38. Kapitel

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Mal wieder konnte ich nicht schlafen und bin joggen gegangen.

Als ich davon wieder komme, hängt ein Brief aus dem Briefkasten.

Neugierig öffne ich diesen. Aber was darin ist, verschlägt mir die Sprache.

Fotos, wo ich beim Joggen bin, aus der Uni komme, wo ich bei Ryan bin, und noch mehrere.

Geschockt gehe in die Wohnung und schmeiße die Fotos auf den Tisch.

Fabian isst gerade ein Müsli. Als er sich die Fotos anguckt, verschluckt er sich.

"Was ist das denn?", hustet er. Ich klopfe ihm auf den Rücken und er bekommt langsam wieder Luft. "Was ist das denn?", wiederholt er seine Frage. "Fotos, lagen im Briefkasten", erkläre ich desinteressiert. "Und woher hast du die?", fragt er. "Keine Ahnung. Ich fühle mich immer so beobachtet", erkläre ich. "June, wir müssen zur Polizei damit", meint Fabian. "Nein, dass geht nicht. 1. Die können uns eh nicht weiter helfen und 2. Dann steht das in allen Zeitungen", protestiere ich. "June, aber du hast keine andere Wahl", gibt er zurück. Ich will gerade wieder zu einer Antwort ansetzen, aber mein Handy gibt einen kommenden SMS-Ton von sich. Ich öffne die SMS und Tränen steigen in meine Augen.

Fabian zieht mir mein Handy aus der Hand und liest die SMS laut vor:
Wenn du nicht mit Erik Schluss machst, dann werde ich ihm etwas antun und dir das Leben zur Hölle machen.

~Fabian's Sicht~

Oh, man, arme June.

Wortlos ziehe ich sie in meine Arme. "Hey, na?", ruft Mario gutgelaunt, der gerade nach Hause kommt.

"Was ist denn bei euch los?", fragt er verwirrt, als er June sieht. "Schau dir die Fotos an und die SMS", beantworte ich seine Frage. Er tut es und sein Gesichtsausdruck wird düsterer.

"Hey, June.", Mario streichelt über ihren Rücken. "Ich meld sie für die nächste Woche Uni krank", beschließt Mario und ich nicke zustimmend.

So kann sie da nicht hin!

Vorsichtig lotse ich sie zu ihrem Bett und sie igelt sich sofort darauf ein.

Ich lege mich zu ihr und ziehe sie in meine Arme. "Hey, alles wird wieder gut", will ich sie beruhigen.

"Fabian, kannst du mich alleine lassen", fleht June. "Bist du dir sicher?", frage ich nach. Sie nickt. "Aber wenn etwas ist, rufst du mich oder Mario", bläue ich ihr ein. Nochmal nickt sie.

Mit einem schlechten Gefühl gehe ich aus ihrem Zimmer.

~June's Sicht~

Ich igele mich wieder ein. Tränen laufen immer noch über meine Wangen.

Es bringt nichts. Ich muss mit Erik Schluss machen. Es wird mir das Herz brechen, aber ich will nicht, dass ihm etwas passiert.

Ich nehme mein Handy vom Ende des Bettes. Aus meiner Kontaktliste wähle ich seine Nummer.

Ich schlucke noch einmal und höre das Tuten.

Nachdem dritten Mal hebt er ab.
Erik: Hey, Süße.

Er klingt verdammt glücklich, sehr sogar.

Ich: Hi.

Meine Stimme klingt kalt, aber sie wird durch die Tränen heller.
Erik: Was gibt es, Babe? Du hörst dich so traurig an.
Ich: Erik, ich muss dir was sagen.
Erik: Was ist denn los?
Ich: Es ist aus.

So schnell es geht, lege ich auf. Ohne das er etwa erwiedern kann.

Wieder laufen mir Tränen über die Wangen. Ich schmeiße mein Handy achtlos weg und mich auf's Bett.

Bitterlich weine ich.

Was hab ich nur getan?!

Meine Schwester und der FußballerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt