Erinnerungen

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Emelies Sicht

Caroline und ich liefen durch das Fest, bis sie plötzlich stehen blieb. ,,Stimmt etwas nicht?" fragte ich sie besorgt. ,,Ich habe Hunger..." murmelte sie und sah sich um. ,,Da vorne wäre ein Würstchenstand." Ich zeigte mit dem Finger in die Richtung, doch sie verkrampfte ihre Hand mit meiner. ,,Ich meinte etwas anderes..." Ich verstand. Sie brauchte Blut. Aber wie? Sie konnte doch nicht einfach irgendeinen Menschen töten. Das ging doch nicht.

,,Care, wie schwer ist es?" fragte ich schließlich. ,,Was meinst du?" Sie war verwirrt. ,,Dich zu kontrollieren."  ,,Ach so. Ziemlich schwer. Ich rieche das ganze Blut von den Menschen hier und höre wie es durch den Körper fließt. Und ich höre es. Es zieht mich förmlich an. Und deswegen...", Sie ließ meine Hand los und sah einen Jungen an. ,,Werde ich nun trinken." ,,Was? Nein!" Doch da ging sie schon zu den Jungen und verschwand mit ihm. Oh oh.

Ich sah mich suchend um und rannte schon durch die befüllte Straße, doch von Care war keine Spur. Was sollte ich denn jetzt nur tun? Sie konnte sich nicht kontrollieren und würde diesen Jungen garantiert töten. Ich musste sie finden, aber der Platz war viel zu groß und alleine konnte ich sie nicht finden. Wieso waren wir nicht gleich zu Stefan gegangen? Dann wäre das nicht passiert. 

,,Emelie." ertönte da plötzlich Stefans Stimme hinter mir. Erschrocken drehte ich mich zu ihm, Damon und meiner Schwester um. Und dann fiel ich ihm um den Hals und fing an zu schluchzen. ,,Es tut mir so leid...Hätte ich sie nicht aus den Augen gelassen wäre das nicht passiert." Ich heulte sein ganzes T-Shirt nass, doch ihn machte es anscheinend nichts aus. Elena jedoch schon, denn sie sah mich böse an. 

,,Es ist alles okay. Wir finden sie, aber du darfst dir nicht die Schuld dafür geben. Du beruhigst dich jetzt erstmal und dann suchen wir sie ganz in Ruhe weiter. Okay?" schlug er vor als wir uns voneinander gelöst hatten. Ich nickte und er wischte mir die Tränen weg. Elena verschränkte die Arme vor der Brust und sah Damon an. ,,Du must nicht eifersüchtig sein!" zischte ich genervt. Ich durfte mich nicht mal an Stefan ausweinen (keine Ahnung ob das stimmt) ohne dass sie gleich eifersüchtig wurde. 

,,Ist doch jetzt egal. Kommt, suchen wir sie." sagte Stefan, bevor Elena etwas erwidern konnte. ,,Ach und Emelie", Ich sah Damon fragend an. ,,Falls du Trost brauchst, ich bin jederzeit zu haben." Er zwinkerte mir zu doch ich ignorierte ihn und sah Stefan an, der sich konzentrierte. Wahrscheinlich konnte er sie hören. ,,Sie ist beim Riesenrad." murmelte er und schon rannten wir los.

Ich konnte sie schon von weitem sehen. Sie saß auf dem Boden und war tränenverschmiert. Schnell rannte ich zu ihr und kniete mich vor sie. ,,Care! Was ist passiert?" fragte ich panisch. ,,Em...Emelie? Ich...Ich habe ihn...ge...getötet." Sie brach in Tränen aus und ich umarmte sie. ,,Es ist okay und war nicht deine Schuld. Du konntest dich nicht kontrollieren, also mach dir keine Vorwürfe. Ich werde dir helfen damit klar zu kommen." Sie blickte auf. ,,Wirklich?" ,,Natürlich. Dafür sind Freunde da. Aber du solltest vielleicht mit Stefan über die Vampirsachen reden, da ich darüber nichts mehr weiß." 

Wir standen gemeinsam auf und ich sah Stefan an. ,,Bekomme ich meine Erinnerungen zurück?" Ich wollte nämlich echt wissen was alles passiert ist. Er seufzte. ,,Ja, komm her." ,,Boar Stef!" murrte Damon, doch wir ignorierten das. Stefan nahm mir den Ring ab und und sah mir dann in die Augen. Seine Pupillen weiteten sich und er fing an zu sprechen: ,,Du wirst dich jetzt wieder an alles erinnern und bist zu nichts mehr gezwungen." Er steckte mir den Ring wieder an und ich rieb mir den Kopf, da mir ziemlich viele Dinge wieder einfielen.

Hauptsächlich Damons ,,Spaß". ,,Danke." murmelte ich. ,,Es war falsch sie dir zu nehmen." ,,Ja, aber ich werde dir trotzdem mit deiner Blutgier helfen." Doch da mischte sich Elena ein. ,,Das kann ich auch machen. Immerhin ist er mein Freund." Sie küsste ihn leidenschaftlich und ich wandte mich an Damon. 

,,Na hallo auch süßer." grinste ich verführerisch und kam auf ihn zu. Stefan löste sich sofort von Elena und beobachtete mich. Ich blieb schließlich direkt vor ihm stehen und fuhr mit meinen Fingern über seine Brust. ,,Was wird das?" fragte Damon und grinste. ,,Na wir sollten da weiter machen wo wir aufgehört haben." Ich kam seinem Gesicht immer näher. ,,Und wo wäre das?" Ich lächelte und gab ihm dann sofort eine kräftige Backpfeife. ,,Da wäre das du Schwein! Nutz mich nie wieder aus." Ich drehte mich lächelnd zu den anderen um und nahm Carolines Hand. 

,,Wir gehen. Gute Nacht." Ich sah Stefan noch mal lächelnd an und er erwiderte mein Lächeln, bevor Caroline und ich das Fest verließen.

Oh oh. Findet ihr Elena ist eifersüchtig? Ich nämlich gaaar nicht. 😉 Nächstes Kapitel kommt Morgen oder am Montag. Bis dann ❤

Another Gilbert- 1 (Stefan Salvatore FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt