"Fuck!" fluchte er und trat gegen den Tisch. "Fuck fuck fuck!" "Micha?" fragte Maurice etwas unsicher. "Okay okay, Phillips Familie hat gute Anwälte, sie werden rechtlich dagegen vorgehen. Das einzige Beweismittel, was sie haben sind Aufnahmen in schlechter Tonqualität, abgedämpft dadurch, dass das Handy zusätzlich noch in der Hosentasche oder so versteckt war. In dem Fall kann die Familie wegen Rufmord gegen Manu vorgehen. Und wenn sie zusätzlich noch vorbereitet sind, werden sie ohne viel Aufwand die Sache unter den Tisch kehren, ohne Aufsehen zu erregen."

Ohne viel nachzudenken lief er in den Flur und zog sich eine Jacke drüber. "Micha was tust du da? Sag mir bitte du gehst zur Polizei und machst eine Aussage gegen Phillip!" Er sah Maurice an, der etwas verzweifelt schien.

Langsam schüttelte er den Kopf. "Ich muss zu Phillip. Komm bitte mit." Der Blonde sah geschockt aus. "Nein!" "Bitte, ich erkläre es dir nachher, ich muss jetzt nachdenken." "Da gibt es nichts zu erklären!" Micha zuckte mit den Schultern und verließ das Haus.

Er hatte keine Zeit zum diskutieren, er musste los. Er rannte schon fast über die vereisten Straßen, bis er schließlich vor dem großen Haus zum stehen kam. "Guten Tag, ich habe mich schon gefragt, wo sie sind."

begrüßte ihn das Hausmädchen und machte ihm Platz. Etwas abgehetzt schenkte er ihr Lächeln und hechtete schließlich die Treppe hinauf zu der Tür seines Freundes, welche er auch schon wenig später aufriss, ohne vorher zu klopfen.

Zuerst geschockt, dann abwartend schauten ihn Phillip und die anderen an. "1. was machst du hier, 2. bist du nicht krank oder so?" Micha schüttelte den Kopf. "Du hast grade größere Probleme als mich." Phillip zog eine Augenbraue hoch.

"Davon gehe ich aus, wenn du hier schon so reinplatzt." Er atmete nochmal tief durch. Sollte er das wirklich tun?

"Manuel wird Anzeige erstatten. Er hat Tonaufnahmen von den Angriffen." Phillips Augen weiteten sich. "Diese missratene kleine Schwuchtel!" fluchte der Blonde und auch alle anderen im Raum sogen die Luft ein.

"Ist das alles was er hat? Ich meine er hat keine Zeugen, und sein beschissener Bodyguard, war auch nie dabei. Er hat keine Zeugen." murmelte Phil vor sich hin und sah dann schließlich ruckartig zu Michael auf.

"Woher weißt du das, hm? Ihr habt kein Kontakt mehr richtig?" "'Nein eigentlich nicht, er hat es mir trotzdem erzählt. Der denkt wahrscheinlich ich würde ihm helfen oder so." "Was du nicht tust, hab ich recht?" fauchte sein Freund.

Abwehrend hob er die Hände. "Würde ich das tun wollen, wäre ich doch jetzt nicht bei euch und würde es euch erzählen!" Lars, einer der Jungs erhob sich. "Keine Ahnung du warst der einzige, der sich immer geweigert hat mit zu machen."

Phillip nickte. "Michael.... kannst du mir erklären, warum jeder, und wirklich jeder einzelne hier im Raum mitgemacht hat, diese kleine Schwuchtel platt zu machen, außer du? Oh warte ich kann das ja auch erklären! Der kleine Herr Rankl hatte Angst, dass Mami mit ihm schimpfen würde und jetzt will er den Helden spielen indem er hier auftaucht und so großzügig ist uns zu warnen."

"Was soll das Phillip!?" rief er dem größeren entgegen. "Was hab ich getan? Ihr habt Scheiße gebaut u-" "DAS WAR KEINE SCHEIßE! Es sollte nicht verboten sein, einer kleinen Missgeburt wie ihm zu zeigen, was für ein Stück Dreck er ist und ich zögere nicht den ersten Schritt zu machen zu einer besseren Welt in dem es erwünscht ist diese Viecher umzubringen!"

Michael trat einen Schritt auf ihn zu. Er nahm all seinen Mut zusammen und nachdem er noch einmal durchgeatmet hatte fing er an.

"Du hast ein gewaltiges Problem mit deinem Ego. Du weißt ja nicht mal was das Leben ist. Du hast ja keine Ahnung wie es ist wenn man nicht von der Putzfrau den Dreck vor den Markenschuhen weggemacht bekommt. Du weißt nichts über die Menschen, von denen du behauptest das Recht zu haben über sie entscheiden zu dürfen. Du weißt nicht wie es ist seinen besten Freund aufgrund der Tatsache von Liebe zu verlieren, du weißt nicht wie es ist von allen Seiten verachtet zu werden, du weißt nicht, wie es ist sich alleine um sich und seine Geschwister kümmern zu müssen, weil sonst niemand da ist und trotzdem so stark zu sein seine Eltern zu lieben, sein Umfeld und alle die es einem schwermachen zu respektieren, in jedem Menschen das gute zu sehen, sich jeden Tag von einem Idioten vollmotzen zu lassen und ihn trotzdem noch anzulächeln und ihm das Gefühl zu geben, er wäre ein guter Mensch!"

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