Kapitel 77 - Das schönste Geschenk

En başından başla
                                    

Er riss so heftig an meinem Bh, dass er entzweiriss und ich bog mich ihm verzweifelt entgegen. Und endlich waren wir wieder vereint. Beide zu ungeduldig, zu ausgehungert, um länger zu warten, taten wir es wild und schnell. Der Schrei, der sich meiner Kehle entrang war so laut und ungestüm, dass er ihn mit einem langen Kuss dämpfte.

Und alles in mir zerfloss zu Seide, zerfloss zu Rauch, zerfloss in Liebe. Alle Muskeln lösten sich, alle Gedanken wurden nichts und er wieder alles, als er mich mit sich herum rollte, sodass ich auf ihm lag.

Ich sah in seine grauen Augen, sah das träge Lächeln auf seinen Lippen, während seine Hand in mein Haar fuhr. "Ich liebe dieses Rot."

Überrascht sah ich ihn an. Und hätte ihm gern alles gesagt, was ich empfand. Dass seine Augen das Schönste der Welt für mich waren. Dass ich das Eis in ihnen liebte, ja sogar - oder vielleicht gerade - diese kühne Arroganz. Dass sein Gesicht so feine Züge wie das eines Aristokraten hatte und zeitgleich wie das eines Kriegers aussah.

Aber das alles wäre wohl zu viel des Guten für den neuen, offenen Draco. Da ich mein Glück nicht herausfordern wollte, sagte ich also nur: "Ich habe mich noch gar nicht für dein Weihnachtsgeschenk bedankt."

Sein Grinsen wurde dreckig und ich schrie auf als er mich ruckartig herumwirbelte, sodass ich wieder auf ihm lag. "Doch das hast du eben. Und du darfst dich jetzt gern nochmal bedanken!"

Es war unmöglich, doch nach so kurzer Zeit, reichte wieder nur ein Kuss, um mich vor Verlangen und Lust für ihn zerfließen zu lassen. Wie hatte ich je glauben können, mit einem anderen glücklich sein zu können ?

Das Weihnachtsessen am Abend war das lustigste Beisammensein, was ich in Malfoy Manor jemals erlebt hatte.

Wir betraten beide betont nonchalant den kleinen Salon, um uns nichts anmerken zu lassen, doch kaum hatten wir uns an den Tisch gesetzt, wechselten Dracos Eltern bedeutungsvolle Blicke, ehe Lucius höflich fragte: "Habt ihr euch endlich versöhnt?"

Ich nahm wahr, wie Narzissa, die neben mir saß, ihrem Mann gegen das Schienbein trat, während mir die Röte in die Wangen schoss. Die Szene war so normal und liebenswert, dass ich nicht anders konnte, als aufzulachen. Und einmal damit angefangen, konnte ich gar nicht mehr damit aufhören.

Es war, als würde sich all die Anspannung und das Leid der letzten Monate entladen. Narzissa war die erste, die in das Gelächter einstimmte. Sie hatte ein glockenhelles schönes Lachen. Dann fiel zuerst Lucius und schließlich Draco mit ein. Und es war das erste mal, dass ich den Mann, den ich liebte von ganzen Herzen lachen hörte. Es war das schönste Weihnachtsessen meines Lebens.

Später am Abend setzte sich Narzissa an den großen weißen Flügel im Musikzimmer und bat mich, sie mit meiner Stimme zu einigen Weihnachtsliedern zu begleiten, während Draco und sein Vater in den ausladenden Ledersesseln am Feuer saßen und jeder ein Glas Feuerwhiskey tranken. Die Kluft war nich spürbar, aber ich bemerkte erfreut, wie Draco Lucius nicht mehr ständig abblitzen ließ, sondern ihm antwortete, wenn auch einsilbig. Ich fühlte mich wie in dem Bild einer perfekten Familie. Nie hätte ich es für möglich gehalten, das gerade hier zu finden.

"Ich wusste ja gar nicht, dass du so gut singen kannst", sagte Draco, als wir Stunden später in seinem Zimmer nackt auf dem flauschigen Fell vor dem prasselnden Kaminfeuer lagen. Seine Finger fuhren langsam die Kontur meiner Wirbelsäule nach und ein wohliger Schauer durchfuhr mich.

"Das, was du nicht über mich weißt, könnte ein Lexikon füllen", erwiderte ich träge.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er die Braue hob. "Jetzt trägst du aber dick auf."

Ich sah ihn herausfordernd an. "Was weißt du von meiner Zeit vor Hogwarts?"

"Du warst in einem Waisenhaus."

"Wo war es?"

"London", sagte er so selbstsicher wie nur ein geübter Mensch lügen konnte.

Ich lachte. "Nicht einmal dicht dran. Dublin."

Er riss die Augen auf. "Du bist in Irland aufgewachsen? Meine Güte. Schlimm genug, dass du nichts von der Magie in dir wusstest, aber dass du nicht einmal eine richtige Britin bist..."

Ich boxte ihn lachend in die Seite. Nie hätte ich gedacht, dass wir einmal so unbeschwert miteinander umgehen konnten. Selbst in unserer besten Zeit wäre das undenkbar gewesen. "So schlimm ist es gar nicht. Irland, meine ich, nicht das Waisenhaus."

Auf einmal wurde er ernst. "Ich habe dich nie ein Wort darüber verlieren hören."

Ich wandte unbehaglich den Blick ab, zog mir die Decke über den Körper, weil ich mich plötzlich zu verletzlich fühlte. "Es gibt nichts zu sagen."

Er setzte sich auf und sah mit dunklem Blick zu mir herunter. "Was haben Sie dir angetan?"

Ich schüttelte den Kopf. "Nicht das, was du denkst, keine Sorge. Sie haben das getan, was nötig war. Uns gekleidet, beherbergt, genährt und gelehrt."

Ich musste nicht sagen, was sie nicht getan hatten. Man hörte es aus meinem Schweigen heraus. Er beugte sich zu mir herab und flüsterte in mein Ohr: "Den Rest bekommst du ab jetzt von mir."

Der Zauber um Draco MalfoyHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin