Der Schicksalsschlag - wortwörtlich

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>> Das ist meine erste Fanfiction, die ich vor einiger Zeit  geschrieben habe und mich nun traue diese zu veröffentlichen und weiterzuschreiben. Ich würde mich riesig über Feedback freuen!! :) Viel Spaß mit der Geschichte!<<

- Lous Sicht –

Seit einem halben Jahr haben Jess und ich auf diesen Tag gewartet. Jess ist meine beste Freundin, wir sind zusammen zur Schule gegangen hier in Deutschland, in Potsdam. Seitdem ich nach der Schulzeit den schlauen Einfall hatte zu meinem Vater nach London zu ziehen, sehen wir uns nur noch selten. Eigentlich wollte ich nur mal für ein paar Monate dort bleiben, mich auf ein Abenteuer begeben, aber mittlerweile sind es schon vier Jahre. Ich hab irgendwann eine kleine Wohnung gefunden, deren Miete trotzdem quasi unbezahlbar ist für mich. Von London hab ich ehrlich gesagt bisher gar nicht so viel gesehen und irgendwelche tollen Abenteuer hab ich auch nicht erlebt, viel zu sehr nehmen meine Jobs meine Zeit ein. Ich kann mir kaum Reisen in die Heimat leisten, aber dieser Tag heute war mir einfach unglaublich wichtig, sodass ich wie verrückt Überstunden gemacht habe, um endlich meine absolute Lieblingsband Bastille zum ersten Mal live zu sehen. Und hier sind wir nun in Jess ihrem kleinen VW, frühmorgens unterwegs, um möglichst früh vor der Konzerthalle zu stehen. Wenn schon, denn schon! Ich will Dan nicht nur so groß wie ein Streichholz sehen, dafür hab ich nicht stundenlang im Pub und auf den Festivals gekellnert und Leuten ihre Getränke ausgeschenkt. Heute steh ich nirgendwo hinter der Bar, sondern ganz weit vorne in der Menge in der Hoffnung der Band ganz nah zu sein.

„So, stimmen wir uns mal ein! Endlich sind wir wieder vereint!", jubelt Jess und dreht beim Fahren das neue Album auf. Wir singen lautstark mit, lachen und tanzen im Auto. Für diese Uhrzeit sind wir erstaunlich fit. Kein Wunder, die Vorfreude auf den heutigen Abend ist einfach gewaltig.

Als wir dann einen Parkplatz gefunden und an der Konzerthalle angekommen sind, versorgen wir uns erstmal mit Snacks und vertreiben uns die Zeit mit Karten spielen, Musik hören und weiter essen. Mit jeder Stunde werden es mehr Fans vor der Halle. Wir stehen nicht ganz vorne, aber die Chancen stehen gut, dass wir Plätze in den vorderen Reihen ergattern sollten. Durch die ganze Warterei werde ich müde, wir setzen uns und dösen vor uns hin. Nach weiteren Stunden tut sich endlich was, hinter uns sind Unmengen von Leuten und als der Einlass geöffnet wird, werden wir regelrecht nach vorne geschoben. Zügig laufen wir zur Bühne und sichern uns Plätze im vorderen Bereich der Halle. Auf den ersten Blick erscheint die Halle riesig, die vielen Leute füllen sie aber gut aus, sodass wir relativ eng stehen müssen. Es ist nicht mein erstes Konzert, aber so viele Leute auf einmal hab ich noch nie gesehen und ich fühle mich irgendwie unwohl. „Die machen schon noch Platz, keine Sorge!", zwinkert Jess mir zu und formt ihre Hände zu Fäusten. „Ahja, ich hoffe nur es geht bald los, dann ist mir das hier eh egal." Auf der Bühne sind schon die Instrumente aufgebaut, hier und da läuft jemand vorbei und scheint sie zu checken. Durch den Nebel, der sich nun langsam verteilt, sind sie kaum zu erkennen. Ich bin richtig nervös und bekomme schwitzige Hände.

Endlich! Die Band kommt auf die Bühne, die Menge jubelt und dann kommt er: Dan. Als ich ihn so live vor mir sehe, bleibt mir fast die Luft weg und mir schießen sofort die Tränen in die Augen. Oh gott, wie sehr ich seine Musik liebe!! Die ganze Halle pfeift, jubelt und schreit. Es ist unglaublich. Das Konzert beginnt direkt mit dem ersten Song und ich kann mir nicht verkneifen mich zur Musik zu bewegen. Jess und ich halten uns an den Händen und springen zum Rhythmus. Schon nach dem ersten Lied ist mir unglaublich warm, durch das Springen der Leute um uns werden wir umhergeschubst. Aber all das macht mir nichts aus, ich genieße einfach die Musik und den Anblick der Band. Dan gibt alles, er singt, tanzt und springt über die ganze Bühne! Wie viel Energie er reinsteckt, macht mich sprachlos und dabei sieht er auch noch so unglaublich gut aus. Seine Stimme ist live so gut, sie passt perfekt in die Melodie und den Rhythmus der Songs. Man spürt direkt die Emotionen seiner Texte durch seine Stimme. Ich bekomme Gänsehaut! Auch die anderen Bandmitglieder Will, Kyle und Woody bewegen sich an ihren Instrumenten zum Rhythmus. Im Hintergrund leuchten verschiedene Farben auf, Rauch steigt auf und die Scheinwerfer bewegen sich. Ein unglaubliches Spektakel!

