Zur Rede gestellt

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Stefans Sicht

Ich saß abwartend in Damons Sessel und sah auf die Uhr. Es war inzwischen halb zwölf und er war immer noch nicht da. Aber das lag wahrscheinlich an Elena. Sie hielt ihn  anscheinend auf. Aber für mich war das keine Entschuldigung. Er hatte mir vorhin versprochen schon um 11 da zu sein, da ich etwas mit ihm besprechen. Er wusste noch nicht um was bzw. wen es ging, aber sobald er da war, würde er es wissen.

Die Türe ging auf und mein gutgelaunter, ohne Reue zeigender Bruder kam herein. ,,Stef! Ich bin da!" rief er und kam ins Wohnzimmer. ,,Hey! Runter von meinem Sessel!" ,,Wieso sollte ich? Setz dich! Wir müssen reden!" Wiederwillig setzte er sich und nahm sich dann ein Glas Bourbon. ,,Was ist los?" 

,,Du weißt nicht zufällig wo Emelie ist, oder? Sie ist verschwunden." teilte ich ihm mit und tat auf unwissend. Ich sah seine Angst. ,,Nein. Woher soll ich das denn wissen? Ich bin ihr nicht mehr begegnet." log er. ,,Ach wirklich? Sehr komisch." Ich stand auf. ,,Was ist komisch?" ,,Soweit ich weiß haben sie, Elena und du sich gestritten und du hast sie dann manipuliert Selbstmord zu begehen." Er verschluckte sich an seinen Bourbon und sah mich erschrocken an.

,,Wer behauptet denn sowas?" ,,Sie selbst! Ihr Idioten habt nämlich nicht bedacht dass sie Vampirblut im Körper hatte!" schrie ich ihn an. ,,Sie... Wie...Du...Ich...Wir...", stotterte er. ,,Sie lebt?" ,,Freuen tust du dich darüber ja nicht sonderlich. Wie konntest du nur?! Nur weil Elena es von dir verlangt hat?! Weißt du was? Ihr passt sogar gut zusammen, da ihr beide der Teufel in Person seit! Und nur als Vorwarnung, Emelie wird sich rächen. An eurer Stelle würde ich sehr vorsichtig sein." 

Emelies Sicht

Rebekah und ich standen in ihrem Zimmer und probierten verschiedene Kleider an. Heute war ein Fest auf das Rebekah unbedingt mit Matt gehen wollte. Und ich sollte auch mit. Das wäre eigentlich die beste Möglichkeit für mich gewesen um zu trinken, aber Kol kam als meine Begleitung mit. Aber vielleicht konnte ich ihn ja verführen, damit er mitmachen würde. Laut Bekah, war er nämlich am schlimmsten mit dem Blutsaugen, also wieso nicht?

Wenig später gingen wir nach unten, wo uns Kol bereits erwartete. Ich trug ein dunkelrotes, enges Kleid und rote High Heels dazu. Rebekah trug dasselbe, nur in grün. Kol trug seine ganz normalen Klamotten. ,,Wow. Du siehst zum anbeißen aus." flüsterte er und betrachtete mich mit einem hungrigem Blick. ,,Danke. Du auch." Er grinste und Rebekah verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Und ich? Sehe ich nicht gut aus?" ,,Doch. aber warum brezelst du dich für einen Menschen  so auf?" ,,Sagt derjenige, der denletzt mit einem geschlafen hat ohne sie zu töten!" 

Kol seufzte und hob mir seinen Arm hin. Ich hackte mich ein und wir folgten Rebekah nach draußen. Rebekah saß hinten und ich saß mit Kol vorne. ,,Aber Kol", mahnte sie ihn während der Fahrt. ,,übertreib es nicht und hilf Emi." ,,Jaja. Bye." Wir stiegen aus und schon war sie weg. Kol und ich gingen auf den Club mit der lauten Musik zu, und traten ein.

Ich hörte die Musik mindestens dreimal so laut und nahm die Gerüche viel besser wahr. Vor allem den Geruch vom Blut. Ich grinste und lief geradewegs auf den Menschen zu. Dann schnappte ich mir gleich einen Jungen und manipulierte ihn. ,,Schrei nicht und beweg dich nicht!" Er nickte und ich biss zu. Sein Blut war so erfrischend und erfüllte mich mit mehr Energie.

Ich trank immer mehr und vergaß alles um mich herum. Schließlich spürte ich kein Blut mehr und bemerkte dass der Typ tot war. Aber war mir doch egal. Ich hatte Hunger! Schnell manipulierte ich einen anderen Typen die hier rauszubringen und ging dann zu einer Frau.

Das ganze ging ca eine halbe Stunde lang, als ich bemerkte wie leer der Club war. Hier waren vielleicht noch zehn Menschen und die waren alle manipuliert. Der Boden war voller Blut und ich ließ die Leiche fallen. Vielleicht war das doch zu weit gegangen. Aber ich wollte noch mehr!

Bevor ich auch nur zu einem der Menschen gehen konnte, wurde ich von Kol festgehalten. ,,Ich denke du hast genug getrunken." meinte er seufzend. ,,Nur noch...einmal." sagte ich und stürzte mich auf die jüngste von ihnen. Ich biss in ihren Hals und trank genüsslich ihr Blut, bis Kol mich schließlich von ihr wegzog.

Er manipulierte alle zu gehen und das zu vergessen, bevor er sich gegenüber von mir setzte. ,,Ich wusste ja schon dass du damals gelogen hast mit der Kontrolle, aber ich wusste nicht dass es so schlimm ist. Du brauchst Hilfe. Du kannst dich nicht kotrollieren und daran ist zum Teil auch deine Wut schuld. Und wenn du sie nicht schleunigst lernst zu kontrollieren, wirst du irgendwann eine ganze Stadt abschlachten. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung. Du wirst zu einem Monster dass nur noch an eins denkt: Blut! Und das möchte ich nicht bei dir erleben. Also lass mich dir helfen."

Ich stand genervt auf. ,,Ich brauche keine Hilfe! Aber ich bin mir sicher dass es mir besser geht, sobald meine Schwester tot ist!" ,,Nein! Das bist nicht du! Du denkst vielleicht dass das du bist, aber du wirst-" Doch da brach ich ihm das Genick. Er sollte einfach schweigen und ich sollte noch mehr trinken.

Ich lächelte teuflisch, bevor ich nach draußen ging und in der Nacht verschwand.

Mir fällt auf dass es im letzten Kapitel nicht ein einziges Mal um Stefan ging. Was für eine Neuigkeit. Aber egal. Wie findet ihr das Kapitel und Emelies Vampirseite? 

Another Gilbert- 1 (Stefan Salvatore FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt