War of Innocence (The Vampire Diaries)

~dreiundzwanzig~

Josy

Ich blinzelte. Noch nie hatte ich so gefühlt wie jetzt. Mein ganzer Körper sprühte nur so vor purem Glück. Nichts auf dieser Welt konnte mich in die Stimmung dazu bringen mich schlecht zu fühlen.

Dachte ich.

Doch als ich mich in dem Bett umdrehte, fand ich nur ein Kissen vor.

Kein Damon.

Eine Waage der Enttäuschung machte sich in mir breit. Ich hatte gedacht, dass Damon nach dieser unglaublichen Nacht mal ausnahmsweise nicht sofort wieder verschwand.

Wenigstens wusste ich diesmal wo er ungefähr war.

Ein bisschen verletzt war ich schon, aber mit so was musste man halt rechnen, wenn man mit Damon zusammen war. Er hatte mich ja schon davor gewarnt, dass das kein Zuckerschlecken werden würde.

Zugegeben, ich war auch ein bisschen gespannt darauf, was noch alles passieren würde. Bisher war das einzige spannende an meinem Leben die Jagd gewesen. Jetzt würde mal ein bisschen Aktion in mein unsterbliches Leben kommen. Vor Vorfreude grinste ich.

Ich stieg aus dem Bett und streckte mich. Meine Kleidung lag noch auf dem Boden zerstreut, aber ich trug Damon's enges Shirt, das bei mir nicht wirklich eng war.

Im Badezimmer stellte ich die Dusche an. Das Wasser war erfrischend.

Dann wurde ich plötzlich gegen die kalten Fliesen gepresst.

"Ich hatte auf ein schönes Frühstück gehofft wenn ich wieder komme",hauchte Damon, "aber ich glaube, dass das hier noch viel besser ist."

Damon küsste mich wild unter dem Duschstrahl. Glücklich legte ich meine Arme um seinen Nacken.

~

"Du warst also wieder bei der Werwölfin?", fragte ich.

Wir lagen wieder im Bett.

Ich in seinen Armen.

"Ja. Ich habe ihr erzählt, dass Klaus sie umbringen will." Sanft malte ich Kreise auf seiner Brust während er mit seiner rechten Hand meinen Kopf kraulte. Es war so himmlisch, dass ich mir nicht erklären konnte wie zwei vom Teufel erschaffende Wesen so etwas erleben durften.

"Und? Was hat sie gesagt?" Er lachte.

"Hat mir natürlich nicht geglaubt. Ehrlich gesagt habe ich auch nichts anderes erwartet. Klaus hatte ja schon viele Weiber an der Angel, aber dass eine Werwölfin so verschossen in ihn war, habe ich echt noch nie erlebt."

Ich hört auf Kreise zu malen.

"Redest du immer so scheiße über Mädchen die den Charme von Niklaus verfallen?" Er schaute mich an.

"Wieso?"

"Falls es dir entgangen ist, ich selbst wurde von ihm verwandelt."

Beschämt schaute er weg. "Sorry." Ich seufzte übertrieben. "Naja, ist ja auch schon ein paar Jahre her."

Männer, dachte ich.

"Wie gedenkst du nun vorzugehen?" Damon setzte sich auf: "Ich habe mich doch schon entschuldigt, Josy." Nun musste ich doch lachen."Ich meine wegen der Werwölfin." "Ich hab nochmal jemanden losgeschickt um sie anzugreifen. Sie war alleine und Klaus konnte ich nirgendswo aufspüren. Wahrscheinlich hat sie den Typen schon umgebracht."

Ich schaute ihn an. "Und was ist wenn sie es nicht getan hat?"

"Ich werde nachher noch einmal vorbei schauen und gucken ob es alles nach Plan verlaufen ist." Sofort stand ich auf und zog mich an.

"Was machst du da?", fragte Damon verwirrt. "Soll ich etwa nackt rumlaufen?"

"Dagegen hätte ich nichts einzuwenden.", meinte er und grinste.

"Ich kann aber schlecht nackt jagen."

"Aber es könnte klappen", sagte er, zog sich jedoch trotzdem an.

~

Wenige Minuten später stand Damon vor einem Wald. Ich saß noch im Auto und wartete. Eigentlich hatte ich vorgeschlagen, dass ich draußen stehen sollte, aber Damon meinte ich solle meine Kräfte für später aufheben.

Meiner Meinung nach hätte schon viel früher irgendwer uns seine Hilfe angeboten, wenn eine Frau das Aushängeschild wäre.

Nach einer viertel Stunde hielt endlich ein junger Mann. Wahrscheinlich neunzehn oder zwanzig Jahre alt.

"Wir haben einen Platten, meine Frau und ich", hörte ich Damon sagen. "Ich bin bei so etwas total untalentiert. Könnten sie vielleicht helfen?" Durch den Rückspiegel sah ich wie der Junge sich bückte und Damon ihm in den Hals biss.

Ein lauter Schrei war zu hören.

Sofort stürmte ich aus dem Wagen und half ihm, den Jungen auszusagen. Als das Blut meinen Hals runterlief konnte ich an nichts anderes mehr denken.

Ich brauchte mehr davon.