~Vier~

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Josy

Der Körper fiel schlaff nach hinten und ich fühlte mich nun einigermaßen gesättigt. Johnny ließ den Körper mit einem leisen dumpfen Geräusch fallen. Ich lehnte mich an einen Baum und wischte mir den Mund ab. Ich liebte dieses Leben, dieses Machtgefühl, dass ich verspürte. Meine Augen schlossen sich und ich ließ meinen Erinnerungen freien Lauf.


1915                                                                                                                                      

"Darf ich dir einen Drink spendieren?" Mein Kopf wandte sich nach rechts und ich sah einen jungen Mann der mich mit einem schrägen Lächeln anschaute. Ich musste zugeben; er war ziemlich gut aussehend. "Ich denke nicht", sagte ich trotzdem. Eine Dame ließ sich halt nicht so einfach rumkriegen. Ee schaute etwas beleidigt sagte dann jedoch: "Wir zwei könnten doch auch einfach nur reden." Ich lachte spöttisch. "Ein Mann wie sie und NUR reden?" "Was ist daran so lustig? Hatten sie sich mehr erhofft?" Ich musste mir eingestehen, dass mir dieser Mann zwar einen erhöten Puls beschaffte. Trotz allem wollte ich mich nicht so leicht unterkriegen lassen. "Guten Abend", sagte ich, nahm meine Tasche und ging die Bar entlang, um mich auf einen anderen Stuhl niederzulasse. "So leicht lasse ich mich nicht abwimmeln", hörte ich wieder seine Stimme. "Und wieso nicht?" "Ihre Schönheit hat mich überwältigt", sagte er ganz einfach und reichte mir die Hand. "Ich bin Niklaus. Niklaus Mikaelson." Ich ergriff sie und musste grinsen. "Dürfte ich ihren Namen erfahren, Schönheit?" Mitlerweile schmerzte mein Gesicht vom Dauergrinsen. "Josy", sagte ich. "Und?", fragte er nun. "Darf ich ihnen nun einen Drink ausgeben, Josy?" Ich nickte und er bestellte zwei Whisky. Niklaus nahm sein Glas und schob mir ein anderes rüber. "Dürfte ich wissen, was eine solche Frau wie sie es sind in so einer runtergekommenden Stadt machen?" Ich zuckte die Schultern:"Ich weiss es nicht. Vielleicht nach dem Sinn des Lebens suchen?" "So poetisch, junge Dame", meinte er. Ich zuckte wieder die Schultern. "In so einer Stadt darf man ruhig etwas poetisch sein, meinen sie nicht?" "Es verleiht dem Ganzem hier wenigstens ein bisschen Charme", sprach Niklaus. Wir verbrachten noch den ganzen Abend damit uns über Gott und die Welt zu unterhalten. Ich war verwundert darüber, dass er mir immer sympathischer wurde. "Wie wär es denn, wenn wir unser Gespräch draußen fortsetzen? Mir wird es hier zu voll." Da war es wieder: Sein unglaubliches Lächeln. Er hielt mir seinen Arm hin und ich hakte mich unter. Niklaus roch gut. Sehr gut sogar und ich wollte mehr. Wir gingen hinter die Kneipe und er schaute mir in die Augen. Es existierten nur noch er und ich. Sein Blick wanderte runter zu meinem Mund und plötzlich beugte er sich runter. Doch er küsste mich nicht. "Du wirst eine Bereicherung für unsere Welt werden, meine Hübsche." Die Stimme in meinem Ohr verursachte ein kribbeln, aber ich bekam auch Angst. Auf einmal biss er sich in seinen Arm und drückte seine offene Wund an meinem Mund. ich versuchte mich zu wehren aber er war einfach zu stark. "Hab keine Angst", meinte er und dann brachte er mich um.


Ich schlug die Augen wieder auf. Meine Erinnerungen hatten mich überwältigt. Johnny war weg...



War of Innocence (The Vampire Diaries)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt