nur. Tonlos bildet Katharina die Worte "Oh mein Gott". "Wir sind totale Fans von euch", erwiedert Oana. "Können wir nachher ein Foto machen?", fragt Katharina. Doch die beiden reden etwas zu laut. "Natürlich dürfen die Damen nachher ein Bild machen", meint unserer Professor und die Menge lacht. Die beiden laufen knallrot an.
Danach geht es wieder normal weiter, bis ich ein Zettel zugeschoben bekomme.

Meine Schwester und der FußballerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt