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"Hey.....heeeeeeey.HEY HEY MICHA!" Er stöhnte, von diesem Geschrei geweckt zu werden war wirklich nicht gerade der rosigste Start in den Tag. "Boar was willst du denn?" fragte er genervt, als er die Augen einen Spalt öffnete, nur um das Gesicht der dunkelblonden Nervensäge wenige Centimeter vor sich zu entdecken.

"Wo ist die Weihnachtsmusik?" fragte Maurice und Micha stöhnte. "Es ist Wochenende, der Wecker klingelt nicht!" enttäuscht wandte sich der Junge ab. "Schade!" Gerade als er etwas sarkastisches erwidern wollte blinkte eine Nachricht von Phillip auf seinem Handy.

"In einer Stunde am Bolzplatz!" stand nur in dieser und etwas widerwillig stand er auf um sich fertig zu machen. "Der scheint ja Einfluss auf dich zu haben, was?" bemerkte Maurice, als er sich Socken überstreifte.

"Warum?" "Du gehst Fußballspielen." Mit gerunzelter Stirn und mit einem Bein in einer Jogginghose hüpfte er auf das Bett zu, um sich zu setzten. "Ich spiele gern Fußball!" verteidigte er sich und Maurice hob belustigt eine Augenbraue.

"Tust du nicht, das weiß ja sogar ich." "Und woher willst du das wissen?" Er winkte nur ab, als Maurice zwanghaft nach einer Antwort auf seine Frage suchte. Das Antworten wurde ihm abgenommen, indem die Klingel ein Ablenkungsmanöver startete.

Erst reagierte er nicht, bis er daran dachte, dass seine Mutter als Krankenschwester auch Samstags arbeiten musste und sein Vater noch immer auf Geschäftsreise war. Sich im gehen ein T- Shirt überstreifend trampelte er zur Tür.

"Hi" begrüßte ihn Mira schnell, ehe sie sich an ihm vorbei ins Haus drückte. "Es ist Wochenende, ich mach heute sicher nichts!" regte er sich auf und rannte ihr hinterher, die gerade in seinem Zimmer verschwunden war.

"Ich auch nicht, glaubst du ich bin lebensmüde? Ich hab nur gestern meinen Schal hier vergessen." Zwar war er über ihr Auftauchen nicht gerade erfreut, aber schickte sie auch nicht raus. Als er seine Fußballschuhe in seinen Beutel stopfte runzelte sie die Stirn.

"Im ernst jetzt?" "Was habt ihr eigentlich alle?!" fauchte er. Allmählig ging ihm das ganze tierisch auf den Sack. "Ist ja okay, wer ist alle?" fragte Mira verständnislos. Micha winkte ab und machte weiter, während Mira ihren Schal gefunden hatte.

"Michael? Im ernst, warum tust du eigentlich so als würdest du sowas wie Fifa feiern?" Mit gerunzelter Stirn sah er auf. "Hä?" "Tu nicht so! Das ist das einzige Spiel, was du so offensichtlich hier draußen hingelegt hast. Ich hab deine Switch gesehen, ich hab die Super Mario Spiele gesehen, ich hab deine Spielstunden auf Animal Crossing gesehen!"

"Raus!" "Man Micha!" "Raus!" "Okay, aber vergiss das Inselupdate nicht!" Er schlug die Tür zu. "Du sagst gar nichts!" fauchte er Maurice an, der ihn mit einem vorwurfsvollen Blick bedachte. Micha schulterte seinen Rucksack und verschwand aus dem Zimmer.

"Hey Micha was los?" schrie Marc übers Feld. "Ich mach kurz ne Pause!" rief er zurück und setze sich ins nasse Gras an einen Baum. Wie von selbst ging er auf Teamspeak, als er sein Handy aus der Tasche holte. Er wusste selber nicht warum, doch das war so eine Angewohnheit von ihm geworden.

Selbst jetzt noch schaute er einfach auf die Namen seiner ehemals besten Freunde, die gerade on waren und zusammen wahrscheinlich am zocken waren. "Du scheinst sie ja zu vermissen." bemerkte Maurice hinter ihm.

"Nein man, tu ich nicht!" "Micha jetzt mal im Ernst." er seufzte. "Ich vermisse sie nicht! Vielleicht das Zocken, aber wir haben doch alle diese peinliche Sache, die man jetzt nicht jedem erzählen will!" Maurice nickte. "Ich verstehe." meinte er und setzte sich neben ihn.

