Kapitel 52

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Jacobs Sicht:  

„Ich vermisse dich." Gerade skypte ich mit Tony  und konnte sie endlich wieder sehen und hören, seit sie weg war. Es tat echt gut sie wiederzusehen, auch wenn ich mich jetzt wohl daran gewöhnen musste, sie nur durch die Kamera sehen zu können.  „Ich dich auch", antwortete sie, „aber ich muss nur nach nebenan gehen, um dir wieder in die Augen schauen zu können", fügte sie lachend hinzu.  

„Wie nach nebenan?"  „Warte, ich zeig es dir." Sie nahm den Laptop und lief durch das Haus in ein anderes Zimmer. Dort drehte sie den Laptop um, sodass ich auf eine Wand sah.  „Woooow. Wessen Zimmer ist das?"  „Das von meiner Schwester."  „Ich vermute mal, dass sie ein Fangirl ist. Da hängen ja gefühlte Millionen Poster."  „Es sind nicht nur gefühlt Millionen."  „Ein ziemlich großes Fangirl?"  „Größer als groß. Ich konnte mir kein Grinsen verkneifen, als ich hier reinkam. Aber sie hat keinen Schimmer."  „Wie, von uns?"  „Jep und dass ich einer ihrer absoluten lieblings Tiktokgruppe mehr als gut kenne. Ich habe mich selber gewundert, doch sonst wäre ich auch schon längst mit tausenden Fragen bombardiert worden sein." 

 „Das wird früher oder später passieren. Wann erzählst du ihr alles?"  „In zwei Wochen, wenn sie aus dem Zeltlager zurück ist."  „Du musst unbedingt filmen oder mich heimlich per Skype dazuschalten. Haha ihre Reaktion wird lustig."  „Das glaube ich auch."  „Und wie ist es wieder in England."  „Eigentlich so wie immer. So als wäre ich nicht weg gewesen und doch scheint es Jahre zurück zu sein."  „Hier ist auch alles wie immer. Nur im Hotelzimmer ist es zu ruhig, außer wenn die Jungs da sind, das Bett ist viiieel zu groß und du fehlst irgendwie."  „Das wirst du jetzt wohl öfters haben."  „Jaja, aber es ist komisch."  „Glaub ich dir. Mir geht es genauso."  „Was hast du bisher gemacht?"  „Nur meine ganzen Sachen ausgepackt und eingeräumt. Morgen gehe ich dann alle meine Freunde besuchen, beziehungsweise versuche alle an einem Tag zu schaffen. Und ich werde die nächsten Tage wohl damit verbringen immer und immer wieder von meinem Auslandsjahr zu erzählen."  „Na dann viel Spaß!"  „Haha danke! Was machst du, wenn die Tour in knapp zwei Wochen vorbei ist?"  „Zurück nach Deutschland und dann geh ich wahrscheinlich mal wieder nach Frankfurt, bevor unsere eigene Tour anfängt. Und sonst mal gucken." Wir redeten noch eine ganze Weile miteinander, bis wir uns dann voneinander verabschiedeten. 

 „Ich liebe dich Jacy!" Tony warf mir einen Luftkuss zu.  „Ich liebe dich auch Bae!", sagte ich und gab der Cam einen Kuss. Ich hörte noch ihr Lachen, bevor ich auflegte. Ihre Lippen fühlten sich echt um Welten besser an, als die Cam. Dann musste ich auch schon los zum Soundcheck.

 Ich kam sehr früh in der Halle an, denn die Hype House Girls und Tana  war noch auf der Bühne.  „Klingt richtig gut und super Performance!", rief ich den Mädels zu, nachdem sie ihren Soundcheck beendet hatten und gab ihnen zur Begrüßung eine Umarmung. Mittlerweile war die Elevatormansion komplett da.  „Findest du?" Tana schlang ihre Arme um meinen Hals, als ich sie umarmte.  „Ja finde ich." Ich lächelte.  „Dankeschön. Aber ihr auch."  „Danke."  „Ich könnte deiner Engelsstimme ewig zuhören", flüsterte sie in mein Ohr, „bis heute Abend!" Damit verließ sie die Halle. 

Okaayy? Musste ich das jetzt verstehen? Tana verwirrte mich immer mehr. Sie verhielt sich mir gegenüber gerade echt komisch. Naja war jetzt auch egal. Ich ging auf die Bühne und konzentrierte mich auf den Soundcheck. Heute Abend hatte ich noch eine Show zu machen.  Nach der Show gingen alle wieder ein bisschen feiern und diesmal kam auch ich mal mit. 

Erst war ich mit den Jungs auf der Tanzfläche. Dort wurde ich dauernd von Tana angetanzt. Eigentlich war ich schon ziemlich müde, doch bisher war ich nie mitgekommen, sondern immer bei Tony geblieben. Ich stellte mich nach einer Weile mit den Jungs an den Rand, weil ich keine Lust mehr hatte. Ich überlegte schon, dass ich ins Hotel in mein Bett gehe, doch Tana zog mich wieder auf die Tanzfläche.  

„Komm schon Jacob. Hab Spaß und tanz ein bisschen!" Nun stand ich zwischen den Mädels vom Hype House auf der Tanzfläche. Ich hoffte nur, dass kein langsames Lied kam. Tana war komisch. Sie hatte mir schon von Anfang an viel Aufmerksamkeit geschenkt, doch in den letzten drei Tagen war das echt mehr geworden. Natürlich musste dann doch ein langsames Lied kommen. Tana kam auf mich zu.  „Ich gehe zurück ins Hotel", meinte ich kurz angebunden.  „Ach Jacob. Warum denn? Wir sind noch gar nicht so lange hier."  „Ich bin ziemlich müde."  „Komm, noch einen Tanz."  „Nein, mir ist nicht mehr nach feiern und tanzen zumute." Ich verließ die Tanzfläche und ließ sie einfach stehen. 

Gerade hatte ich einfach keinen Nerv mehr dazu. Schnell sagte ich noch den Jungs Bescheid und ging dann zurück ins Hotel. Nachdem ich Tony noch eine gute Nacht gewünscht hatte, obwohl ich wusste, dass es bei ihr wegen der Zeitverschiebung schon längst Nacht war und sie schlief, legte ich mich müde ins Bett und schlief, mit einem letzten Gedanken an Tony, bald darauf ein

Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator BoysWhere stories live. Discover now