Jedes einzelne Lied kann ich wörtlich mitsingen und ich liebe es, wenn Dan das Mikro Richtung Menge hält und alle die Zeilen ihm entgegen rufen. In diesem Moment sehe ich ein Lächeln auf seinem Gesicht, er scheint die Zeit auf der Bühne sichtlich zu genießen. Als die Band das Lied Pompeii mithilfe einer riesigen Trommel anstimmt, tobt das Publikum. Die Musik lässt die ganze Halle beben. Ich bin schon komplett durchgeschwitzt, es ist wirklich verdammt warm hier! Aber ich kann einfach nicht aufhören zu tanzen und zu springen, zu sehr zieht mich Dan seine Stimme in den Bann.

Ich bin gerade der glücklichste Mensch der Welt und Jess scheint auch den Spaß ihres Lebens zu haben. Noch besser wird dieser Moment, als Dan plötzlich ganz nah an die vordere Absperrung läuft. Die Fans in der ersten Reihe schreien und versuchen ihn zu berühren. Er hält sein Mikro in der Hand und lässt sich von der Security über die Absperrung heben. Die Fans flippen aus und ich kann es nicht glauben, Dan Smith läuft gefolgt von einem Bodyguard einfach inmitten der Menge und kommt sogar auf Jess und mich zu. Wir schauen uns mit offenem Mund an, sind völlig überwältigt. Dan ist nur noch wenige Meter von uns entfernt. Er kämpft sich durch die Leute und versucht dabei weiterzusingen. Die Leute begrapschen ihn von allen Seiten. Fast schon tut er mir leid, angenehm ist das sicher nicht. Ich verfolge ihn mit den Augen, er steht nun mit dem Rücken zu mir, wobei mich nun nur noch ein paar Leute von ihm trennen. Wahrscheinlich will er sich wieder Richtung Bühne bewegen. Ich bleibe nun wie angewurzelt stehen, versuche den Moment Dan so nah vor mir zu sehen, festzuhalten. Da steht er... der Mensch, der mich mit seinen Texten und seiner Stimme ganz tief in meinem Herzen berührt, dessen Musik ich seit Jahren rauf und runter höre und seitdem nicht mehr aus dem Kopf bekomme. Ihm hier so nah zu sein, scheint mir total surreal und ich fühle mich wie in einem Traum. Wie in Trance stehe ich da, mit dem Blick auf Dan seinen Rücken, seinen Nacken und seine zerzausten dunklen Haare. Er bewegt sich zur Musik und tanzt mit der Menge. Die Leute um ihn flippen total aus, weinen und strecken die Arme nach ihm aus. Sein Bodyguard hat auf jeden Fall einiges zu tun, um wenigstens einen kleinen Sicherheitsabstand zwischen Dan und der Menge aufrechtzuerhalten.

Ich merke, wie Jess mich am Arm zieht, schaue zu ihr und sehe, dass sie mir etwas zuruft. Aufgrund der Lautstärke kann ich sie nicht verstehen und schaue sie nur verwirrt an.

Plötzlich werde ich von einer tanzenden Gruppe nach vorne gedrückt, sodass ich mich unabsichtlich durch die Leute vor mir dränge und mit voller Wucht gegen Dan seinen Rücken stolpere. Durch den Stoß stolpert er einen Schritt nach vorne, dreht sich schlagartig um und ich merke nur, wie sein Ellenbogen direkt gegen meine Nase schmettert. Ich verspüre direkt einen stechenden Schmerz im ganzen Gesicht, meine Nase tut höllisch weh. Ich kneife die Augen zu, krümme mich vor Schmerz und halte meine Hände vors Gesicht. Ich spüre wie warmes Blut in meine Hände läuft und mir wird plötzlich ganz schwindelig...

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Im nächsten Kapitel wird Dans Sicht beschrieben!

Seid ihr Bastille Fans? Habt ihr sie schonmal live gesehen?

Ich bisher leider noch nicht dank Corona :(

Schicksal- [Bastille/Dan Smith FF]Where stories live. Discover now