Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator Boys

Kapitel 66

Jacobs Sicht: 

 Wir waren gerade bei der Arena angekommen, wo wir morgen auf einem Festival spielen würden und stiegen aus dem Auto. Als ich in die Halle ging, kamen mir gleich zwei Mädels von den Hype House Girls entgegen, die ich mit einer Umarmung begrüßte. Wir würden morgen mit ihnen 'ein TikTok Dance' performen. 

Tana schien kapiert zu haben, dass sie keine Chance bei mir hatte, zumindest schien das vor ein paar Tagen bei der Probe so. Hoffentlich blieb das auch, denn ich hatte echt kein Bock auf so etwas. Schließlich mochte ich sie und verstand mich gut mit ihr. Ich wollte nicht wieder völlig genervt von ihr sein.

 „Jacob!!", rief jemand hinter mir und schlang seine Arme um mich. Tana. „Schön dich zu sehen!" „Uhm ja hey!", sagte ich und lächelte. Ich lief weiter und sie folgte mir. „Die Show morgen wird der hammer!" „Da stimme ich dir zu." Wir unterhielten uns eine Weile. Sie schien wirklich wieder ganz normal zu sein. Ich war echt froh darüber. 

Dann musste ich zu den Jungs, bevor wir Probe hatten. Die Probe verlief echt gut. Danach hatten wir noch einige Interviews und da die Arena in Berlin lag, konnten wir für den Rest des Tages nach Hause, wo ich dann noch mit Tony skypte. 

 Am nächsten Vormittag mussten wir dann auch schon wieder zurück zur Arena, auch wenn erst am Nachmittag Soundcheck sein würde. Die Zeit bis zum Soundcheck verbrachten wir mit den Hype House member und Tayler Holder.

Lia war natürlich auch dabei. Nur noch Tony fehlte, dann wäre es perfekt. Was mich etwas beunruhigte war, dass Tana mir wieder die ganze Zeit hinterherlief. Wenn sie so weitermachte, würden meine Hoffnungen sich in Luft auflösen. Ich versuchte es so gut es geht zu ignorieren und ihr gegenüber so normal, wie möglich zu sein. Kurz vor unserem Auftritt verschwanden die Mädels noch einmal in ihrer Garderobe. „Wir sehen uns dann auf der Bühne", rief Tana den Jungs zu. „Bis gleich Süßer!", hauchte sie leise in mein Ohr und verschwand. Okayyy? Was war das jetzt? Meine Hoffnungen, dass sie es kapiert hatte, schienen sich nun wirklich in Luft aufzulösen. Na super. Dann mussten wir auf die Bühne. 

Wir tanzten zu stay von Justin Bieber und die Girls kam dazu. Jetzt durfte ich mir ja nichts anmerken lassen. Nicht vor den ganzen Leuten. Ich musste die Show durchziehen. Tana war natürlich neben mir, was aber schon vorher feststand. Trotzdem tanzte sie dauernd ziemlich nah bei mir. So gut es ging, versuchte ich mich auf den Song und unsere Performance zu konzentrieren. Zum Glück klappte dies auch. Als wir wieder von der Bühne runter waren, wollte ich den Jungs folgen, die in ihre Garderoben verschwanden, doch wurde aufgehalten. Was für eine Überraschung, Tana.

 „Geiler Auftritt, würde ich sagen." „Ja war echt super", sagte ich. „Hat Spaß gemacht", flüsterte sie. Ihr Gesicht war wieder einmal zu nah. Viel zu nah. Viel, viel, viel zu nah. Ihre Lippen streiften meine. „Tana was soll das werden?!", sagte ich verärgert und drückte sie von mir weg. „Ist das nicht offensichtlich?", lächelte sie. „Alter, ich will nichts von dir! Hast du das letztes Mal nicht kapiert?!" Ich lief in meine Garderobe und sie folgte mir. Mal wieder. „Ach komm schon Jacob, wir wissen beide, dass du lügst", sagte sie verführerisch. „Nein tue ich nicht! Ich habe eine Freundin, immer noch!" „Eine Freundin haha. Glaubst du, dass das lange halten wird? Ein Wunder, dass ihr noch zusammen seid." 

 „Ich liebe Tony und werde sie nicht so einfach gehen lassen!", knurrte ich. „Süßer, Tony lebt in England, geht zur Schule, hat ein stinknormales Leben. Sie hatte nur ein verdammtes Auslandsjahr hier in Berlin und hat euch dabei zufällig kennengelernt. Da kann sie sich ja schon echt glücklich schätzen. Du mein Lieber bist Tiktoker, der momentan immer berühmter wird. Dauernd wirst du unterwegs sein. Ihr seht euch doch jetzt schon kaum. Wie wird das denn später sein? Sie wird damit nicht klar kommen. Außerdem wird das doch langweilig. Wer will schon eine Freundin, die nie da ist?" Mittlerweile war ich mehr als richtig wütend. Wie sie da so stand und zuckersüß versuchte, mir die Beziehung mit Tony auszureden.