Kapitel 56

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Tony Sicht: 

 „Ich fahre eben und hole Lucia vom Zeltlager ab!", rief meine Mutter und verschwand daraufhin aus dem Haus. Nun waren Alina, Nick und ich alleine, da mein Vater arbeiten war. Mittlerweile war es schon Mittag und wir drei waren gerade einmal am Frühstücken. Typisch Ferien.

 Nachdem wir gegessen hatten, packten die beiden ihre Sachen zusammen. „War wieder mal ein super Abend gestern", meinte Alina. „Da kann ich nur zustimmen", sagte Nick. „Das finde ich auch." Ich umarmte die beiden zum Abschied. „Ciao Leute! Bis dann!" „Jo bis dann!" Die beiden verließen das Haus und ich schloss die Tür hinter ihnen. Ich wusste nicht wirklich, was ich heute so machen sollte. 

Ach ja, mir tausend Fragen von meiner Schwester anhören, die ja bald wieder hier sein müsste. Ich lief in de Küche und entdeckte auf dem Tisch einen Einkaufszettel. Daraufhin beschloss ich erst einmal einkaufen zu gehen, bevor Luc und meine Mutter nach Hause kamen. Was anderes hatte ich gerade eh nicht zu tun. Ich nahm dann auch gleich Gina auf einen Spaziergang mit. Vor dem Supermarkt traf ich dann zwei meiner alten Mitschüler wieder. „Oh hey Tony!" „Du bist wieder da!" „Hey Leute", rief ich. „Und wie war Berlin?" „Echt super!" „Ich würde so gerne auch mal dahin. Du hattest echt Glück." „Schön, dass du wieder hier bist." Ich verabschiedete mich noch von ihnen und ging dann in den Supermarkt. Solche Gespräche hatte ich jetzt schon öfters gehabt und würde sie wohl auch noch öfters haben. Schließlich war ich ein ganzes Jahr weg gewesen. Und jetzt war ich schon zwei Wochen wieder hier.

 Wenn ich so durch die mir vertrauten Straßen lief, war es, als wäre ich nie weg gewesen oder zumindest nicht lange. Doch es war wirklich ein ganzes Jahr vergangen. Das Jahr war am Anfang als ein ganz normales Auslandsjahr bei meiner Tante Maria und meiner Cousine Lia gewesen.

 Doch es hatte mein ganzes Leben verändert. Zum Positiven. Für immer. Es war ein komisches, aber auch wundervolles Gefühl, wenn ich zurückdachte. Die letzte Zeit in Berlin hatte es sich so angefühlt, als würde ich auch dort schon immer leben. Schnell hatte ich die Sachen auf dem Einkaufszettel zusammen und verließ den Supermarkt. Ich band Gina los und lief nach Hause. Zu Hause angekommen räumte ich die Einkäufe ein und setzte mich dann aufs Sofa. Ich schaltete den Fernseher ein und zeppte durch die Kanäle. Doch es lief nichts, was mich interessierte. Seufzend sah ich auf mein Handy und sah, dass ich eine Nachricht von Jacob hatte.

 „Ich vermisse dich! <3<3<3" 

Bei der Nachricht musste ich lächeln. Wie oft hatte ich sie jetzt schon bekommen? Ich hatte aufgehört zu zählen. Aber ich vermisste ihn genauso sehr, wie er mich.

 „Ich dich auch Jacy! <3<3<3", schrieb ich ihm zurück. 

Gestern war er wieder in Berlin angekommen. Es musste jetzt erstmal besprochen werden, wie die nächsten Wochen so aussahen, wegen Proben für die Tour und so weiter. Er überlegte auch zwischendurch bei seiner Familie in Frankfurt vorbeizuschauen. Wirklich viel Zeit war nicht, da die eigene Tour bald startete. Nun befand ich mich gerade mal wieder in einem Moment, wo ich einfach nur bei ihm sein wollte. Ich vermisste seine Nähe und dieses Gefühl schien mich umzubringen. Nachdem ich noch durch meinen Instagram-, TikTok-, und Twitternewsfeed gescrollt hatte, schnappte ich mir meinen Laptop und ging auf You Tube. 

Die Elevator Boys hatte gestern ihren selbstgedrehten Tourblog hochgeladen und den hatte ich mir noch nicht angesehen. Also klickte ich das Video an. Da öffnete sich die Haustür. Meine Mutter war mit Lucia zurück. Ich ging auf Pause und lief zu meiner Schwester, um sie zu begrüßen. Die nächste Stunde verbrachte sie dann damit, unserer Mutter und mir von den letzten zwei Wochen zu erzählen. Dann musste unsere Mutter weg und wir waren alleine.

 „So, ich werde jetzt wohl den ganzen Tag heute und auch die nächsten Tage damit verbringen, die ganzen You Tube Videos und so weiter vom letzten Monat nachzuholen", meinte meine Schwester dann. „Ich wollte vorhin gerade anfangen das letzte Video von den Elevator Boys zu sehen. Kannst ja mitgucken." „Ja klar." Wir setzten uns auf das Sofa und schauten das Video an. Es war ein totales Chaosvideo, wie mir schon vorher gesagt wurde. Meine Jungs. Ich konnte mein Grinsen nicht mehr vom Gesicht bekommen. Vor allem, weil meine Schwester immer noch keinen Plan hatte. „Sie sind so verrückt. Aber ich liebe sie dafür und wegen ihren TikToks natürlich", meinte Lucia. „Und ich erst." „Seit wann kennst du sie?" „Seitdem ich in Berlin bin. Das war kurz bevor sie ihre erstes YouTube Video herausgebracht haben. Ich kenne sie durch Lia." „Voll cool. Also von Anfang an. Ich hätte sie am liebsten auch schon früher gekannt, doch hier kommt ja nichts an." „Doch du kriegst trotzdem schon echt viel mit." „Bene hat eine Freundin oder? Und jacob glaub ich auch? Sonst keiner?" „Ja genau. Jacob auch", grinste ich nur. 

 „Wieso habt Lia und du mich nicht mit auf die Tour genommen? Ihr habt voll Glück." „Du hattest noch Schule, als wir da waren." „Ja und? Das wäre wichtiger gewesen." „Jaja du Fangirl." „Wenn hast du denn noch alles so gesehen, außer den Elevator Boys, Tayler Holder, Hype House und Sway Boys?" „Nur noch Harry Styles" „Harry Styles. Fehlt ja nur noch Justin Bieber. Du machst mich echt neidisch." „Ach komm schon. Das sind ganz normale Menschen, wie jede andere auch." „Nein, für ein Fangirl wie mich nicht." Sie war nunmal einer der größten Fangirls auf Erden. Zumindest von denen, die ich kannte. „Ok ich nehme es teilweise zurück. die Elevator Boys ist nicht ganz normal", lachte ich und wies auf das Video. 

Lucia lachte und begann durch ihr Instagram zu scrollen. „Muss toll sein sie zu kennen." „Ist es auch, glaub mir." „Woher weißt du das so genau?" „Ich kenne sie gut. Wirklich sehr gut." „Wie? Hä was meinst du damit?" Sie sah mich fragend an. Da klingelte es an der Tür und sie stand auf. Auf ihrem Handy sah ich ein Bild auf Instagram. Daraufhin war ich zu sehen. Jacob hatte es vor einer Stunde hochgeladen, deswegen hatte ich es noch nicht gesehen. 

Darunter stand 'Miss my Girl <3'

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Darunter stand 'Miss my Girl <3'. Es war das erste Mal, dass er etwas postete, wo ich deutlich zu sehen war. Vorher hatte er das ja wegen den ganzen Fans eher vermieden. Doch es war echt süß. Und zum Glück hatte es meine Schwester noch nicht gesehen. Sie war echt kurz davor gewesen. Ich war ja gerade dabei ihr erst einmal alles zu erzählen. Schnell lief ich meiner Schwester hinterher, die aus dem Raum in Richtung Haustür verschwand. Ich hörte, wie du Haustür geöffnet wurde, aber im nächsten Moment schon wieder zugeschlagen wurde. Meine Schwester stand vor der Tür und sah mich völlig entsetzt an, als ich bei ihr ankam. Was war passiert? Sie sah aus als hätte sie einen Geist gesehen. „Was ist los Luc?", fragte ich sei völlig verwirrt. „Da.....da..."

Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator BoysWhere stories live. Discover now