Ripper

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Heute Abend war das Ritual, von dem Klaus schon seit über einer Woche sprach.  Er würde dann endlich ein Hybrid oder wie das hieß werden und musste dafür Elena aussaugen. Eigentlich müsste ich mir Sorgen machen, aber irgendwie machte ich mir keine. War ja nicht meine Schuld wenn sie starb. 

Klaus kam aus dem Badezimmer und betrachtete sich im Spiegel während ich auf der Couch saß und eine Zeitung las. Katherine war auf der Toilette und deswegen war ich hier jetzt alleine mit ihm. Aber wahrscheinlich war sie nur darin, dass sie Klaus nicht über den Weg laufen musste. ,,Wie sehe ich aus?" fragte Klaus schließlich und ich blickte auf. Er stand direkt vor mir und ich legte seufzend die Zeitung weg. 

,,Klaus", fing ich langsam an und stand auf. ,,wieso frägst du mich sowas immer? Du weißt doch schon dass du gut aussiehst." Er grinste und legte seine Hand an meine Wange. ,,Du bist so süß Emelie. Und keine Sorge, sobald das Ritual zu ende ist, lass ich dich wieder frei. Du hast dann zwar keine Schwester mehr, aber dafür noch deinen Bruder." ,,Der reicht mir völlig." ,,Dann bist du froh dass Elena sterben wird?" Ich zuckte mit den Schultern. ,,Um ehrlich zu sein, ist mir das egal. Ich habe nichts dagegen, bin aber auch nicht wirklich froh darüber." ,,Verstehe. Streit unter Geschwistern kenne ich nur zu gut." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging dann zur Wohnungstüre.

Kaum war er draußen, stand meine mittlerweile beste Freundin neben mir. Katherine. Sie und Caroline waren nun meine besten Freunde und ich war ihre beste und einzige. ,,Was war denn das?" fragte sie grinsend. ,,Was meinst du?" ,,Ach dieses 'Du siehst immer gut aus Klaus' und dann der Kuss auf die Stirn. Läuft da etwas ohne dass ich das weiß?" ,,Mach dich nicht lächerlich! Ich mag Klaus nur und nicht mehr." ,,Ach ja stimmt, ich habe ja ganz vergessen dass du in Stefan verliebt bist."

Ich schnappte mir ein Kissen und warf es auf sie. Sie lachte und nahm sich dann ein anderes Kissen und warf es ebenfalls auf mich. Und schon begann eine Kissenschlacht.

Nach einer Weile lagen wir völlig erschöpft auf den Boden und Federn lagen um uns herum. Katherine setzte sich auf und gab mir plötzlich einen Zettel. Darauf stand eine fremde Nummer. ,,Was soll ich damit?" fragte ich grinsend. ,,Das ist meine Handynummer. Falls mal etwas ist, ruf mich an." Ich steckte den Zettel in meine Hosentasche und umarmte sie dankend. Sie erwiderte die Umarmung und da öffnete sich die Türe und Stefan kam herein. 

Als er uns sah war er etwas überrumpelt. ,,Stefan, schön dich zu sehen. Oder Emelie?" grinste Katherine und sah mich dabei an. Ich rollte mit den Augen und wurde dann von Stefan umarmt. ,,Gott sei dank geht es dir gut. Ich habe mir schon Sorgen gemacht." murmelte er in mein Haar hinein. Er hatte sich Sorgen um mich gemacht? Wie süß. Äh Stopp! So etwas darf ich nicht denken! Wir waren nur Freunde. Nicht mehr oder weniger!

,,Ah Mister Salvatore", ertönte da plötzlich Klaus Stimme. Er kam mit einem anderen Mann herein. ,,Was kann ich denn für dich tun?" ,,Ich brauche ein Heilmittel für meinen Bruder. Er wurde von einem Werwolf gebissen." Klaus ging kurz etwas weg und kam dann zurück. ,,Das können wir besprechen sobald ich hier fertig bin, denn ich muss zuerst ein Versprechen gegenüber meines Bruders halten." und da stieß er dem Mann (wahrscheinlich sein Bruder Elijah) einen Dolch ins Herz. Seine haut wurde grau und er fiel um, während ich meine Hände vor den Mund schlug.

Er war tot! Klaus hatte seinen eigenen Bruder umgebracht! ,,Er ist nicht tot Liebes. Nur außer Gefecht gesetzt." sagte Klaus zu mir und wandte sich dann an Stefan. ,,Wie war das noch mal? Dein Bruder wurde gebissen und du brauchst ein Heilmittel?" Er genoss das ja richtig. ,,Ja." zischte Stefan. ich bewunderte ihn für seine Geduld. ,,Katerina meine Liebe, komm doch mal her." Katherine kam langsam zu Klaus und da biss er ihr in den Arm. Ein Werwolfbiss! Nein! Vampire konnten daran sterben.

,,Nein, nein, nein, nein." murmelte sie und da biss Klaus sich in den Arm und drückte ihn ihr auf den Mund. Sie schluckte widerwillig sein Blut und dann heilte ihre Wunde. Sein Blut war das Heilmittel? Logisch! immerhin war er ja der erste Hybrid.

,,Was muss ich tun dass ich ihr Blut bekommen?" seufzte Stefan. ,,Mit dir kann ich nichts anfangen, aber", er ging zum Kühlschrank und kam mit einem Blutbeutel zurück. ,,mit einem echten Ripper schon." Er wollte Stefan wieder zum Ripper machen...Oh Gott...

,,Nein!" sagten er und ich gleichzeitig und war selbst überrascht über meinen Mut. Klaus sah mich an und lächelte. ,,Wie süß dass du dich für Stefan einsetzt, aber habe ich dir nicht versprochen dass du gehen darfst?" ,,Nein. Bitte tu ihm das nicht an!" Ich sah ihn flehend an, doch da zog er mich schon zur Türe, gab mir meinen Ring und sah mir in die Augen. ,,Du bist jetzt frei und wirst nach Hause gehen!" Er ließ mich los und ich verließ schnell das Haus. Ich musste nach Hause! Das war alles woran ich gerade dachte.

Another Gilbert- 1 (Stefan Salvatore FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt