Vielleicht ist es egoistisch von mir das zu sagen, aber... als wir bei dir zu Hause waren und nebeneinander geschlafen haben, habe ich mich unglaublich wohl gefühlt und konnte stundenlang durchschlafen ohne grundlos wach zu werden - obwohl es mitten am Tag war.
Irgendwie... gibst du mir die Ruhe die ich brauche. Ich habe dich gerne in meiner Nähe."

Meine Wangen wurden heiß und mein Herz ganz schwer.

Wie lieb er war...

Wie hatte ich mich nur so täuschen können?

„Ich verspreche dir auch, dass ich ganz brav bin. Du musst keine Angst davor haben, dass ich dich anrühre oder irgendetwas tue, was du nicht möchtest. Ich will einfach nur, dass du es bequem hast und ich Ruhe finde. Und das kann ich nicht, wenn ich weiß, dass du dich auf einen Sessel kauerst. Das will ich nicht."

Er pausierte für einige Sekunden, holte dann tief Luft und setzte ein bezauberndes Lächeln auf.

„Also frage ich dich nochmal, Lynn Greenwood: Möchtest du hier neben mir liegen und mit mir gemeinsam einschlafen und wieder aufwachen?"

Ein riesiger Felsbrocken knallte mir von meinem Herzen und ich fühlte mich aufeinmal federleicht und unglaublich befreit.

„Bis dass der Tod uns scheidet?", fügte ich grinsend hinzu, da sich seine Frage wie ein Heiratsantrag anhörte.

„Wenn du das möchtest, dann sage ich ja." Mein Patient ließ seine weißen Zähne blitzen und grinste schief.

Kurze Stromstöße fuhren durch meinen Körper und ich verlor mich für einige Sekunden in seinen funkelnden Augen.

Dann konnte ich mich doch noch lösen und hielt ihm meine Hand hin.

Er schlug ein.

Wir kicherten und seufzten dann gleichzeitig, was uns wiederum ein erneutes Kichern entlockte.

„Lass uns immer ganz offen sprechen Lynn, okay? Ich möchte nicht, dass irgendwelche Missverständnisse zwischen uns stehen, die das alles hier schwieriger machen als es eh schon ist. Du bist die einzige Person der ich vertraue und ich hoffe, dass wir ein Team sind, das nichts und niemand auseinanderreißt."

„Du hast recht." Ich nickte zufrieden. Endlich hatten wir diese Sache aus der Welt geschafft und ich war unheimlich froh darüber. Auch, dass er mich mochte, hatte er mir nun irgendwie gesagt - auch wenn es nur als gute Freundin, beziehungsweise Teampartnerin war.

Ich hatte jetzt Klarheit und fühlte mich gut damit.

„Dann machen wir uns jetzt bettfertig?", fragte ich ihn, hüpfte nach seiner Bestätigung aus dem Bett und lief in Richtung Badezimmer.

-

Nachdem ich mit allem durch war, ging mein Patient ins Bad und wir trafen uns einige Minuten später im Schlafzimmer wieder und legten uns hin.

Die Rollos hatte ich heruntergelassen und ein kleines Licht auf dem Nachttisch angeknipst.

„Ich hoffe, dass wir morgen herausfinden, was es mit dem Radiomoderator auf sich hat", sagte ich, nachdem ich mich eingekuschelt und zu ihm gedreht hatte.

„Ich auch. Es muss einfach klappen."

„Und egal wie lange es dauert, oder wie kompliziert es wird, wir werden etwas herausfinden, das dich entlastet. Wir lassen die Kriminellen nicht gewinnen."

Wir blickten uns so lange und tief in die Augen, dass ich dachte, sie wären magnetisch geworden und könnten sich nicht mehr voneinander entfernen.

„Ich danke dir so sehr Lynn. Ich kann mich nur wiederholen. Ohne dich, deine Fürsorge, dein großes Herz, deine schlauen Ideen und deinen Kampfgeist wäre ich jetzt entweder tot oder im Gefängnis."

Er traf mal wieder genau die richtigen Worte um mein Herz zu erwärmen.

Doch so einseitig wie er behauptete, war das alles nicht. Das schien er nicht zu begreifen.

„Und ohne dich, wäre ich nicht hierher gekommen und hätte angefangen meine eigene Vergangenheit aufzuarbeiten und würde vielleicht mein Leben lang Angst vor diesem Ort haben, der doch eigentlich wunderschön ist.
Also danke ich dir auch."

Wieder starrten wir uns nur an, ehe er das Wort ergriff.

„So habe ich das noch gar nicht gesehen..."

„Siehst du, du hilfst mir auch, ohne es zu bemerken. Wir sind halt wirklich ein gutes Team."

Daraufhin lächelten wir uns an, bevor ich mich aufrichtete und das Licht löschte.

In dieser Nacht schlief ich unglaublich gut. Und ich glaube, nicht nur ich.


****

Endlich haben die beiden sich ausgesprochen und das große Missverständnis aufgeklärt. Da merkt man mal wieder, wie wichtig Kommunikation doch ist.

Ich würde auch gerne mehr mit euch kommunizieren und euch etwas besser kennenlernen, da es hier sehr viele stille Leser gibt. Wenn ihr also Lust habt, würde ich mich freuen, wenn ihr ein paar Fragen beantworten würdet.

1. Dein Alter?
2. Deine Hobbies?
3. Welche Sprachen sprichst du?
4 Wie bist du auf dieses Buch gestoßen?
5. Wer ist dein Lieblingscharakter in ihm?
6. Hast du schon gevotet / kommentiert? 😉

Lasst ein bisschen Liebe für mich da 💕.

Ich drücke euch, bis bald

F. ☺️

Criminal tension - Wie ich einem Straftäter verfielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt