Kapitel 61

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Jacob s Sicht: 

 Völlig verschwitzt rannte ich von der Bühne und winkte den Fans kurz vorher noch einmal zu. Meine Haare hingen mir, wie nach jeder Show klitschnass ins Gesicht. Ich nahm noch die letzten Schlucke aus meiner Wasserflasche und gab den Jungs und allen aus dem Team noch ein High Five für die geile Show. Dann verschwanden wir alle in unseren eigenen Backstageräumen. Erstmal schnappte ich mir meinen Wasserkocher, um mir wie immer einen Tee zu machen. Bis mein Tee fertig war sprang ich noch schnell unter die Dusche und zog mir frische Sachen an.

 Danach setzte ich mich auf das kleine Sofa. Während ich meinen Tee trank, rief ich Tony an. Doch viel Zeit hatten wir nicht und nach einem kurzen Gespräch musste ich wieder weg. Unser ganzer Kram musste wieder verstaut werden und dann ging es los zur nächsten Stadt. 

Heute hatten wir noch nicht einmal Zeit den Rest des Abends noch etwas wegzugehen. Im Bus lies ich mich erschöpft in mein Bett fallen. Noch eine Show und dann ging es nach Berlin, wo die letzte Show unserer Tour statt fand. Hinter mir lagen fast drei erfolgreiche und fantastische Wochen. 

Ein Traum für die ganze Gruppe, den wir nun leben konnten. 

 Als ich am nächsten Morgen aufwachte, stand unser Tourbus schon auf dem Arenaparkplatz und war, bis auf mich, leer. Ich machte mich schnell frisch und lief dann rüber in die Halle, wo jetzt schon einige Fans vorstanden. Später musste ich unbedingt nochmal zu ihnen, aber jetzt gab es erstmal Frühstück. „Guten Morgen!", rief ich und winkte ihnen zu. In der alle waren schon alle mit dem Aufbau und der Technik beschäftigt. Die Jungs traf ich natürlich alle beim Catering an. Auch Lia war wieder da. Sie hatte uns den größten Teil der Tour begleitet, doch war zwischendurch mal nach Berlin zurück. Am liebsten hätte ich Tony hier jetzt auch gehabt. Es wäre echt eine Überraschung gewesen, wenn sie jetzt auf einmal hier sein würde. Doch leider war es nicht so und würde nicht so sein. Sie hatte wegen der Schule einfach keine Zeit.

 Ich begrüßte Lia mit einer festen Umarmung und ging mir dann etwas zu Essen holen. Das Catering hier war richtig gut. Nach dem Frühstück fuhren wir Skateboard durch die Arena und waren wie immer am Scheiße bauen. Dann lief ich nach draußen zu den Fans und die Jungs begleiteten mich. Sobald die Fans uns sahen, fingen sie an zu schreien. Ich umarmte jeden, gab Autogramme, machte Fotos und unterhielt mich mit ihnen. 

 „Wo ist deine Freundin Jacob?", fragte mich ein Mädchen.

 „Zu Hause", antwortete ich.

 „Und warum nicht hier?" 

 „Sie hat keine Zeit, wegen Schule und ist auch viel zu weit weg."

 „Oh schade. Aber sie ist richtig hübsch." 

 „Ja und ihr seit soo süß zusammen!", rief eine andere dazwischen. 

 „Danke, ja das ist sie." Ich freute mich, dass die Fans sie mochten und uns so unterstützten, obwohl sie kaum was von ihr und uns wissen konnten. So gerne hätte ich sie hier und all den Fans vorgestellt. Als ich mich wieder zurück in die Halle machte, wurden mir noch zahlreiche 'I love yous' zugerufen. Am Nachmittag hatten wir dann Soundcheck. 

Nur Lia war vorne im Publikum. Doch heute Abend würde die ganze Arena gefüllt sein. Der Soundcheck verlief wie immer gut. Bevor unsere Show dann anfing, wollte ich noch Tony über Skype anrufen, also machte ich es mir im Backstagebereich bequem. Lia und Bene leisteten mir beziehungsweise uns Gesellschaft. Wir redeten ein bisschen und dann kamen auch die anderen beiden Jungs dazu. „Tony whats up!", rief Tim und lies sich zusammen mit Luis neben uns auf das Sofa fallen. „Hey Tim! Alles supi soweit, nur etwas langweilig im Gegensatz zu eurem Tourleben." „Na dann komm vorbei", scherzte Luis. „Glaub mir, das wollen wir alle und ich am meisten", lachte ich. „Jaja, das weiß ich doch Jacob." Er zwinkerte mir zu und lachte. „Würde ich echt gerne Lu, aber geht leider nicht", sagte TOny. „Echt schade, aber naja, kann man nicht ändern", meinte Tim. „Süße, Bene und ich verabschieden uns schonmal", sagte Lia. „Wir müssen nochmal wohin", fügte Bene hinzu. Lia sah ihn skeptisch an. „Müssen?" „Wollen sorry", grinste er. „Ist ok bis dann ihr beiden", sagte Tony. „Immer diese Pärchen", murmelte Luis kaum hörbar und schüttelte den Kopf. „Ey das habe ich gehört", riefen Tony und ich gleichzeitig. 

Wir mussten lachen. „Ist aber so Lu!", lachte Tim. Wir mussten das Gespräch dann kurze Zeit später auch beenden, da wir bald auf die Bühne mussten. Kurz bevor wir gingen, gab es noch eine Gruppenumarmung und dann rannten wir auf die Bühne, wo wir von einer großen Menge von kreischenden Fans empfangen wurden. 

Die Show verlief super und alle waren in der besten Stimmung. Jetzt hatten wir nur noch unsere Abschlussshow in Berlin vor uns. Ich freute mich riesig darauf, auch wenn ich nicht wollte, dass die Tour schon fast zu ende war.

Am I your crazy girl? Jacob Rott / Elevator BoysWhere stories live. Discover now