"Das was du wirklich liebt versteckst du und tust es als peinliche Sache ab, nur für etwas, dass du gar nicht sein willst." "Nein so mein ich das nicht-" "Ich weiß was du meinst. Sie würden nicht akzeptieren, dass du lieber KiNdErSpIeLe spielst, als bei so einem Wetter bei einem Grad auf einer nassen Wiese rumzurennen."

"Sie würden mich akzeptieren, sie sind meine Freunde, aber ich will nicht, dass das jemand weiß!" seufzend stand Maurice auf. "Wenn einer von den Jungs sowas tut, es offen zugibt und alle anderen ihn dafür verstoßen, würdest du dich auf seine Seite stellen?"

Micha antwortete nicht, sosehr war er in Gedanken. "Spoiler! Würdest du nicht, und weißt du auch warum?" Wieder keine Antwort von ihm. "Weil es alle anderen auch tun und würden sie ihn akzeptieren, würdest du es auch tun!"

Mit diesen Worten verschwand der blonde Junge. "Hey kommst du wieder zurück?" rief sein bester Freund ihm zu. Kurz schüttelte er sich einmal, dann rief er. "Ja Phil ich komme!"

Den restlichen Tag sah er Maurice nicht wieder. Irgendwie seltsam, wenn niemand über seine Schulter guckte um alles zu kommentieren was er tat. Völlig in Gedanken bemerkte er den fragenden Blick seines besten Freundes nicht.

"Hey Micha!" nahm er nun Phillips Stimme wahr. "Äh ja?" "Ich hab gefragt, ob du heute Abend mit feiern gehst." Kurz überleget er, doch sagte dann entgegen seiner Erwartungen: "Ne sorry, kein Bock. Morgen bin ich wieder dabei."

Zwar bedachte sein Freund ihn mit einem skeptischen Blick, beließ es dann aber dabei. Er wusste selbst nicht genau, warum er absagte. Oft hatte er zwar schon keine Lust gehabt, doch hielt ihn das nie davon ab trotzdem zu kommen, weil er sonst als langweilig abgestempelt werden würde.

Es war schon dunkel draußen als er den Heimweg antrat. Irgendwie hatte er das Gefühl irgendwohin zu wollen, doch wusste nicht zu welchem Ort. Klar sein Ziel war zu Hause, doch etwas gab es, wo er dringender hin wollte.

Vermutlich war er einfach erschöpft. Zuhause in seinem Zimmer fiel er direkt aufs Bett. Natürlich schlief er nicht gleich ein, aber spät wurde es bei ihm auch nicht mehr.

Ohne daran zu denken, was an diesem Tag noch fehlte und ohne den Blonden nochmals zu sehen fiel er in dieser Nacht in den Schlaf. Doch natürlich blieb er in seinen Träumen nicht verschont. Wie im Drogenrausch sah er viele Bilder verwischt an ihm vorbeirasen.

Es waren Manu und Patrick lachend zusammen und dann ein Bild auf dem sie alle drei zu sehen waren. Glücklich schaute Micha in die Kamera. Dann ein Bild von ihm und seinem besten Freund. Beide hatten eine Kippe in der Hand. Zwar lächelte er auch in diesem Bild, doch fehlte das Strahlen in seinen Augen.

Viele weitere Bilder prasselten auf in ein und er wünschte sich nur, dass es aufhörte und dann... dann stand alles still. Er stand in einem Raum, oder eher zwei Räume. Auf der einen Seite war er mit der Freundesgruppe zu sehen, auf der anderen allein in seinem Zimmer zocken.

Er beschäftigte sich nicht wirklich damit, wollte einfach nur in Ruhe schlafen, weshalb er die Tür mit der 4 schon fast aufriss. Zum ersten mal konnte er sagen, dass er mit dem Wort, dass hinten auf der Tür stand irgendwie gerechnet hatte, wenn er es auch verweigerte es zu verstehen.

'Integrität'

Als das Bild vor seinen Augen langsam wieder schwarz wurde, atmete er erleichtert aus. er wollte von all dem nichts wissen, es war eine Lüge. Er passte perfekt dort hinein und tat alles nur weil er es wollte oder? Die Frage schwirrte in seinem Kopf herum, doch zur Beantwortung kam es nicht mehr, da er nun wirklich in einen ruhigen schlaf gefallen war.

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Heute mal nicht ganz so spät, aber ich schlafe schon jetzt bald ein. Ich weiß nicht warum, aber mein Körper will meinen Laptop aus dem Fenster yeeten und mich ins Bett schicken, also gute Nacht.

So jetzt seid ihr mich erstmal wieder los, einen wunderschönen Tag euch allen!

Elli

1255 Wörter

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