Back to the start

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,,Ja" ,,Ich meine alles was ich gesagt habe." ,,Wieso lässt du mich jetzt gehen?." ,,Ich tue dir nicht gut nicht jetzt." ,,Lass mich nur dieses Nacht meine Arme um dich legen." ,,Morgen bringe ich dich in ein Krankenhaus. " ,,Ja." Ohne weitere Worte setzt er mich auf den Boden und beginnt ein Bad einzulassen. Fragend schaut er mich an. Wie ein kleines Mädchen schaue ich zurück ehe ich nur leicht nicke. Zögernd beginnt er mich auszuziehen und setzt mich in das warme Wasser. Unsicher kniet er sich vor die Wanne ehe er beginnt meine Haare zu waschen. Ein letztes mal lehne ich mich zurück und versuche alles von mir zu schieben. Ein letztes mal den er wird mich gehen lassen. Vorerst. Ich werde versuchen an dem Punkt zurück zu kehren an dem ich mich noch nicht habe von ihm mitreisen lassen. Zurück zum Start. Murmelnd verlässt er das Bad und lässt mich alleine. Umschlossen von warmen Wasser kann ich mich das erste mal an diesen Tag etwas entspannen. Am Rande bekomme ich mit wie Matt telefoniert bis ich einfach davon gleite.

Wie ich ins Bett gekommen bin weiß ich nicht. Jedoch liege ich jetzt in den Armen von Matthew. Es fühlt sich komisch an. Weder schlecht noch gut. Er drückt mich an sich. Auch im gesunden Zustand wäre es mir wohl unmöglich mich aus dem Grief zu befreien. So schließe ich meine Augen nur wieder. Als ich sie das nächste mal öffne fühle ich mich beobachtet. Langsam gewöhne ich mich an die Helligkeit. Matthew hat sich neben mich gesetzt und betrachtet mich. ,,Wir können gleich los." Man kann deutlich Bedrücktheit aus seiner Stimme hören. Es schmertzt ihn so zu sehen. Die Entscheidung ist jedoch richtig. Wir machen uns nur gegenseitig kaputt. Ich lege meine Hand auf seine und drücke sie. Kurz verharren wir so bis er mich auf seinen Schoss zieht. Nur in der Calvin Klein Unterwäsche sitze ich also auf ihm. Darüber kann ich nur den Kopf schütteln. Natürlich muss er mich in etwas kleiden was mich ausnahmslos an ihn erinnert. Nach Minuten des Schweigens zieht er mir eine graue shorts und ein schwarzes Top an und bringt mich samt Gepäck in sein Wagen.

Meine Gefühle habe ich wohl abgestellt. Innerlich bin ich nur lehr. Als wir im Krankenhaus ankommen bekomme ich ein großes, helles und modernes Zimmer. Er hat schon wieder zuviel Geld für mich ausgegeben. Darüber werde ich micg jetzt jedoch nicht aufregen. Nach einer Unterhaltung mit dem Arzt ist klar das ich den Rest der Woche hier verbringen werde. In dieser Zeit soll mein Kreislauf wieder hergestellt werden. Dazu muss ich wieder feste Nahrung zu mir nehmen. Na dann viel Spaß. Ich könnte mich erschießen. Das wird eine lange Woche. Verdammt lang. Kaum liege ich im Bett kommen auch schon Pfleger und untersuchen mich. Da mir nichts erspart bleibt macht mein Arm erneut Bekanntschaft mit einer Nadel. Zumindest hoffe ich das es nur eine ist. Matthew beobachtet alles still. Nachdem wir wider alleine sind setzt er sich zu mir. Seine Finger streichen meine Wange entlang ehe er mir einen Kuss auf die Stirn gibt und verschwindet. Das war es dann wohl. Ich streiche über meinen Ringfinger. Er ist leer. Den Ring den ich von Matthew bekommen habe konnte ich nicht mehr tragen. Bevor wir uns auf den Weg gemacht haben musste ich ihn einfach abnehmen. Er wird ihn neben seinem Bett finden.

Das war die schlimmste Woche meines Lebens. Rund um die Uhr wurde ich beobachtet. Man hat mich nur so mit Medikamenten zugedröhnt und ich wurde psychologisch untersucht. Nicht nur. Eigentlich wurde alles an mir untersucht. Alles bedeutet auch alles. Man könnte sagen ich bin immer noch etwas verstört durch diese Untersuchungen. Außerdem hat die Psychiaterin bei mir auf Granit gebissen. Das macht mich ja schon stolz. Irgendwie zumindest. Wer redet schon gerne mit einem Seelenklemptner? Ich für meinen Teil nicht. Was ich brauche ist meine beste Freundin,Essen und Alkohol. Das in einem Perfekten Mix und meine Psyche erholt sich schnell. Leider konnte ich nur auf Alli zurückgreifen, da ich noch nichts bei mir behalten konnte. Es hat sich schwierig gestaltet mich wieder ans essen zu gewöhnen. Jedoch kann ich sagen, dass ich mich erholt habe. Ich bin weder blass noch fühle ich mich kraftlos. Stehe ich vor einem Spiegel kann ich mich wieder erkennen. Meine Haut hat ihre gewohnte Farbe angenommen, mein Gewicht ist wieder das alte und ich habe Energie. Alli hat mich immer wenn sie konnte besucht. Sogar bei mir geschlafen. Stundenlang habe ich mit ihr geredet. Über alles und irgendwie doch nichts. Anfangs war sie etwas sauer, da ich mich nicht gemeldet habe. Nachdem ich ihr jedoch erzählt habe, dass Matthew mich nur für sich haben wollte und ich keine Möglichkeit hatte sie zu erreichen hat sie mich einfach nur Umarmt. Sie ist wirklich die beste.

Meine persönliche VersuchungWhere stories live. Discover now