Training

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Meine erste Nacht als Vampir war die Hölle gewesen. Ich hatte ständig nur Albträume, hatte Hunger und durchlebte andauernd meinen Tod von neuem. Wie ich von der Brücke gesprungen war und von dem kalten Wasser mit gerissen wurde. Und mich dabei nicht wehren konnte und dabei immer tiefer sank. 

Ich stand gerade auf und wollte ins Badezimmer gehen, als ich in die Sonne trat und sofort zusammenzuckte. Es tat weh und an der Stelle wo die Sonne mein Haut berührte, war es nur rot und roch nach verbranntem Fleisch. Ich hatte ganz vergessen dass ich nicht in die Sonne konnte. Das hieß, ich brauchte einen Tageslichtring. Klaus oder Rebekah hatten bestimmt noch einen für mich übrig.

Nachdem ich mit Verletzungen ins Bad gekommen war und mich umgezogen hatte, ging ich nach unten ins Wohnzimmer, wo ich nur Rebekah vorfand. ,,Morgen." rief ich und setzte mich neben sie. ,,Hey. Wie war deine erste Nacht?" ,,Beschissen." ,,Das ist normal. Aber die nächste wird wieder besser." versprach sie mir mitfühlend. ,,Wenn du das sagst. Wie auch immer, ich habe mich vorhin wegen einem bestimmten Objekt verletzt. Es nennt sich Sonne." ,,Oh stimmt. Warte kurz!" Und schon war sie weg.

Schließlich kam sie wieder herunter und gab mir ein silbernes Armband mit einem gelb-goldenen Stein in der Mitte. ,,Hier, das wird dich vor der ,,bösen" Sonne schützen." Sie machte es mir um und ich bewunderte es nochmal. ,,Dankeschön. Es ist wunderschön." Ich umarmte sie und da kam Kol dazu. ,,Oh ja! Gruppenkuscheln!" rief er und umarmte uns beide. ,,Kol...Ich bekomme...keine Luft...mehr." keuchte ich und er ließ uns los.

,,Sorry, aber da du jetzt unsterblich bist, hätte es dich nicht umgebracht." meinte er. ,,Ja, aber du musst nicht gleich übertreiben." mischte sich Klaus ein, der gerade zur Haustür rein kam. ,,Ach komm schon. Ein bisschen Spaß muss sein." Klaus verdrehte die Augen und kam dann zu mir. ,,Gut. Deinen Tageslichtschutz hast du und jetzt sollten wir dich trainieren. Wer möchte freiwillig mit kommen?" ,,Ich!" riefen Rebekah und Kol gleichzeitig. Klaus seufzte.

,,Kol kann dir am besten beim manipulieren helfen, Rebekah oder Elijah beim Blut trinken und ich beim kämpfen." bestimmte Klaus. ,,Moment mal! Ich kann ihr auch beim Blut helfen!" zickte Kl. ,,Ja klar. Du richtest doch immer nur Blutbäder an." ,,Und du nur Chaos beim kämpfen!" ,,ES REICHT!", schrie Rebekah. ,,Ich helfe Emi beim Blut trinken und den Rest klärt ihr entweder friedlich ab, oder ich kümmere mich ebenfalls darum. Klar?!" ,,Ja!" ,,Gut. Also?"

,,Na gut, dann mach ich halt nur die Manipulation." meinte Kol böse. ,,Und ich das kämpfen." ,,Gut, dann sind wir uns ja einig. Emi, wir gehen." Sie nahm meine Hand und zog mich mit. Ich winkte den Beiden nochmal und folgte dann Bekah.

Wir kamen im Wald an und Rebekah blieb stehen. ,,Also. Das wichtigste ist dass du nicht die Kontrolle verlierst. Du musst immer auf den Herzschlag deines Opfers hören und darfst ihn nicht töten. Außer er ist dein Feind. Dann darfst du ihn töten. Und du musst das Blut ausblenden, wenn sich ein Mensch direkt vor dir verletzt. Denk dann einfach an etwas anderes." erklärte sie. ,,Okay. Und jetzt?" ,,Jetzt hole ich ein Versuchskaninchen." Sie verschwand wieder und kam kurz darauf mit einer jungen Frau zurück.

,,Also, versuch dich zusammenzureißen." Sie biss der Frau in der Hand und ich spürte wie mein Vampirgesicht zum Vorschein kam. Nein! Kontrolliere es! Ich durfte Rebekah nicht enttäuschen. 

Mein Gesicht wurde langsam wieder normal und Rebekah nickte zufrieden. ,,Das war schon mal gut. Jetzt trinke, aber konzentrier dich auf den Herzschlag." Ich nickte und sie schubste die manipulierte Frau zu mir. Sofort biss ich in ihren Hals und trank gierig ihr Blut. Zusammenreisen! Für Rebekah! Ich hörte ihren schwachen Herzschlag und löste mich von ihrem Hals.

,,Super! Jetzt gib ihr dein Blut und dann schick sie weg." Ich tat wie mir befohlen war und Rebekah kam zu mir. ,,Du bist echt gut. Jetzt bring ich Kol hierher und dann kommt ihr wieder zurück." Ich nickte und sie verschwand. Erleichtert atmete ich aus und ging zu der Frau zurück. Schnell biss ich ihr erneut in den Hals, bis sie tot war. Die Leiche warf ich in den Fluss und wusch mir das Blut weg. Es musste ja nicht jeder wissen, dass der Durst stärker war als ich. 

Das vorhin, diente nur zum Vertrauen. Denn wenn sie mir vertrauten, konnte ich mich ohne Überwachung an meiner lieben Schwester rächen.

Es raschelte und Kol stand plötzlich neben mir. ,,Man! War das echt nötig?" fragte ich wütend. ,,Ja. Aber egal." Er schnippte und eine weitere Frau kam aus dem Busch. ,,Das hier ist...Marie. An ihr kannst du üben." Perfekt. Noch ein Snack! ,,Okay. Was muss ich machen?" ,,In ihre Augen sehen, dich konzentrieren und ihr dann etwas befehlen. Ist leicht." ,,Ah okay.", ich sah der Frau in die Augen und fing an zu sprechen. ,,Warum tuen sie mir nicht einen Gefallen und küssen meinen Partner?" Kol sah mich komisch an, als die Frau ihn schon küsste.

,,Dein Ernst? Das ist nicht nett." meinte er gespielt beleidigt. ,,Ich fands gut. Außerdem hast du so etwas bestimmt vermisst." ,,Ja. Aber ich würde es viel lieber mit dir treiben." Er legte seine Hand an meine Wange, doch ich stieß sie weg. ,,Vergiss es." Ich grinste ihn noch mal an und machte mich dann auf den Rückweg.

Bis jetzt hatte noch niemand Verdacht geschöpft. 

Another Gilbert- 1 (Stefan Salvatore FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt