4 - Gefühlschaos

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Gegen 16 Uhr sind alle Aufträge erledigt und an die Firma übermittelt. So ist das halt, wenn man die ganze Woche fürs Studium büffeln muss und auch mal Freizeit haben möchte.

Leider bekommt man nur das volle Geld, wenn alle Aufträge, die einem zugetragen wurden, abgearbeitet werden. Der Job an sich ist wirklich einfach und bereitet mich schon auf das vor, was mir nach dem Studium bevorsteht.

Eigentlich prüfe ich tatsächlich Anträge oder erstelle Gegenangebote für die Kunden. Manchmal rutschen auch Spezialsachen durch, was natürlich für Abwechselung sorgt.

Bevor ich meinen Laptop schließe, prüfe ich noch einmal meine E-Mails. Vielleicht hat mir ja Dan nochmal geschrieben, aber leider ist die Enttäuschung groß, als keine Mail von ihm da ist.

Ob er wohl kommen wird? Ich kann ihn nicht einschätzen.

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Die heiße Dusche tut echt geht. Ich verteile mein Kokos-Duschgel mit einem Badeschwamm sorgfältig und rasiere mich anschließend.

„Nur gepflegte Mädchen werden ausgeführt", hat mal wer zu mir gesagt.

Meine Haare versorge ich auch mit Extrapflege. Heute muss alles stimmen. Warum auch immer ich so denke ...

Raus aus der Dusche sind es tatsächlich nur noch 30 Minuten laut meinem Handy, welches nebenbei meinen derzeitigen Lieblingssong Physical von Dua Lipa abspielt.

Keine Mail! Enttäuschung macht sich in mir breit, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Noch zehn Minuten und nun stehe ich hier: Ein dezentes Make-up und einen lockeren Dutt, wo gelegentlich ein paar Haare außer Kontrolle sind. Meine Wahl ist auf eine enge Jeans, ein Top und ein Paar flache Pumps gefallen.

Perfekt! Und nun los!

Ich schnappe mir meinen Blazer und meine Tasche und begebe mich nach unten.

Als ich aus der Haustür trete, fällt mein Blick sofort auf Dan und ich beginne, zu lächeln. Er lehnt an einem schwarzen achter BMW und sieht verdammt sexy aus, so ganz anders. Sein Blick trifft meinen und er grinst bis über beide Ohren.

Völlig erleichtert, dass er hier ist, kommt er auf mich zu und umarmt mich zur Begrüßung.

„Hey Wattebäckchen, hübsch schaust du aus. Freut mich, dass es dir heute sichtlich besser geht."

„Hey, danke", sage ich verlegen. Warum fühle ich mich nur wie ein pubertärer Teenager?

„Wollen wir los? Ich habe mir etwas Schönes überlegt."

Ich nicke und schon ist die Wagentür offen, sodass ich einsteigen kann.

Tja, jetzt muss man sich glatt fragen, ob er eher Mister Nice Guy oder Prince Charming ist?!

So langsam fühle ich mich echt so, als hätte ich Dan unrecht behandelt.

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, deshalb mal abwarten, ob er kein feuchte-Höschen-Sammler ist.

„Deine Gedanken müssen ja sehr interessant sein, wenn du so vertieft bist?!" Dan grinst mir zu und startet den Wagen.

Verdammt! War das jetzt so offensichtlich?

„Ähm ... Ja ... Nein ..."

„Na, was nun? Ja oder nein?" Dan muss sich sichtlich das Lachen verkneifen.

„Du bist ganz schön neugierig heute. Hattest du einen schönen Tag?"

Er zieht die Augenbrauen hoch. Das kann ich seitlich ganz deutlich sehen.

Im Takt deines HerzensWhere stories live. Discover now