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"Ich glaube immer noch nicht, dass das eine gute Idee ist Manu." Sie standen vor der Haustür von Patrick, zu welcher ihn Manu gleich Morgens gezerrt hatte. Seit gestern waren Ferien und eigentlich hatte er sich seinen ersten Ferientag chilliger vorgestellt, allerdings meinte Manu, dass es gerade für ihn doch ein Tag wie jeder andere war und da musste er ihm leider recht geben.

Maurice hatte ihn dann auch dazu gedrängelt, zwar zerrte er ihn nicht so wie Manu am Jackenärmel dahin, aber war er doch mindestens genauso nerv-... überzeugend gewesen. "Jetzt komm mal runter, mich hasst er gerade wahrscheinlich noch mehr als dich."

Etwas besorgt schaute er zu Manu. Jedoch sah dieser das gar nicht mehr und drückte auf die Klingel. Es dauerte nicht lang da öffnete ein kleines Mädchen die Tür.

Fassungslos schaute Micha das Kind an. "Die ist gewachsen!" stellte er fest. "6 1/2 Zentimeter!" sagte die Kleine stolz. "Hallo Nelly, ist dein Bruder da?" fragte Manu lieb und ging ein wenig in die Knie. "Ja, aber er hat gesagt, wenn du kommst soll ich dich nicht rein lassen." sagte sie und verschränkte die Arme.

Doch so schlimm also. Allerdings gab der Langhaarige es nicht auf und kniete sich nun komplett vor dem Mädchen hin. "Wir sind doch Freunde, oder Nelly?" "Ja!" sagte sie stolz. "Meinst du nicht Freunde könnte man ins Haus lassen?"

Die Kleine schien hin und hergerissen zu sein. "Ja, aber dann wird Paddy sauer." sagte sie dann traurig. "Das darf er gar nicht! Dann spiel ich für dich Bodyguard." Nelly kicherte und ließ die Beiden schließlich doch rein.

"Wer bist du?" fragte sie mit großen Augen Michael. Er schaute sie noch fassungsloser an als eben schon an der Tür. "Ist das dein ernst? Du verarschst mich doch, wir haben einen eigenen Handschlag Mädchen!"

Nelly begann zu kichern und er atmete erleichtert aus. "Tja ja sie ist der dritte Prankbro." lachte Manu und Nelly hielt ihm die Hand hin um den eben besagten Handschlag zu machen. Zu seinem Erstaunen konnten es beide noch, auch wenn es schon eine Weile her war.

"Wir gehen dann mal hoch, bis später." sagte Manu der Kleinen und wollte gerade hoch gehen, da zupfte ihm Nelly nochmal am Ärmel. "Sei nicht gemein zu ihm, ihm ist schlecht hat er gesagt und nett war er heute auch nicht."

Manu nickte ganz verständnisvoll und machte sich dann zusammen mit ihm auf den Weg die Treppe nach oben. "Bleib am besten noch kurz draußen, wenn ich nicht überlebe hast du nicht die geringste Chance, du musst dann rennen und nimm am besten noch Nelly mit."

"Mach mir keine Angst!" zischte er, blieb aber trotzdem lieber noch kurz draußen stehen. Manuel machte sich nicht die Mühe zu klopfen, sondern stürmte einfach rücksichtslos ins Zimmer. "Hey, ich weiß was deine Schwester mal nicht wird, Türsteher!"

"Sie hat dich reingelassen?" Patricks Stimme klang alles andere, als entspannt. "Hand aufs Herz, es ist nicht sonderlich schwer an einer 4 jährigen vorbeizukommen." "DU BIST TOT NELLY!" schrie Patrick und er zuckte zusammen.

Das alles nur zu hören war langweilig, also lugte er ein bisschen um die Ecke. Pat war gerade dabei von seinem Bett aufzustehen und auf Manu zuzugehen. "Raus hier." "Du kriegst mich hier nicht raus, bevor wir geredet haben!"

"Nein, bevor du geredet hast, so ist es doch immer, du redest und beschließt einfach Dinge und meinst dann alles wäre wieder gut, aber das ist es nicht! Im Ernst ich hab kein Bock auf den ganzen Scheiß!"

"Na schön, dann lass uns niemals darüber reden, lass uns einfach so bleiben okay? Das löst all unsere Probleme!" Manu wollte sich zum gehen wenden. "Ja komm, geh zu Michael! Heul dich richtig bei ihm aus!"

Augenblicklich drehte sich Manuel um. "Das ist nicht fair!" "Das ist nicht fair? Ich hab dich immer dann verteidigt, wenn seine Freunde dir etwas angetan haben, immer zugehört, wenn du dich ausgeheult hast über ihn, nur damit du am Ende wieder zu ihm rennen kannst, das ist unfair!"

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