Epilog

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PoV. Kate

Das war das letzte Mal wo wir einigermaßen alle zusammen waren und ich glücklich war. Seit ungefähr 2 Wochen sind die Jungs so gut wie nicht mehr zuhause. Sie waren plötzlich nur noch unterwegs und gaben mich entweder bei Soobin und seiner Gruppe ab oder sie nahmen mich mit jedoch setzten sie mich in einen Laufstall mit Spielzeug um mich selbst zu beschäftigen. Abends brachten sie mich direkt ins Bett nach dem Essen und wenn nicht schlief ich sogar einige Tage bei Soobin und dem Rest.

Ich fühlte mich vernachlässigt auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte. Mein inneres war unruhig und ich fühlte die Angst die sich langsam bemerkbar war. Was ist wenn das der Anfang vom Ende ist. Wenn sie mich in naher Zeit abgeben und ihr Leben weiterleben als wäre ich niemals in ihrem Leben gewesen.

Diese Gedanken kreisten in meinem Kopf die letzten Tage.

Hunger hatte ich von Tag zu Tag auch immer weniger. Ich war zwar für eine zeitlang abgelenkt wenn Huening Kai mit mir spielte, jedoch hielte das nicht lange an und die Trauer und die Gedanken kehrten zurück und dominierten mein Wohlbefinden.

Mittlerweile hatte ich die Jungs zuletzt vor 6 Tagen gesehen, seit 6 Tagen schlafe ich bei Soobins Gruppe.

Als ich meine Augen zumachte und meinem Körper versuchte zu entlasten, lauschte ich in das Gespräch zwischen Yeonjun und, so wie es sich anhörte, Namjoon. Sie telefonierten und ich hörte nur leise die Stimme von Namjoon.

„Ich bin dir ganz ehrlich Namjoon, der Zustand von Kate verschlechtert sich. Sie isst weniger und sitzt manchmal einfach nur da und starrt in die Leere", flüsterte Yeonjun ins Handy. Die antwortet daraufhin war ein frustriertes seufzen.

Dieses seufzen ließ mich ein komisches Gefühl im Bauch spüren. Das Gefühl, als wäre ich eine Last.

Ich hörte dem Gespräch nicht mehr zu und verharrte in meinen Gedanken.

Wut, Enttäuschung und Trauer dominierten meine Gefühlslage.

Wieso nahmen sie mich überhaupt bei sich auf, wenn sie mich letztendlich wieder abgeben?
Wieso wollten sie, dass ich ihnen anfange zu vertrauen?
Wieso mussten sie mich enttäuschen?

War ich wirklich so anstrengend und als Mensch unbrauchbar?

Je mehr solche Fragen aufkamen die mich erniedrigend, je mehr bröckelte etwas in mir und fiel zusammen.

Letztendlich schlief ich vor Trauer ein. Da sie die Überhand übernahm.

Als ich aufwachte, bemerkte ich, dass ich in einem Auto bin und dem Geruch zu Urteilen nach war es das Auto von den Jungs.

Als ich meine Augen öffnete sah ich, dass Yoongi fuhr und Namjoon neben an saß.

»Dann wenn es zu spät ist kommen sie?« fragte ich mich innerlich und Schloß die Augen, damit sie nicht bemerken, dass ich wach bin.

Nach einer Weile spürte ich das sie anscheinend geparkt haben, da ich kurze Zeit später hörte wie die Türen aufgemacht werden und ich aus meinem Sitz gehoben wurde.

„Sie schläft immer noch?", fragte plötzlich Seokjin als wir im Wohnzimmer ankamen, da ich den Fernseher leise hörte.

„Sie schläft seit dem Yeonjun mich angerufen hatte.", antwortete Namjoon und hörte sich leicht besorgt an.

„Vielleicht wird sie krank", murmelte Yoongi und lief weg, da ich Schritte hörte die sich von uns entfernten.

„Sie brauch trotzdem ihre Milch", mischte sich Seokjin ein und lief weg.

Namjoon setzte sich anscheinend an den Esstisch da ich hörte wie er den Stuhl nachhinten schob und sich danach darauf setzte.

„Weck sie auf", sagte Seokjin und kurz danach spürte ich wie Namjoon mein Gesicht strich und mir ins Ohr flüsterte, dass ich aufwachen soll.

Ich öffnete gespielt müde die Augen und sah beide leer an.

„Gut geschlafen?", fragte Seokjin lächelnd, jedoch sah dieses Lächeln für mich gespielt und aufgesetzt aus.

Ich antwortete nicht und wollte wieder die Augen schließen.

„Das war wohl ein Nein aber du muss jetzt erstmal deine Milch trinken, danach kannst du wieder schlafen.", nervte mich Seokjin und schob die Milchflasche in meinen Mund.

Während ich an der Flasche nuckelte, sah ich überallhin nur nicht zu den beiden und schloß irgendwann genervt die Augen.

„Da ist jemand wohl genervt.", hörte ich die Stimme von Namjoon und fragte mich nur innerlich wieso sie jetzt noch so tun als würden sie sich um mich sorgen machen.

Als ich fertig war sah mich Seokjin musternd an.

„Ich weiß du bist sauer auf uns weil wir die letzten Tage nicht da waren aber wir mussten unsere Arbeit machen.", versuchte er sich zu erklären.

Ich antwortete nicht und sah ihm bloß in die Augen, woraufhin er deutlich genervt seufzte.

„Kate, ich weiß nicht wieso dich das so mitnimmt aber es war nicht böse gemeint als wir dich mehrere Tage bei Yeonjun übernachten ließen", versuchte es Seokjin erneut.

„Komisch, die ganze Zeit bevor ihr plötzlich arbeiten musstet, habt ihr das auch nie gemacht. Mich plötzlich abgeben und sich nicht mal mehr Blicken lassen.", rauchte ich Seokjin an, woraufhin ich einen Klaps von Namjoon auf den Hintern bekam.

„Wir müssen nun mal arbeiten.", mischte sich Namjoon ein. „Wir können uns nicht 24/7 um dich kümmern", fügte er hinzu was meine Mauer entgültig zusammen fielen ließ.

„Wieso habt ihr mich dann überhaupt hier her geholt? Ich hasse euch dafür. Ihr habt mir hier alles nur vorgegaukelt. Von wegen wir behalten dich für immer, ich bin eure Sushirolle oder was auch immer ich für euch war. Ihr habt mich und mein Vertrauen ausgenutzt und ich wünschte, ihr hättet mich niemals gefunden. Ich wäre lieber in der Gasse gestorben als sowas fühlen zu müssen!", schrie ich beide mit Tränen in den Augen an und während meinem geschrei kamen nun auch die restlichen Jungs ins Esszimmer die mich geschockt anstarrten.

Bevor jemand was sagen konnte, fühlte ich wie ich die Kraft in meinem Körper wieder fühlte und das Adrenalin mich dazu veranlasste weg zu rennen.

Durch die Haustür wegzurennen während ich die Schreie und die Schritte der anderen hörte.

Das Vertrauen was mal war, war weg.

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Ende

their lil baby Where stories live. Discover now